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Keller

Bohrloch im Keller abdichten: So geht’s richtig!

Von Uwe Hoffman | 1. Oktober 2024
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Feuchtigkeit im Keller durch ein Bohrloch? Dieser Artikel zeigt Ihnen verschiedene Abdichtungsmethoden für unterschiedliche Bohrloch-Arten und sorgt so für einen trockenen Keller.

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Bohren im Keller ist eine heikle Angelegenheit

Die passende Methode für Ihr Bohrloch

Um die optimale Technik zur Abdichtung Ihres Bohrlochs festzulegen, sollten Sie zunächst die spezifische Art des Bohrlochs analysieren. Abhängig von der Wandbeschaffenheit und der Größe des Bohrlochs gibt es unterschiedliche Herangehensweisen zur effektiven Abdichtung. Hierbei sind folgende Schlüsselfaktoren zu berücksichtigen:

  • Location und Umgebung: Liegt das Bohrloch im Grundwasserbereich oder lediglich im feuchten Erdreich?
  • Material der Wand: Besteht die Wand aus Beton, Ziegel, Kalksandstein oder einem anderen Material?
  • Durchmesser und Tiefe des Bohrlochs: Kleinere Bohrlöcher benötigen andere Abdichtungsmethoden als größere Durchführungen.

Abdichtung kleiner Bohrlöcher und Risse

Für kleinere Bohrlöcher oder Risse in der Kellerwand bieten sich einfache und schnelle Lösungen an. Eine sehr effektive Methode ist die Verwendung von schnell abbindendem Spezialmörtel:

  1. Vorbereitung: Reinigen Sie gründlich die betroffene Stelle von Schmutz, Staub, Öl und losen Teilen.
  2. Anwendung: Drücken Sie den Spezialmörtel mit hohem Druck auf die Leckstelle und formen Sie das Material gegebenenfalls zu einem kleinen Ball für eine gezieltere Anwendung.
  3. Trockenzeit: Lassen Sie den Mörtel mindestens 12 Stunden aushärten.

Abdichtung größerer Bohrlöcher

Bei größeren Bohrlöchern, wie sie bei Rohr- oder Kabeldurchführungen häufig entstehen, sind umfangreichere Maßnahmen erforderlich:

  1. Kernbohrungen: Für glatte, größere Bohrungen können spezielle Dichtungsmanschetten verwendet werden. Diese bestehen aus einem elastischen Material und werden durch Anpressen in die Wand eingefügt.
  2. Bitumendickbeschichtung: Alternativ können Sie eine zweilagige Bitumendickbeschichtung auftragen. Diese Methode ist besonders effektiv bei Bohrlöchern im Grundwasserbereich.

Injektionsverfahren für flächige Leckstellen

Für größere, unregelmäßige Leckstellen empfiehlt sich das Injektionsverfahren, bei dem ein Dichtstoff in die Wand injiziert wird:

  1. Vorbereitung: Befreien Sie den Bereich um die Leckstelle von Putz, Farbe und anderen Beschichtungen.
  2. Bohren der Löcher: Bohren Sie in einem Abstand von etwa 10 bis 15 cm Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 12 bis 16 mm, schräg nach unten.
  3. Injektion: Injizieren Sie den speziellen Dichtstoff gründlich in die Bohrlöcher und verschließen Sie diese nach der angegebenen Trocknungszeit.

Mit einer sorgfältigen Analyse und Auswahl der passenden Methode können Sie effizient für einen trockenen und sicheren Keller sorgen.

Abdichtung glatter Bohrlöcher

Bei der Abdichtung glatter Bohrlöcher, die beispielsweise bei der Durchführung von Kabeln oder Rohren entstehen, ist eine präzise Vorgehensweise entscheidend für den Erfolg. Hier finden Sie einige bewährte Methoden.

Fertige Abdichtungsmanschetten

Fertige Abdichtungen bieten eine schnelle und effektive Lösung. Diese Manschetten bestehen aus elastischen Materialien und besitzen eine integrierte Dichtung, die sich ideal an die Bohrlochwand anpassen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Größe wählen: Bestimmen Sie die passende Manschettengröße entsprechend dem Bohrlochdurchmesser.
  2. Reinigung: Entfernen Sie gründlich Staub und lose Teile aus dem Bohrloch.
  3. Einsetzen: Schieben Sie die Abdichtungsmanschette in das Bohrloch und drücken Sie sie gleichmäßig an.
  4. Überprüfung: Stellen Sie sicher, dass die Dichtung eng anliegt und das Bohrloch vollständig abdeckt.

