Warum ist Frost schlecht für die Bodenplatte?
Da die wenigsten Bodenplatten in einer frostfreien Einbautiefe errichtet werden, müssen sie anderweitig vor Frost geschützt werden. Das liegt vor allem an der Gefahr von gravierenden Bauschäden – gefriert Wasser rund um die Bodenplatte, dehnt es sich aus.
Bei nachfolgenden Auftauen verringert sich das Volumen wieder, wodurch die Platte zuerst angehoben wird und dann zurücksackt. So kann der Beton reißen und die Stabilität des Gebäudes beeinträchtigen.
Kann die Bodenplatte im Winter gegossen werden?
Prinzipiell ist es möglich, eine Bodenplatte auch im Winter zu gießen – vorausgesetzt, die Temperaturen liegen für mehrere Tage über 5°C. Bodenplatten werden aus armiertem Beton gegossen und besitzen einen hohen Zementgehalt, sodass die Druckfestigkeit beim Durchfrieren während des Trocknungsprozesses nicht hoch genug wird. Sie muss statisch vorgeschrieben bei mindestens 5 N/mm2 liegen.
In Winter kann es notwendig sein, den Zementgehalt des Betons um 10% zu erhöhen und die Bodenplatte mittels Wärmedämmung über dem Grenzwert von 5°C zu halten.
Wie wird die Bodenplatte vor Frost geschützt?
Nicht nur bei der Errichtung, sondern auch bei der fertigen Bodenplatte darf die Frostgefahr nicht vergessen werden. Daher werden diese Fundamente mit einer sogenannten Frostschürze ummantelt, die an eine Kuchenspringform erinnert. Sie ist für Platten notwendig, deren Einbautiefe weniger als 80 (bzw. 120) cm beträgt.
Die Frostschürze wird ringförmig um die Bodenplatte angelegt und verhindert eine Unterspülung mit Wasser. So bleibt der Beton frostfrei, wodurch wiederum Frostschäden vermieden werden.
Wie sieht es bei wenig und bei stark frostgefährdeten Böden aus?
Eine solche Frostschürze ist aber nicht die einzige Möglichkeit, wie die Bodenplatte vor Frost geschützt werden kann. Besteht nur ein geringes Frostrisiko, reicht Schaumglasschotter in Kombination mit einer gedämmten Bodenplatte oftmals aus, da Schotter wärmespeichernde Eigenschaften hat.
In besonders kalten und frostigen Regionen sollten Sie sich hingegen für eine Umlaufkante aus Beton oder aus Stahlbeton entscheiden. Die Frostschürze muss dann mindestens 40 cm – besser noch 90 cm – tief eingebaut und idealerweise mit einer Dämmung oder Glasschotter kombiniert werden.