Brechsand unter dem Pool – Die richtige Wahl?
Die Entscheidung, Brechsand als Untergrund für Ihren Pool zu verwenden, bringt viele Vorteile mit sich. Brechsand zeichnet sich durch seine herausragende Rutschfestigkeit und seine Fähigkeit aus, das Wachstum von Unkraut zu hemmen. Zudem verbessert seine wasserdurchlässige Struktur die Drainage und minimiert das Risiko von Staunässe.
Eigenschaften von Brechsand
- Rutschfestigkeit: Sorgt für einen sicheren Stand.
- Statischer Zusammenhalt: Erhöht die Stabilität des Untergrunds.
- Wasserdurchlässigkeit: Fördert eine gute Drainage.
- Unkrauthemmend: Verlangsamt das Wachstum von Pflanzen und verhindert das Abtragen durch Ameisen.
Brechsand eignet sich besonders für kleinere Pools oder solche, die nicht dauerhaft aufgestellt werden. Verwenden Sie diesen Sand zur Nivellierung von Unebenheiten und zum Schutz der Poolfolie vor darunter liegenden harten Gegenständen.
Für langfristig aufgestellte und größere Pools empfiehlt sich die Kombination von Brechsand mit einem stabilen Fundament aus Schotter, Kies oder einer Betonplatte. Verdichten Sie zunächst die Trägerschicht und tragen dann eine feine Schicht Brechsand auf, um maximalen Halt und Stabilität zu gewährleisten.
Anwendungstipps
- Schichtdicke: Brechsand gleichmäßig und dünn auftragen, um die besten Resultate zu erzielen.
- Verdichtung: Verdichten Sie den Sand nach dem Aufbringen, um die Stabilität zu erhöhen.
- Feuchte Anwendung: Tragen Sie den Brechsand feucht auf, um eine gleichmäßige Verteilung und eine kompaktere Schicht zu erreichen.
- Unkrautvlies: Legen Sie ein Unkrautvlies unter den Brechsand, um den Untergrund zusätzlich zu schützen.
Brechsand ist zwar teurer als konventioneller Bausand, durch seine vorteilhaften Eigenschaften jedoch eine lohnende Investition für den Pooluntergrund. Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihres Poolprojekts stets die spezifischen Anforderungen Ihrer Poolart, die geplante Nutzungsdauer und die Bodengegebenheiten, um die stabilste Untergrundlösung zu finden.
Die verschiedenen Untergründe im Überblick
Für den richtigen Untergrund Ihres Pools stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, die jeweils eigene Vorzüge und Einsatzgebiete bieten:
1. Rasen und Grasnarbe:
- Geeignet für: Temporäre Pools oder Frame Pools.
- Vorteile: Einfache Umsetzung, kostengünstig.
- Nachteile: Der Rasen kann absterben und unter feuchten Bedingungen faulen.
- Tipp: Legen Sie mindestens eine Bodenschutzplane aus, um die Poolfolie vor Wurzeln und kleinen Steinen zu schützen.
2. Folie oder Poolunterlagen:
- Geeignet für: Kurzzeitige Nutzung.
- Vorteile: Schützt die Poolfolie vor Beschädigungen.
- Nachteile: Nicht ideal für langfristige Aufstellungen, da die darunter liegende Rasenfläche verfaulen kann.
- Tipp: Kombinieren Sie die Folie mit einem Unkrautvlies für zusätzlichen Schutz.
3. Sand:
- Geeignet für: Ebenheitskorrekturen und Basisausgleich.
- Vorteile: Einfach zu verteilen und anzupassen.
- Nachteile: Muss gut verdichtet werden, um Einsinken zu verhindern.
- Tipp: Verwenden Sie Quarzsand mit kleiner Körnung und benässen Sie diesen vor dem Verdichten, um optimale Stabilität zu erreichen.
4. Holzterrassen:
- Geeignet für: Dekorative Pools oder solche auf vorhandenen Terrassen.
- Vorteile: Ästhetisch ansprechend, natürliches Material.
- Nachteile: Holz muss tragfähig und stabil sein, zudem sollte das Gefälle ausgeglichen werden.
- Tipp: Prüfen Sie die Belastbarkeit der Holzterrasse und ziehen Sie gegebenenfalls einen Fachmann zurate.
5. Betonplatte:
- Geeignet für: Festinstallationen und größere Pools.
- Vorteile: Höchste Stabilität und Langlebigkeit.
- Nachteile: Hoher Aufwand bei der Installation und Aushärtungszeit von mindestens zwei Wochen.
- Tipp: Legen Sie eine Kiesschicht als Drainage unter die Betonplatte und versehen Sie die Platte mit Stahlstangen, um die Festigkeit zu erhöhen.
6. Styrodurplatten (XPS):
- Geeignet für: Verschiedene Pooltypen, besonders solche mit Heizsystemen.
- Vorteile: Druckfest, wasserunempfindlich und bietet eine zusätzliche Dämmschicht.
- Nachteile: Hoher Arbeitsaufwand bei der Verlegung unter Pools mit Stützen.
- Tipp: Schützen Sie die Platten zusätzlich mit einer Bodenschutzmatte.
