Welche Temperatur ist für das Gießen der Bodenplatte ideal?
Bodenplatten werden aus WU-Beton mit Bewehrung gegossen, sodass sie aus Zementleim, Wasser und einer Gesteinskörnung (zumeist Kies und Sand) bestehen. Der flüssige Werkstoff muss dann ca. 28 Tage lang aushärten, bevor er belastbar ist. Um die Trocknungszeit so optimal wie möglich zu gestalten, wird die Bodenplatte bei Temperaturen zwischen 5°C und 27°C errichtet.
Das sorgt für ideale Trocknungsbedingungen und verhindert, dass die Konsistenz zu weich bleibt oder dass die Oberfläche des Fundaments zu schnell austrocknet.
Was passiert, wenn es für die Bodenplatte zu heiß ist?
Wird das Gebäude im Sommer errichtet und steigen die Lufttemperaturen auf 27°C bis 32°C, wirkt sich das negativ auf die Oberflächenstruktur aus. Durch die Sonneneinstrahlung und die Hitze trocknet die obere Zementschicht zu schnell und dunstet aus, sodass sie Risse ausbildet und praktisch sofort abbindet. Das ist ein Problem für die Festigkeit und für die Belastbarkeit der Bodenplatte – der Zement wird steifer.
Was muss beim Gießen der Bodenplatte bei Hitze beachtet werden?
Das bedeutet allerdings nicht, dass keine Bodenplatten im Sommer gebaut werden können. Stattdessen müssen eine Anpassungen vorgenommen werden, die die Betonoberfläche vor der Hitze schützen.
Legen Sie Abdeckmatten auf der Betonoberfläche aus und sorgen Sie dafür, dass kein direkten Sonnenlicht auf Ihr Fundament scheint. Verwenden Sie außerdem eine Betonsorte mit langsam erhärtendem Zement und achten Sie auf die Zusammensetzung der Zusatzmittel. Auch kann es helfen, die Bodenplatte zwischendurch zu wässern.
Wie sieht es mit Kälte beim Gießen der Bodenplatte aus?
Nicht nur große Hitze, sondern auch besonders kalte Temperaturen stellen ein Problem für die betonierte Bodenplatte dar. So gibt die Norm DIN 1045-3 an, dass die Einbautemperaturen nicht unter 5°C liegen sollten, damit der Zementleim noch schnell genug abbinden kann. Kälteres Wetter und Frost können sogar dafür sorgen, dass das Wasser im Beton gefriert, wodurch es zu Lockerungen und Sprengungen im Material kommt.