Ursache der Verfärbung
In der Regel deutet eine bräunliche bis gelbliche Verfärbung des Leitungswassers auf das Vorhandensein von Rost hin. Die Färbung kommt vom Eisen und in manchen Fällen auch zusätzlich vom Mangan im Wasser und von deren Korrosionsprodukten.
Wenn die Verfärbung nach dem zeitweiligen Absperren des Wassers auftritt, ist das bei bestimmten Leitungsmaterialien normal. Durch den plötzlich wieder einsetzenden hohen Leitungsdruck von mehreren Bar werden Rostteilchen, auch von den Lötstellen der Wasserleitungen, mitgerissen.
Bei verzinkten Leitungen kann es nach einigen Jahren, wenn sich die Zinkschicht abgelöst hat, zur vermehrten Abgabe von Eisen ins Wasser kommen. Ist die Verfärbung mehr gelblich, kann das auch auf zusätzliche Abgabe von Mangan hindeuten, anhand der Farbe allein kann man das aber nicht erkennen.
Überschreitung der Grenzwerte
Bei beschädigten Rohrleitungen und bei verzinkten Leitungen kann durch die erhöhte Eisenabgabe ins Wasser der geltende Grenzwert von 0,2 mg/l Eisen überschritten werden. Auch der Grenzwert für Mangan in der Trinkwasserverordnung kann überschritten werden.
Mit einer Laborprüfung des Wassers kann das nachgewiesen werden. Die Wasserversorger bieten solche Prüfungen im Fall von Verfärbungen häufig kostenlos an.
Gesundheitsgefahr
In beiden Fällen besteht jedoch keine Gesundheitsgefahr. Eisen und Mangan können in sehr großen Mengen aufgenommen werden, ohne gesundheitliche Probleme zu verursachen.
Probleme mit Geräten
Bei manchen Geräten kann es durch das Zusetzen von Filtern oder Bauteilen mit den Eisenablagerungen zu technischen Problemen kommen. Insbesondere Boiler sind oft gefährdet.
Behebung
Eine sichere Behebung ist nur bei Tausch der betroffenen Leitungen möglich. Bei verzinkten Leitungen kann über Dosiergeräte aber auch eine Schutzschicht aufgebracht werden, die die Abgabe von Eisen ins Leitungswasser verhindert.