Konsistenz auch anwendungsabhängig
Generell gilt, dass falsches Fett nicht die Funktion eines Bohrhammers zerstören kann, wie es durch ungeschmierte und trocken gelaufene Bohrfutter passieren kann. Neben dem maschineneigenen Charakter durch Bauart und Werkstoffverwendung sind oft anwendungsspezifische Gründe wichtig. Das Fett schmiert den beweglichen Bohrer zum ihn umgebenden Bohrfutter hin.
Zu flüssige Fette können spritzen, auslaufen und zu ungewollten Verschmutzungen führen. Zu harte Fette verkleben die Mechanik und erschweren beispielsweise das Öffnen des Bohrfutters. Ungleichmäßige Verteilung von Fetten durch Flocken oder Auftragen schmieren nicht alle beweglichen Teile. Zudem können Sie zusammen mit Schmutz wie Sand und Staub zu Verstopfungen und „Drecknestern“ führen.
Mögliche Fetttypen
Insbesondere für Bohrhammer in den unteren Preisklassen eignen sich Universalfette als Schmierstoffe. Typische Beispiele sind:
- Melkfette
- WD 40
- Caramba
Wenn das Bohrfutter des Bohrhammers möglichst hochwertig geschmiert werden soll, sind in folgenden Schmiermittelgruppen ideale Fette zu finden:
- Wälzfette
- Gleitlagerfette
- Kugellagerfette
- Getriebefette
Je nach Bauart und Alter können auch dünnflüssigere Schmiermittel zum Einsatz kommen. Wenn diese verwendet werden, muss darauf geachtet werden, dass sie nicht in die Maschine hineinlaufen. Nach dem Fetten sollte der Bohrhammer zuerst „Kopfüber“ mit der Bohrerspitze nach unten in Betrieb genommen werden. Als dünnflüssige Fette eignen sich:
- Hydrauliköle
- Motoröle
Wichtig ist die genaue Kenntnis über die Schmierpunkte an der Maschine. Während manche Bohrhammer nur im Bohrfutter geschmiert werden, ist in manchen auch das Fetten oder Ölen des Schlagkopfes erforderlich.
Vor dem Anwenden von Fett sollte unbedingt die Bedienungsanleitung gelesen werden. Wenn keine Anleitung mehr verfügbar ist, empfiehlt sich das Einholen von Information vom Hersteller. Wertvolle Tipps geben auch Mitarbeiter aus Metall verarbeitenden Betrieben.