Was ist Blähton überhaupt?
Wie der Name es bereits sagt, ist das Grundmaterial von Blähton natürlicher Ton. Dieser wird in einem speziellen Herstellungsprozess zu sogenannten Blähtonkügelchen gebrannt, die dann später in die Wandelemente gefüllt werden.
Nicht nur die Tatsache der Kügelchen selbst sorgt für einen hohen Luftgehalt wegen der Zwischenräume, sondern auch der Aufbau: Unter der festen Schale eines solchen Elements verbirgt sich eine lufthaltige Struktur, die nochmals für erstklassige Wärmespeicherung sorgt.
Blähton ist also ein natürliches, äußerst dämmendes Material, das gerade wegen der hohen Energiepreise immer beliebter wird. Denn gute Fertig- und Massivhäuser zeichnen sich gerade durch eine gute Isolierung aus, die hohen Wohnkomfort und Energieeffizienz schafft.
Welche Vorteile bietet Blähton?
Neben der ausgezeichneten Wärmeisolierung ist Blähton aber auch ein hervorragendes Material, um guten Schallschutz zu sichern. So wird der Verbreitung von Tritt- und ähnlichen Geräuschen wirksam vorgebeugt, ein deutlich verbessertes Raumklima ist die Folge. Außerdem sorgt Blähton für einen angenehmen Luftfeuchtigkeitsausgleich.
Blähton im Fertighaus?
Um sofort die Frage zu beantworten: Grundsätzlich sind Fertighäuser nicht für den Einsatz von Blähton konzipiert. Die meisten Fertighaushersteller verwenden als Dämmmaterial entweder Styropor oder Holzfaserplatten, da diese meist günstiger und einfacher zu installieren sind als Blähton. Denn: Blähton ist nicht das einzige wirksame Material, um Häuser zu isolieren.
Eigentlich würde aber nichts dagegen sprechen, Blähton im Fertighaus zu verwenden: Die allgemein massiver werdende Struktur bei Fertighäusern jedenfalls würde dies problemlos „verkraften“. Möglicherweise wird Blähton irgendwann auch im Fertigbau ein beliebtes Material sein, da es im Gegensatz zu anderen Stoffen nahezu keine Fehler aufweist.
Und die Kosten?
Ein Nachteil von Blähton sind die im Vergleich zu anderen Dämmstoffen höheren Kosten, die mit dem Herstellungsaufwand der Tonkügelchen zusammenhängen. Auch wenn die Kosten erst höher sind; ein guter Dämmstoff zahlt sich auf lange Zeit gesehen aus, gerade wenn die Energiekosten weiter steigen.
Da der Einsatz von Blähton im Fertigbau bisher nicht weitläufig bekannt ist, sind auch die Kosten nicht gut zu kalkulieren. Fertighaushersteller, die diese Option anbieten, werden wahrscheinlich die nötigen Mehrkosten berechnen.
Überblick
Die folgende Übersicht fasst die Informationen zum Thema „Blähton“ noch einmal zusammen:
- Dämmmaterial, das aus naturbasierten Tonkügelchen besteht
- Hohe Dämmung durch hohen Luftgehalt in den Wänden
- Blähton sorgt für Wärme- und Schallschutz und schafft einen angenehmen Luftfeuchtigkeitsausgleich
- Im Fertigbau bisher nicht verbreitet, allerdings spricht nichts dagegen