Antiquarischer Wert kann sinken
Bei alten Münzen, Waffen und Munition stellt sich vorab die Frage, ab das Reinigen die Patina entfernen soll, die sich auf dem Blei gebildet hat. Von vielen Liebhabern wird dieser natürlich gebildete Überzug als zwingend erforderlicher Altersnachweis geschätzt und bewertet. Wenn das Blei trotzdem von der Patina befreit werden soll, um wieder seine ursprüngliche mattgraue Farbe zu erhalten, ist ein Tauchbad mit oder ohne Erwärmung am Erfolgversprechendsten.
So reinigen Sie Blei
- Laugenseife oder
- Verdünnte Essigsäure oder
- Ammoniumacetat oder
- Verdünnte Salzsäure
- Schutzhandschuhe
- Edelstahlbehälter
- Erhitzungsquelle wie Kochplatte oder Bunsenbrenner
- Thermometer
- Säurefester Pinsel
1. Tauchbad anrühren
Rühren Sie ein Laugenseifenbad oder einer 15-prozentig verdünnten Essigsäure in einem Edelstahlbehältnis an. Die größte Effektivität hat Bad mit zehnprozentigem Ammoniumacetat oder achtprozentiger Salzsäure. Mischen Sie die Inhaltsstoffe keinesfalls.
2. Tauchbad erhitzen
Beginnen Sie mit einer Erwärmung der gewählten Reinigungslösung auf etwa dreißig Grad Celsius. Sie können die Erwärmung je nach Wirkung auf das Blei wiederholen. Die Reinigungswirkung verstärken können Sie durch größere Erhitzung. Steigern Sie die Temperatur in Zehnerschritten bis auf maximal achtzig Grad.
3. Blei bestreichen oder einlegen
Je nach Beschaffenheit des Werkstücks bestreichen Sie die Bleioberflächen mit einem säurefesten Pinsel oder tauchen, wie beispielsweise Münzen, vollständig ins Tauchbad ein. Erste Wirkungen können erst nach einer Stunde eintreten.
4. Blei abspülen
Spülen Sie das gereinigte Blei mit viel Wasser ab, beim Einsatz von Säure zusätzlich mit Sodalösung. Fangen Sie das Spülwasser auf.
5. Reinigungslösung entsorgen
Mit dem Spülwasser entsorgen Sie aufgelöstes giftiges Blei. Bringen Sie das aufgefangene Reinigungswasser zu einer Schadstoffsammelstelle.