Worauf ist bei der Auswahl des Recyclingmaterials zu achten?
Recycling ist voll im Trend – damit werden nicht nur die Abfallbelastung reduziert, sondern auch der Energieverbrauch und der Rohstoffbedarf im Produktionsprozess eingedämmt. Inzwischen werden nicht nur Möbel, Dekorationen und Co., auch Fußböden aus nachhaltigen Materialien hergestellt und angeboten.
Wichtig ist, dass der Bodenbelag zu den Anforderungen im Raum passt. So sollten Sie sich am besten für säurebeständige und wasserabweisende Varianten in Nassräumen entscheiden. Für Flur, Wohnzimmer und Co. sind hohe Beanspruchungsklassen (ab 32) sinnvoll.
Welches Recyclingmaterial kommt als Bodenbelag infrage?
Bei der Auswahl der Inhaltsstoffe für den Fußboden sind die Hersteller besonders kreativ, sodass diverse Möglichkeiten zur Verfügung stehen. So werden etwa alte PVC-Platten und ausrangiertes Linoleum geschreddert und zu neuen Bodenbelägen verarbeitet. Durch spezielle Herstellungsprozesse wird außerdem sichergestellt, dass die Schadstoffbelastung gering ist.
Auch alte und gebrauchte Fliesen lassen sich zerkleinern und einem neuen Lebenszyklus zuführen. Das gilt auch für Holz, das beispielsweise aus Fässern, Balken und Planken gewonnen werden kann und als ökologischer Fußboden gilt.
Wie sieht es mit den Nachhaltigkeitsstandards aus?
Derzeit gibt es keine branchenübergreifende Regelung für die Nachhaltigkeitsstandards von recycelten Baumaterialien. Viele Hersteller informieren aber transparent auf der eigenen Website darüber, wie der Bodenbelag hergestellt wird und wie viel Prozent der Inhaltsstoffe recycelt wurden. Oftmals liegt dieser Wert zwischen 95 und 100%.
Informieren Sie sich am besten beim Produzenten, welche Standards für das jeweilige Produkt gelten. Sie werden überrascht sein, wie hoch die Latte inzwischen hängt.
Wie muss der Bodenbelag aus Recycelmaterial entsorgt werden?
Auch bei der Entsorgung kann es zu Besonderheiten kommen. Während die meisten Bodenbeläge in einem Container oder auf einer Deponie entsorgt werden, können recycelte Varianten manchmal an den Hersteller zurückgegeben werden. Dort erhalten sie eine weitere Bearbeitung – und werden dem Rohstoffzyklus wieder zugeführt oder werden wirtschaftlich tragfähig entsorgt.