Jede Beule erzeugt eine individuelle Herausforderung
Blech verbeult abhängig von seiner Stärke und der Art und Größe der mechanischen Kraft, die auftrifft. Bei einem Abdeckblech auf der Attika reichen Beulenbilder von großflächig verzogenen Senken bis hin zu vielen kleinen Dellen durch Hagelschlag.
An Karosserien entsteht das Äquivalent von Hagelschlag durch Steinschlag. Größere Beulen entstehen schon durch zu kräftiges Anlehnen. Jedes Richten von Blech sollte durchdacht vorbereitet werden. Wärmere Außentemperaturen (ab zwanzig Grad Celsius) kommen dem Ausbeulen immer entgegen, da Metall durch Wärme weicher werden.
Wenn Bleche demontierbar sind und dann beidseitig bearbeitet werden können, sollte dieser Aufwand getrieben werden. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Walzrichtung des Blechs, die ein wenig mit der Maserungsrichtung von Holz vergleichbar ist. Verbeulen sollte immer der Struktur folgen.
Hilfreiche Werkzeuge und Wärme
- Glasheber, auch als Vakuumsauger oder Saugheber bezeichnet zum Aufsetzen aus „hochziehen“ der Beulen
- Gummihammer oder Kugelhammer zum vorsichtigen Ausklopfen eher kleinerer Beulen, Dellen und Vertiefungen
- Saugnäpfe, die nach dem gleichen Prinzip wie Glasheber funktionieren, angefeuchtetes Blech lässt sich leichter „greifen“
- Schlegel- oder Treibhammer, die eigentlich für das Einschlagen und „Treiben“ von Reliefs in Blech gedacht sind
- Wärme durch Föhn, Gasbrenner oder Heißluftpistole macht Blech geschmeidiger und weicher, wodurch es sich leichter Formen lässt. Erwärmt reicht oft bereits „ausdrücken“ von Beulen mit den Fingern, dem Daumen oder Handballen