Wie funktioniert das Blockheizkraftwerk?
Die Technik eines Blockheizkraftwerks ist gar nicht so kompliziert, wie sie zunächst scheint. Eine Motor-Generator-Einheit erzeugt Strom und ist gleichzeitig an mehrere Wärmetauscher gekoppelt. Diese sind dafür verantwortlich, die im Kühlwasser und Abgas des Generators vorhandene Wärme auf den Wasserkreislauf des Hauses zu übertragen, der gleichermaßen Heizungs- wie Brauchwasser umfasst.
Durch diese Technik erzeugt das Blockheizkraftwerk gleichzeitig Wärme und Strom; eine intelligente Technik. Dabei werden alle Komponenten des BHKW nicht mechanisch, sondern durch hochmoderne Prozessoren gesteuert, um einen an die jeweilige Situation angepassten Betrieb zu sichern.
Allerdings benötigt das Blockheizkraftwerk eine jährliche Mindestlaufzeit im Vollbetrieb, um dauerhaft wirtschaftlich zu sein: Diese beträgt etwa 4000 Stunden.
Zwar sind diese Mini-Blockheizkraftwerke auf den Betrieb des jeweiligen Hauses angepasst, bei besonderer Kälte kann es dennoch passieren, dass die Energie nicht ausreicht. Daher hilft ein zusätzlicher Kessel, die benötigte Energie zu ergänzen. Falls Sie die im Sommer anfallende, überschüssige Energie nutzen möchten, empfiehlt sich ein Pufferspeicher.
Welche Vorteile bietet das Blockheizkraftwerk?
Die Kombination von Wärme- und Stromerzeugung bietet eine Menge Vorteile für Ihr Einfamilienhaus. Der Größte ist wohl die Unabhängigkeit von den steigenden Preisen für Öl und Gas; Ihre Betriebskosten lassen sich besser kalkulieren. Dazu benötigt ein BHKW äußerst wenig Platz, da es etwas größer als ein Kühlschrank ist. Auch die geringe Lautstärke im Betrieb zählt zu den klaren Vorteil, da sie den Wohnkomfort nicht einschränkt.
Auch auf teure Strompreise können Sie getrost verzichten; Sie sparen hier nicht nur, sondern bekommen überschüssige Energie auch noch vergütet. Außerdem profitieren Sie von der Erstattung der Mineralölsteuer. Da das Blockheizkraftwerk mit neutraler Biomasse ( Pellets, Biogas ) betrieben wird, sichert es ein Höchstmaß an Umweltschutz. Sogar der Betrieb mit einer Photovoltaik-Anlage ist möglich, wobei zukünftig noch mehr Alternativen verfügbar sind.
Mit einem Blockheizkraftwerk ist Ihr Einfamilienhaus nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch sparsamer: Es verbrauch bis zu 40 % weniger Energie als mit Öl oder Netzstrom. Das heißt: Sie sparen selbst mit der ohnehin schon günstigen Energie.
Was kostet ein Blockheizkraftwerk?
Nach dieser Beschreibung fragen Sie sich sicher: „Was kostet so eine Anlage wohl?“ Tatsächlich ist sie günstiger als man zunächst vermutet: Unter der großen Auswahl finden sich die meisten Blockheizkraftwerke im Bereich von etwa 15.000 Euro. Aufgrund der zahlreichen Vorteile ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Kaufpreis rechnet. Bereits nach ein paar Jahren dürften Sie mit einem BHKW satte Gewinne einfahren.
Zu den Kosten der Anlage kommen noch die Installations- und Anpassungskosten, dennoch wird die Gesamtinvestition unter 20.000 Euro liegen. Verglichen mit Kosten und Nutzen anderer Haustechnik ist das Blockheizkraftwerk eine der effizientesten und modernsten Anlagen, mit denen Sie Ihr Einfamilienhaus ausstatten können.
Wo sollte es untergebracht werden?
Aufgrund der geringen Größe eines Blockheizkraftwerks kann es theoretisch in nahezu jedem Raum untergebracht werden. Sicher fragen Sie sich: „Brauche ich für ein Blockheizkraftwerk nicht einen Keller?“ Obwohl die Unterbringung im Keller sicher die eleganteste Möglichkeit ist, kann dieses Kraftwerk problemlos in einem überirdischen Abstellraum untergebracht werden, da es nur sehr geringe Geräusche verursacht.
Wie wird das Blockheizkraftwerk gefördert?
Da auch das Bafa ( Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ) die Effizienz des Blockheizkraftwerks erkannt hat, können Sie bei einer Anschaffung mit staatlichen Zuschüssen rechnen. Doch die Fördermaßnahmen reichen noch weiter: Zuschüsse von der KfW ( Bankengruppe ) sowie Stromvergütung sind nur Beispiele dafür, dass das Blockheizkraftwerk eines der besten Energiesysteme ist.
Die Höhe der Förderung hängt von der Größe des Blockheizkraftwerks ab: In der Regel beträgt sie bei der Anschaffung zwischen 1500 und 4000 Euro. Für den überschüssigen Strom, den Sie produzieren, bekommen Sie derzeit etwa 5,5 Cent pro kWh.
Fazit
Sie sehen also: Das Blockheizkraftwerk zeichnet sich durch höchste Effizienz aus, da es mithilfe umweltschonender Biomasse Strom und Wärme gleichzeitig produziert und Ihr Einfamilienhaus mit niedrigen Betriebskosten versorgt. Die Anschaffungspreise in Höhe von 15.000 bis 20.000 Euro rechnen sich somit schnell, besonders in Anbetracht der staatlichen Fördermaßnahmen.