Die optimale Dicke der Garagenbodenplatte
Die optimale Dicke der Bodenplatte für Ihre Garage richtet sich nach der vorgesehenen Nutzung und den damit verbundenen Belastungen.
Belastungsklassen und empfohlene Plattendicke
1. Leicht belastete Garagen:
Für Garagen, die hauptsächlich als Abstell- oder Lagerraum verwendet werden, reicht eine Bodenplattendicke von 12 bis 20 cm aus. Diese Stärke ist ideal für die Lagerung leichter Gegenstände wie Fahrräder.
2. Mittelstark belastete Garagen:
Wenn Sie die Garage zum Abstellen von PKWs mit einem Gewicht von etwa 1,5 Tonnen nutzen, empfiehlt sich eine Plattendicke von mindestens 20 bis 25 cm. Dies bietet ausreichende Tragfähigkeit für handelsübliche PKWs.
3. Stark belastete Garagen:
Garagen für schwere Fahrzeuge oder Maschinen sollten besonders robuste Bodenplatten haben. Hier sind Stärken von mindestens 25 cm erforderlich. Bei extremen Lasten sollte ein statischer Nachweis durch eine Fachkraft erfolgen.
Weitere Überlegungen
- Tragschicht und Drainage: Ergänzend zur Bodenplatte sollten Sie eine kapillarbrechende Schicht aus Kies sowie eine wasserdichte Trennfolie einplanen. Diese verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit und erhöhen die Haltbarkeit der Bodenplatte.
- Statik und individuelle Beratung: Um genaue Berechnungen zu erhalten, sollten Sie immer einen Statiker zurate ziehen. Besonders bei speziellen Bodenverhältnissen oder außergewöhnlichen Belastungen ist eine detaillierte Planung notwendig.
Bodenplatte für die Garage selbst herstellen – Schritt-für-Schritt Anleitung
Wenn Sie eine Bodenplatte für Ihre Garage selbst gießen möchten, können Sie mit der richtigen Vorbereitung und Ausführung gute Ergebnisse erzielen. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Vorbereitung
1. Notwendige Materialien und Werkzeuge:
- Verdichtungsgerät oder Rüttelmaschine
- Folienschutzabdeckung
- Baustahlgitter und Dübel
- Kunststofffolie
- Wasserwaagen
- Transportbeton oder Betonmischer
- Sandschicht für Drainage (circa 15 cm hoch)
- Schaufeln, Glättwerkzeuge und Abziehlatte
2. Baugrubenaushub:
Heben Sie die Baugrube abhängig von den geplanten Lasten und der Bodenbeschaffenheit etwa 40–80 cm tief aus.
3. Kiesschicht:
Füllen Sie die Grube mit einer etwa 15 cm dicken Kiesschicht, um eine kapillarbrechende Schicht zu bilden, und verdichten Sie den Kies sorgfältig.
Einbau der Schalung und Verlegung der Bewehrung
4. Schalung aufstellen:
Errichten Sie eine stabile Schalung entlang der Ränder der Baugrube, um den Beton während des Gießens in Form zu halten.
5. Trennfolie verlegen:
Legen Sie eine Trennfolie über die verdichtete Kiesschicht, um zu verhindern, dass der Beton in den Kies einsickert.
6. Bewehrung einbauen:
Verlegen Sie die Baustahlmatten auf Abstandshalter in der Baugrube. Die Matten sollten den Boden nicht berühren, um eine gleichmäßige Stabilität zu gewährleisten.
Betonieren
7. Beton gießen:
Füllen Sie den Beton in die Schalung und verteilen Sie ihn gleichmäßig mit einer Richtlatte. Verdichten Sie den Beton mit einem Betonverdichter oder einer Rüttelplatte, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
8. Oberfläche glätten:
Glätten Sie die Oberfläche mit einer Richtlatte und einer Glättkelle, um eine ebene und glatte Fläche zu erhalten.
Nachbearbeitung und Aushärtung
9. Beton abdecken:
Decken Sie die frische Betonoberfläche mit einer Folie ab, um sie vor schnellem Austrocknen und Witterungseinflüssen zu schützen.
10. Aushärtung:
Lassen Sie die Betonplatte mindestens 28 Tage aushärten, bevor Sie weitere Bauarbeiten durchführen. Während dieser Zeit sollte die Platte nicht mechanisch belastet werden.
Mit dieser Anleitung und den richtigen Materialien können Sie eine stabile und langlebige Bodenplatte für Ihre Garage selbst herstellen.