Woran kann es liegen, dass es beim Brunnenrohr nicht weitergeht?
Egal, ob es sich um einen Rohrbrunnen oder um einen Rammbrunnen handelt – um bis an die Wasserader graben zu können, muss das Erdreich bis nach unten freigelegt werden. Oftmals befinden sich allerdings Hindernisse im Weg, die diese Arbeiten deutlich erschweren können. Das gilt insbesondere für Steine und harte Gesteinsschichten.
Diese können vom Bodenventil der Kiespumpe nicht aufgenommen werden. Gleiches gilt übrigens auch für festen Fein- und Schwemmsand und hartnäckige Lehm- und Tonschichten.
Wie werden Steine aus dem Brunnenrohr entfernt?
Je nach Umfang des Steins lohnt es sich nicht, den Störenfried gänzlich aus dem Brunnenrohr zu ziehen. Stattdessen sollte er durchbohrt bzw. zerstört werden. Dafür kommen unterschiedliche Vorgehensweisen infrage, die von der Dicke des Steins abhängen.
Probieren Sie, den Stein mit einem Steinbohrer oder einem Handbohrer zu durchlöchern, sodass die volle Breite des Brunnens gegraben werden kann. Ist die Gesteinsschicht zu hart, kommen Fallmeißel und T-Rohr, verzinkte Gartenkrallen oder andere schwere Konstruktionen infrage, die in den Bohrbrunnen fallen gelassen werden.
Wann sollte ich mir professionelle Hilfe beim Brunnenbau holen?
Lässt sich der Stein trotzdem nicht sprengen, durchlöchern oder entfernen, müssen Sie wahrscheinlich auf schweres Gerät setzen. Dann lohnt es sich, einen professionellen Brunnenbauer zu beauftragen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, den Brunnenschacht zu beschädigen und die Stabilität Ihres späteren Brunnens nachteilig zu beeinflussen.
Besprechen Sie das Problem am besten schon vor der Beauftragung des Brunnenbauers und holen Sie mehrere Angebote ein, um die zusätzlichen Kosten vergleichen zu können.
Welche Alternativen kommen bei hartnäckigen Steinen infrage?
Treffen Sie bereits bei einer kleinen Bohrung auf massive Steinschichten oder einen größeren Stein, der sich genau an der gewünschten Brunnenstelle befindet, können Sie sich für eine Alternative entscheiden – verrücken Sie den Brunnen einfach um wenige Meter an eine andere Stelle. Das kann viel Arbeit (und auch einige Kosten) sparen, muss allerdings mit der Baugenehmigung vereinbar sein.