Leitfaden Nennleistung
Die meisten Käufer einer Bohrmaschine achten auf die Wattleistung, die der Motor erzeugen kann, wenn sie eine Leistungsklasse erkennen möchten. Als grobe Richtschnur ist dieses Vorgehen zuverlässig. Die üblichen Leistungsklassen der Bohrmaschinen für den Haushaltsgebrauch sind 500, 800, 1000, 1200 und 1500 Watt. Folgende grobe Bohrfähigkeiten sind den Nennleistungen zuzuordnen:
500 Watt: Für kleine einzelne Bohrungen in Kalksandstein, Holz und Kunststoff
800 Watt: Für Einzelbohrungen in Ziegelstein, Hartholz und mit Glück in Weichbeton
1000 Watt: Kleinere Einzelbohrungen in Beton, Stahl und Hartgestein wie Granit
1200 Watt: Mindestleistung für Mehrfachbohrungen in Betonwände beispielsweise bei der Montage von Hängeschränken
1500 Watt: Gute Mittelklasse, die fast alles bohrt und zusammen mit einem Schlagwerk nahezu alle im Privathaushalt anfallenden Bohrarbeiten abdeckt
Wer eine Bohrmaschine als Anschaffung fürs Leben sieht, sollte eine Markenmaschine mit mindestens 1200 Watt und Schlagwerk wählen.
Übersetzung im Getriebe
Abgesehen von der Nennleistung kann der innere Aufbau der Bohrmaschine die Gesamtleistung erheblich beeinflussen. Ähnlich wie bei einem Fahrzeuggetriebe entscheiden Übersetzungen im Bohrgetriebe, wie effektiv die Kraft aus das Bohrfutter und letztendlich auf den Bohrer übertragen wird.
Schwach übersetzte 1200 Wattbohrer können in ihrer Leistungsfähigkeit einer optimal übersetzten 800 Wattmaschine ähneln. Sowohl die Rotationsgeschwindigkeit als auch das Drehmoment müssen so verlustfrei wie möglich vom Motor auf den Bohrer geleitet werden. Eine zentrale Rolle bei der Kraftübertragung spielt der Erhaltungszustand der Kohlebürsten, auch als Kohlen bezeichnet.
Abgenutzte und „ausgenudelte“ Kohlen verringern die Kraftübertragung enorm. Ähnliches gilt für ausgeschlagene Lager und ausgeleierte Bohrfuttergewinde. Die Lager und Gewinde sind bei Markenprodukten und sachgemäßem Gebrauch allerdings auf Jahrzehnte ausgelegt. Kohlen können, sollten und müssen gewechselt werden.