Warum wurde Asbest für Brandschutztüren verwendet?
Zu den vielen nützlichen Eigenschaften von Asbest gehört seine hohe Hitzebeständigkeit und Feuerfestigkeit, weshalb er in den 1980er Jahren als Zusatzstoff für Brandschutztüren und -klappen beliebt war.
In der Regel wurde Asbestpappe als selbsttragendes Türblatt mit Farbbeschichtung verwendet. Dies hatte den Vorteil, dass die Tür wesentlich länger widerstandsfähig und feuerbeständig war.
Woran erkenne ich Asbest in der Brandschutztür?
Ob eine alte Brandschutztür Asbest enthält, ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Asbestpappe hat zwar eine gräuliche bis grünliche Farbe und eine faserige Struktur, ist aber unter anderen Schichten und Anstrichen verborgen – niemals die Brandschutztür anbohren, um die Asbestfaser freizulegen!
Überprüfen Sie stattdessen das Baujahr der Tür. Liegt es vor 1993, kann Asbest enthalten sein. Beauftragen Sie dann eine Fachfirma mit einer Materialprobe und Laboranalyse.
Warum ist es wichtig, ob die Brandschutztür asbesthaltig ist?
Solange die Brandschutztür nicht ausgebaut, mechanisch bearbeitet oder neu gestrichen wird, geht von ihr nur eine sehr geringe Gefahr aus. Wird sie jedoch verändert, können Asbestfasern freigesetzt werden, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können.
Die feinen Asbestfasern sind lungengängig und verursachen verschiedene Krankheiten, darunter eine besonders aggressive Form von Lungenkrebs (Asbestose). Deshalb ist die Verwendung von Asbest in Deutschland inzwischen streng verboten.
Wie wird eine asbesthaltige Brandschutztür entsorgt?
Auch die Entsorgung einer asbesthaltigen Brandschutztür sollte einem zertifizierten Fachbetrieb überlassen werden. Nach TRGS 519 sind umfangreiche Schutzmaßnahmen erforderlich, die sowohl den Transport als auch die Entsorgung selbst betreffen.
So müssen die Türen in Folie eingeschweißt und mit Klebeband staubdicht gesichert werden, bevor sie in Big Bags verpackt und zum Sondermüll transportiert werden können. Eine entsprechende Kennzeichnung ist ebenfalls erforderlich.