Kleberreste
Reste von Bitumenkleber können sich an vielen unterschiedlichen Stellen finden. In der Regel sollte in Innenbereichen aber kein Bitumenkleber zu finden sein – dort wird er in der Regel nicht angewendet.
Kleberreste finden sich in der Mehrzahl der Fälle also im Außenbereich. Das kann beispielsweise im Bereich von Flachdächern oder anderen Dachabdichtungen sein. Lösemittelfreie Kleber werden häufig auch zum Verkleben von Dämmplatten oder Dränplatten eingesetzt.
Bitumenkleber im Innenbereich
Eventuell in älteren Häusern vorhandene Kleber können auch teerhaltig iund sogar asbesthaltig sein. Mit solchen Klebern wurden in früheren Zeiten oft auch Holzpflasterböden und Parkette sowie gelegentlich auch Linoleumbeläge verklebt.
Diese Kleber sondern zusätzlich auch Benzpyren ab, sind also PAK-haltig. Auch dadurch entsteht eine Gesundheitsgefahr. Für die Entfernung schreibt die BG Bau unter anderem den Fachleuten vor:
- das Tragen von Schutzhandschuhen
- das Tragen von Staubschutzanzügen Typ 5 und von Einweg-Überschuhen
- das Tragen eines Atemschutzes mit Filterklasse P2 unter Beachtung der Tragezeitbegrenzungen
Schon daraus wird ersichtlich, dass man ein Selbstentfernen tunlichst zu unterlassen hat.
Prüfung veranlassen
Besteht der Verdacht, dass es sich um einen solchen Kleber handeln könnte, muss die Entfernung (und auch die Überprüfung der Kleberart und eventueller Belastungen) zwingend von einem dafür zugelassenen Fachunternehmen erfolgen, dabei werden entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben.
Entfernung im Außenbereich
Für die Entfernung im Außenbereich gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Untergrund und Bauteil sinnvoll sein können oder nicht.
- Mechanisches Entfernen
- Entfernen durch Hochdruckstrahlen
- Entfernen durch Bitumenlöser
Mechanisches Entfernen
Bohrhammer und Meißel eignen sich grundsätzlich, richten aber meist auch bedeutende Schäden am Untergrund an. Häufig kann auch eine Putzfräse oder Multifräse mit einem entsprechenden Aufsatz eine gute Möglichkeit sein, die auch deutlich weniger zerstörerisch wirkt. Passende Aufsätze werden auch
Hochdruckstrahlen
Das Verfahren, das allein mit Hochdruck-Wasserstrahlen arbeitet hat sich in den letzten Jahren als sehr wirksam und schonend bei der Entfernung von Bitumenresten erwiesen. Auch das JOS-Strahlen oder das Trockeneisstrahlen können eine gute Möglichkeit sein. Manche dieser Strahlanwendungen verursachen aber teilweise hohe Kosten.
Entfernen durch Bitumenlöser
Diese Lösungsmittel werden oft auch „Bitumen-Abbeizer“ oder „Entöler“ genannt. Sie verflüssigen die Bitumenreste während der Einwirkzeit und machen es damit einfach, sie mit einer Spachtel restlos zu entfernen. Die Anwendung macht aber nur auf kleineren Flächen Sinn.