Grundsätzliche Voraussetzungen
In manchen Häusern stellt ein offener Kamin oder Kachelofen einen kleinen, winterlichen Luxus dar: Die behagliche Wärme des echten Feuers wird vom knackenden Geräusch der Flammen und deren Farbenspiel ergänzt, um eine ganz besonders gemütliche Atmosphäre zu erzeugen. In vielen Häusern wird aber auch mit Holz und anderen Brennstoffen geheizt, weil sich (wie beispielsweise in einem Wochenendhaus) der Einbau komplexer Heiztechnik nicht lohnt oder Brennmaterial vom eigenen Grundstück zur Verfügung steht.
Vor der Verwendung von Kohlebriketts sollten Sie aber prüfen, ob Ihr Ofen für deren Verfeuerung überhaupt geeignet und auch zugelassen ist. Dies ist in der Regel bei den meisten Dauerbrandöfen der Fall, die über die folgenden Ausstattungsfaktoren verfügen:
- Aschekasten vorhanden
- geschlossene Feuerstätte
- Unterluft vorhanden
- Brennrost oder Gussmulde integriert
Unterschiedliche Brenndauer von Holz und Kohlebriketts
Aus Braunkohle gepresste Kohlebriketts haben pro Kilogramm einen deutlich höheren Brennwert als Scheitholz. Im Umkehrschluss benötigt also die für einen bestimmten Heizbedarf notwendige Brikettmenge deutlich weniger Lagerplatz als die entsprechende Menge an Scheitholz.
Allerdings spricht vor allem die deutlich längere Brenndauer für einen Einsatz beim Heizen des Eigenheims: Da zum Beispiel trockenes Buchenholz mit der entsprechenden Sauerstoffzufuhr sehr schnell abbrennt, kommt man mit dem Nachlegen in einem kalten Winter kaum hinterher. Umso ärgerlicher ist es, wenn Sie den richtigen Zeitpunkt versäumen und die vorhandene Glut nicht mehr für das Entzünden weiterer Holzscheite ausreicht.
Deshalb bietet es praktische Vorteile, mit einer Mischung aus Scheitholz und Kohlebriketts zu heizen: Nach dem Entzünden der ersten Holzscheite sorgt die gepresste Braunkohle eines Kohlebriketts über mehrere Stunden hinweg nicht nur für gleichmäßige Wärme, sondern auch für dauerhafte Glut im Ofen. Während Holzscheite mitunter innerhalb von rund 30 Minuten fast restlos verbrannt sind, kann ein Kohlebrikett rund 6 Stunden lang konstante Glut liefern.
So bleibt es auch über die Nacht mollig warm
Sofern sich Ihr Ofen dafür eignet, können Sie diesen mit Kohlebriketts mitunter „warm“ durch die Nacht bringen. So haben Sie es nicht nur gleichmäßig warm, sondern brauchen das Feuer im Ofen am Morgen auch nicht erst wieder mühsam in Gang bringen. Dafür ist es allerdings wichtig, die Luftzufuhr des Ofens möglichst stark zu reduzieren. Mit etwas Erfahrung finden Sie die richtige Einstellung, um die Kohle möglichst langsam verglühen zu lassen. Stellen Sie aber den Luftzug jedenfalls stark genug ein, dass der notwendige Kamineffekt durch den Abzug entsteht und Abgase auch jederzeit sicher aus den Wohnräumen abtransportiert werden.