Bitumendickbeschichtung

Für eine besonders strapazierfähige Abdichtung können Sie eine zweilagige Bitumendickbeschichtung verwenden. Diese Methode eignet sich besonders für Bohrlöcher in feuchtem oder wasserführendem Erdreich.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Vorbereitung: Säubern Sie das Bohrloch gründlich.
  2. Erste Schicht: Tragen Sie die erste Lage Bitumendickbeschichtung sorgfältig auf und lassen Sie diese vollständig aushärten.
  3. Zweite Schicht: Tragen Sie eine zweite Lage auf und achten Sie darauf, dass das Bohrloch vollständig versiegelt ist.

Kombination mit weiteren Schutzmaßnahmen

Bei besonders anspruchsvollen Bedingungen kann es sinnvoll sein, die Methoden zu kombinieren. Beispielsweise kann nach dem Einsetzen einer fertigen Abdichtungsmanschette zusätzlich eine Bitumendickbeschichtung aufgebracht werden, um den Schutz zu maximieren.

Abdichtung unregelmäßiger Leckstellen

Unregelmäßige Leckstellen in der Kellerwand erfordern spezifische Lösungsstrategien, die über einfache Abdichtungsmaßnahmen hinausgehen. Hier sind einige Methoden, die Sie in Betracht ziehen können.

Nutzung von Dichtungspasten und Mörteln

Diese Materialien sind besonders gut für unregelmäßige oder schwer zugängliche Stellen geeignet.

Vorgehensweise:

  1. Säubern Sie zunächst gründlich die undichte Stelle und entfernen Sie lose Teile, Putzreste und Schmutz.
  2. Tragen Sie anschließend die Dichtungspaste oder den Mörtel mit einer Maurerkelle oder einem Spachtel gleichmäßig auf die betroffene Fläche auf. Achten Sie darauf, dass das Material in alle Ritzen und Spalten eindringt.
  3. Je nach Produkt sollten Sie die Abdichtungsschicht entsprechend den Herstellerangaben trocknen lassen, häufig etwa 24 Stunden.

Epoxidharz- oder PU-Versiegelungen

Diese Materialien sind besonders nützlich, um Hohlräume in der Wand zu versiegeln und eine dauerhafte Abdichtungsbarriere zu schaffen.

Vorgehensweise:

  1. Reinigen Sie die durchlässige Fläche gründlich von Staub und anderen Verunreinigungen.
  2. Mischen Sie das Epoxidharz oder die PU-Versiegelung gemäß den Herstelleranweisungen.
  3. Tragen Sie das gemischte Material auf die undichte Stelle auf und achten Sie darauf, dass es tief in die Risse und Spalten eindringt.
  4. Lassen Sie das Material gemäß den Trocknungsvorgaben des Herstellers aushärten, oft mindestens 24 Stunden.

Verwendung von Dichtmembranen

Diese Methode bietet eine zusätzliche Schutzschicht und ist besonders für flächige Abdichtungen geeignet.

Vorgehensweise:

  1. Reinigen und glätten Sie die zu versiegelnde Fläche.
  2. Schneiden Sie die Dichtmembranen passgenau für den betroffenen Bereich zurecht.
  3. Bringen Sie die Membran an der feuchten Stelle an und drücken Sie sie fest, um einen vollständigen Kontakt zur Wand zu gewährleisten.
  4. Versiegeln Sie die Ränder der Membran mit einem spezifizierten Dichtstoff, um ein Unterlaufen von Wasser zu verhindern.

Diese unterschiedlichen Ansätze zur Abdichtung unregelmäßiger Leckstellen bieten flexible und effiziente Lösungen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern und die Integrität Ihres Kellers zu erhalten. Machen Sie sich mit den entsprechenden Materialien und Werkzeugen vertraut, um sicherzustellen, dass die gewählte Methode optimal angewendet wird.

Artikelbild: arrideo/Shutterstock