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Bodenplatte

Bodenplatte bei leichter Hanglage – ist das ein Problem?

Von Svenja Leymann | 29. Mai 2023
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Befindet sich der Baugrund auf einem Grundstück mit leichtem Gefälle, müssen alle Berechnungen und Planungen entsprechend angepasst werden – das fängt bereits beim Fundament an. Ob sich eine Bodenplatte für eine leichte Hanglage eignet, beantworten wir Ihnen in diesem Kurzratgeber.

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Bei leichter Hanglage lässt sich meist eine Bodenplatte realisieren
AUF EINEN BLICK
Kann eine Bodenplatte in leichter Hanglage gebaut werden?
Prinzipiell ist es möglich, eine Bodenplatte direkt in eine leichte Hanglage zu setzen. Dabei können allerdings mehr Planungsaufwand und höhere Kosten anfallen, sodass sich mitunter Stelzen, Keller oder Split-Level mehr lohnen können. Wichtig ist, vorher ein Gutachten erstellen zu lassen.

Wann wird von einer leichten Hanglage gesprochen?

Nicht jedes Grundstück ist flach und eben, was beim Bau für unterschiedliche Herausforderungen sorgen kann. Gleichzeitig ist eine Hanglage aber auch schön anzusehen – so verbessert sich der Blick auf die Landschaft, was von vielen zukünftigen Bauherren geschätzt wird.

Von einer leichten Hanglage wird im Bauwesen gesprochen, wenn das Gefälle von der Straße zum anderen Ende des Grundstücks bis zu 2% beträgt. Auf 50 Meter Grundstückslänge wären das einen Meter Höhenunterschied.

Wie wird die Bodenplatte in leichter Hanglage errichtet?

Bei einer leichten Hanglage von 2% oder weniger ist es durchaus möglich, eine klassische Bodenplatte aus Beton zu gießen. Diese muss aber statisch umfangreich berechnet werden und benötigt ein hochwertigen und armierten Beton (C20/25 oder C25/30). Die Schalung muss so angepasst werden, dass das leichte Gefälle ausgeglichen wird.

Sind Bodenplatten in leichter Hanglage teurer?

Durch die Hanglage entstehen üblicherweise Mehrkosten, die sich auf viele Aspekte des Hausbaus erstrecken können. Sie fangen zumeist schon bei der Bodenplatte an – schließlich müssen Sie zuerst ein Bodengutachten erstellen lassen, um das Grundstück als Baugrund freigeben zu können. Zusätzlich wird ein effizienterer Feuchtigkeitsschutz notwendig, da Stauwasser am Hang stärker auf das Fundament drücken kann.

Hinzu kommen die Erschließung des Baugrundstücks sowie etwaige Einschnitte bzw. ein Aufschütten des Hangs. Rechnen Sie daher mit Mehrkosten von etwa 15%.

Welche Alternativen kommen für eine leichte Hanglage infrage?

Eine reine Bodenplatte ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Gebäude in leichter Hanglage zu errichten. Stattdessen haben Sie einige ansprechende (und teilweise auch günstigere) Alternativen, mit denen die Hanglage optimal genutzt werden kann:

  • Fundament auf Stelzen: Die Betonplatte wird auf Stelzen errichtet, um die finanzielle Belastung zu reduzieren
  • Keller im Hang: Ein Keller wird im abschüssigen Gelände versteckt
  • Garage im Hang: Nicht nur Keller, sondern auch eingebettete Garagen kommen für ein Gefälle infrage
  • Split-Level-Gebäude: Bei der Split-Level-Bauweise gleichen die einzelnen Geschosse die Hanglage aus
Tipp: Hydrogeologische Gutachten sind Pflicht
Wenn ein Gebäude in Hanglage errichtet werden soll, müssen Sie zuerst ein hydrogeologisches Gutachten von einem Experten erstellen lassen. Dabei wird beispielsweise überprüft, ob der Hang drückt oder ob Risse in der Bodenplatte drohen können. Auch kann auf der Grundlage dieses Gutachtens festgelegt werden, welche Bauform sich für den leichten Hang am besten eignet.

Artikelbild: Willem/stock.adobe.com