Das Problem: Stehendes Wasser in der Dusche
Stehendes Wasser in der bodengleichen Dusche kann verschiedene Ursachen haben, wobei ein unzureichendes Gefälle des Duschbodens häufig der Hauptgrund ist. Ein korrektes Gefälle sorgt dafür, dass das Wasser ungehindert zum Ablauf fließt. Wenn dieses Gefälle nicht ausreichend ist, bleibt das Wasser stehen und kann Schimmel, unangenehme Gerüche und sogar Bauschäden verursachen.
Ein Gefälle von mindestens 2 % ist erforderlich, damit das Wasser reibungslos abläuft. Das bedeutet, dass der Duschboden auf einem Meter Länge einen Höhenunterschied von etwa 2 cm aufweisen sollte. Wenn diese Anforderungen nicht erfüllt werden, fließt das Wasser nicht schnell genug ab und kann sich an tiefer gelegenen Stellen sammeln.
Weitere mögliche Ursachen für stehendes Wasser sind bauliche Fehler wie eine falsche Positionierung der Ablaufrinne oder der Einbau ungeeigneter Materialien. Unvollständig ausgeführte Abdichtungen können ebenfalls dazu führen, dass Wasser in die umliegenden Bereiche eindringt und zusätzliche Komplikationen verursacht.
Beim Umbau oder Neubau einer bodengleichen Dusche wird daher empfohlen, sorgfältig auf die korrekte Neigung des Duschbodens zu achten und nur geeignete Spachtel- und Abdichtungsmaterialien zu verwenden. Konkrete Anzeichen für unzureichendes Gefälle oder andere bauliche Mängel können Sie leicht erkennen, wenn nach dem Duschen länger Wasser auf den Fliesen stehen bleibt und nur langsam abläuft. Wasser, das sogar in den Rest des Badezimmers weiterfließt, deutet ebenfalls auf solche Probleme hin.
Möglichkeiten zur Behebung
Sollten Sie feststellen, dass das Gefälle Ihrer bodengleichen Dusche unzureichend ist, gibt es verschiedene Ansätze zur Korrektur. Die Wahl der besten Methode hängt stark von der spezifischen Situation und dem Grad der Abweichung ab.
1. Nachträgliche Anpassung der Duschrinne:
Überprüfen Sie, ob die Duschrinne in der Höhe verstellbar ist. Einige Modelle erlauben eine Justierung durch Schrauben, sodass die Rinne tiefer gesetzt werden kann, um das Gefälle geringfügig zu verbessern. Diese Methode ist vor allem bei kleineren Abweichungen hilfreich und verhindert größere bauliche Eingriffe.
2. Verwendung von speziellen Ausgleichsstoffen:
Ist das Gefälle nur geringfügig falsch, können Sie eine wasserfeste Spachtelmasse verwenden, um den Boden anzupassen. Dieser Ausgleichsstoff wird auf den gereinigten und grundierten Untergrund aufgetragen und gleichmäßig zur Duschrinne hin geglättet. Nach der Trocknung kann der Bereich neu verfließt oder abgedichtet werden.
3. Teilsanierung des Duschbereichs:
Bei deutlicheren Gefälleproblemen könnte es notwendig sein, Teile des Duschbodens oder des Estrichs zu erneuern. Hierbei wird der betroffene Bereich bis auf das niedrigste punktuelle Niveau entfernt. Anschließend wird ein neuer Estrich mit dem korrekten Gefälle eingebracht und sorgfältig geglättet. Danach folgt das Abdichten und Fliesen.
4. Verwendung von Fertigelementen:
Eine Alternative zur Neuverlegung von Estrich sind vorgefertigte Duschelemente mit integriertem Gefälle. Diese Systeme sind in der Regel einfach zu montieren und stellen sicher, dass das Gefälle korrekt ist. Zudem bieten sie eine zuverlässige Abdichtung und können je nach Modell auch mit Fliesen belegt werden.
5. Komplette Neugestaltung der Dusche:
In Fällen schwerwiegender baulicher Mängel könnte eine vollständige Neugestaltung des Duschbereichs nötig sein. Hierbei werden alle bestehenden Schichten, einschließlich Fliesen, Estrich und Abdichtung, entfernt und der Bereich neu aufgebaut. Diese umfassende Lösung ist zwar aufwändiger und kostenintensiver, stellt aber langfristig eine funktionstüchtige Dusche sicher.
Nach einer Korrektur des Gefälles sollten Sie immer sicherstellen, dass der gesamte Duschbereich ordnungsgemäß abgedichtet ist, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in angrenzende Bauteile eindringt und dort Schäden verursacht.