7. Splitt & Kies:
- Geeignet für: Lang- oder kurzfristige Aufstellung auf festem Untergrund.
- Vorteile: Gute Drainage und tragfähiger Untergrund.
- Nachteile: Ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen können sich einzelne Steine durch die Poolfolie drücken.
- Tipp: Verwenden Sie Bautenschutzmatten, um die Poolfolie vor punktuellen Druckstellen zu schützen.
8. Pflaster & Platten:
- Geeignet für: Dauerhafte Poolaufstellungen mit Multifunktionalität.
- Vorteile: Stabile, ebene Fläche, die sich auch anderweitig nutzen lässt.
- Nachteile: Erfordert eine tragfähige Unterkonstruktion und Zeitaufwand.
- Tipp: Achten Sie auf möglichst große, ebene Steine und verwenden Sie eine Bodenschutzfolie, um die Poolfolie zu schonen.
Wählen Sie den Untergrund entsprechend Ihrer Poolart und der geplanten Standzeit sorgfältig aus. Dies gewährleistet eine lange Nutzungsdauer Ihres Pools ohne böse Überraschungen.
Vorbereitung des Untergrunds: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für die Langlebigkeit und Stabilität Ihres Pools. Folgen Sie diesen Schritten, um sicherzustellen, dass Ihr Pool sicher und stabil steht:
- Reinigung der Fläche: Befreien Sie den geplanten Poolstandort von Steinen, Ästen, Wurzeln und anderen Materialien, die die Poolfolie beschädigen könnten.
- Markieren und Messen: Markieren Sie die Fläche des Pools genau. Bei runden Pools verwenden Sie eine Schnur oder einen Gartenschlauch, um den Radius vom Mittelpunkt aus abzutragen. Bei eckigen Pools markieren Sie die exakten Abmessungen mithilfe eines Maßbandes oder eines Linienziehers.
- Nivellierung: Überprüfen Sie den Boden mit einer langen Richtlatte und einer Wasserwaage auf Ebenheit. Pools tolerieren maximal ein Gefälle von 1% (1 cm pro Meter). Tragen Sie bei größeren Höhenunterschieden den Boden ab, um eine ebene Fläche zu schaffen.
- Verdichtung: Verdichten Sie den Boden nach der Begradigung gründlich. Hierzu eignet sich eine Rüttelplatte oder eine Rasenwalze. Dies verhindert spätere Setzungen und sorgt für eine stabile Poolbasis.
- Schutzschicht: Legen Sie zum Schluss ein Unkrautvlies aus, um den Pooluntergrund zusätzlich zu schützen und Unkrautwuchs zu verhindern. Dies schützt auch die Poolfolie vor Schäden durch eventuell noch vorhandene scharfe Objekte im Boden.
Mit diesen präzisen Vorbereitungen schaffen Sie eine solide und stabile Basis für Ihren Pool, sodass langfristigem Badespaß nichts im Wege steht.
Zusätzliche Tipps für die verschiedenen Untergründe
- Rasen: Entfernen Sie gründlich alle Steine, Äste und Wurzeln. Legen Sie eine Bodenschutzplane aus, um die Poolfolie zu schützen. Der Rasen unter dem Pool wird absterben und es kann sich Schimmel bilden, daher entfernen Sie ihn nach Möglichkeit vorher.
- Holzterrassen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Holzterrasse tragfähig genug ist, um das Gewicht des gefüllten Pools zu tragen. Gleichen Sie eventuell vorhandenes Gefälle der Terrasse aus, um ungleichmäßigen Druck auf die Poolfolie zu vermeiden. Verwenden Sie ein spezielles Unkrautvlies oder eine Bodenschutzfolie, um die Poolfolie zu schützen.
- Splitt und Kies: Achten Sie darauf, dass der Splitt oder Kies gut verdichtet wird. Legen Sie eine druckverteilende Schutzmatte aus, um punktuelle Belastungen durch einzelne Steine zu vermeiden. Dies verhindert Durchdrücke und mögliche Beschädigungen der Poolfolie.
- Styrodurplatten (XPS): Diese Platten sind eine ausgezeichnete Wahl für verschiedene Pooltypen, insbesondere wenn ein zusätzliches Heizsystem verwendet wird. Schützen Sie die Styrodurplatten mit einer druckverteilenden Unterlage, damit sie sich nicht unter punktueller Belastung verformen oder einsinken.
- Betonplatten: Stellen Sie sicher, dass die Betonplatte vollständig ausgehärtet ist, bevor Sie den Pool aufstellen. Um die Stabilität zu gewährleisten, können Sie eine Drainageschicht aus Kies unter der Betonplatte einplanen.
- Pflastersteine: Verlegen Sie die Pflastersteine gleichmäßig und füllen Sie die Fugen mit Brechsand, um Stabilität zu gewährleisten. Eine zusätzliche Poolunterlage wird empfohlen, um Schädigungen der Poolfolie durch Bewegungen und Unebenheiten zu vermeiden.
Indem Sie diese zusätzlichen Tipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Pool stabil und sicher auf verschiedenen Untergründen steht und Ihre Poolfolie optimal geschützt bleibt.