Hintergrundinformationen
Bitumenschindeln lassen sich leicht und schnell verlegen. Sie müssen dabei aber dennoch umsichtig und sorgfältig vorgehen. Denken Sie dabei bitte auch an Ihre Absturzsicherung. Eine ausführliche Anleitung zu allen Aspekten der eigenen Absturzsicherung finden Sie auch im Beitrag Dachlatten anbringen. Wenn Sie nicht schwindelfrei sind, oder große Unsicherheit verspüren, sollten Sie von Arbeiten am Dach eher absehen.
Bitumenschindeln und Nägel
Befestigt werden Bitumenschindeln ganz einfach mit passenden Nägeln. Der Überlappungsbereich ist als sogenannte Zunge ausgeführt, bei der ersten Reihe wird er abgeschnitten. Achten Sie darauf, dass Sie bei Dachneigungen über 60° die Bitumenschindeln zusätzlich noch verkleben müssen.
Für die Überlappung und die Nagelpunkte gibt es ganz genaue Vorschriften, die Sie unbedingt einhalten müssen, und die je nach Dachneigung verschieden sind, da Sie bei steileren Dächern auch mehr Nägel verwenden müssen. Das Vernageln muss sehr sorgfältig geschehen, da die Nägel weder die Schindeln beschädigen, noch zu weit oder schief herausragen dürfen.
Vordeckbahn
Unter den Bitumenschindeln ist auch eine sogenannte Vordeckbahn erforderlich. Diese muss unbedingt korrekt und sehr eben verlegt werden und wird im Gegensatz zu den Bitumenschindeln mit so wenig Nägeln wie möglich befestigt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Verlegen von Bitumenschindeln
- Bitumenschindeln
- Nägel
- Absturzsicherung
- Hammer
- Cutter
1. Die erste Schindelreihe
Wie bei allen Dachdeckarbeiten beginnen Sie auch mit dem Verlegen der Bitumenschindeln an der Traufe und arbeiten sich dann nach oben.
Schneiden Sie nun bei der ersten Reihe die Schindelzungen bis zum Ende des Blatteinschnittes ab, kürzen Sie zudem in der Länge um eine halbe Zunge, damit die Stoßfugen von erster und zweiter Reihe nicht aufeinanderliegen. Nun können Sie die erste Reihe als Anfangsreihe festnageln. Je steiler das Dach, desto mehr Nägel, ab 60° müssen Sie zusätzlich verkleben.
2. Die zweite Reihe
Nageln Sie nun eine vollständige Reihe an den Rand der Traufe. Gehen Sie von dort aus weiter nach oben, und schneiden Sie dabei bei jeder weiteren Reihe ein halbe Zunge ab, damit liegen die Stoßfugen nicht aufeinander. Das ist wichtig, damit das Dach auch wirklich dicht ist.
Achten Sie beim Vernageln darauf, dass die Nägel genau gerade eingeschlagen werden. Die Nagelköpfe müssen genau bündig liegen, dürfen aber nicht in die Schindeln eindringen, da dies zu Undichtigkeiten und Beschädigungen der Schindeln führen kann. Genagelt wird immer mindestens 2 cm von der Blattkante entfernt und mit mindestens 2,5 cm Abstand von allen Rändern. Achten Sie darauf sehr sorgfältig, denn die Qualität der Nagelbefestigung ist äußerst entscheidend für die Haltbarkeit des Dachs.
3. Firstbedeckung herstellen
Am First arbeiten Sie von beiden Seiten überlappend. Dazu schneiden Sie die Schindelreihen in einzelne Stücke. Verlegt wird nach dem Doppeldeckungsprinzip. Am Ende können Sie dann noch die Seitenleisten anbringen.