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Brunnen

Brunnen fördert zu wenig Wasser? Ursachen & Lösungen

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Fördert Ihr Brunnen zu wenig Wasser? Oftmals sind ein sinkender Grundwasserspiegel oder Ablagerungen im Brunnen die Ursache. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe und zeigt Lösungen zur Verbesserung der Wasserförderung.

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Es kann verschiedene Hintergründe haben, wenn der Brunnen zu wenig Wasser fördert

Ursachen für eine geringe Wasserförderung

Die Gründe für eine verminderte Wasserförderung bei einem Brunnen sind vielfältig. Im Folgenden werden einige spezifische Ursachen aufgeführt, die häufig zu diesem Problem führen:

  1. Sinkender Grundwasserspiegel: Während Trockenperioden oder durch klimatische Veränderungen kann der Grundwasserspiegel sinken. Besonders im Sommer, wenn weniger Regen fällt, führt dies oft dazu, dass Brunnen weniger Wasser liefern.
  2. Ablagerungen im Brunnen: Beim Bohren und Setzen des Brunnens können Sand und Sedimente ins Brunnenrohr gelangen. Diese Ablagerungen behindern den Wasserfluss und reduzieren die Effizienz der Wasserförderung.
  3. Ungeeignete Ansaughöhe: Wenn der Saugschlauch tiefer als die maximale Ansaughöhe der Pumpe positioniert ist, kann die Pumpe nicht effektiv arbeiten. Beispielsweise haben Kreiselpumpen eine begrenzte geodätische Saughöhe von etwa 7 bis 8 Metern.
  4. Unterdimensionierte oder alternde Pumpe: Eine Pumpe, die nicht ausreichend dimensioniert ist oder im Laufe der Zeit an Leistung verloren hat, kann ebenfalls eine reduzierte Wasserförderung verursachen. Ein Austausch oder eine Leistungssteigerung der Pumpe kann notwendig sein.
  5. Undichte Dichtungen: Unzureichende Dichtungen im Ansaugschlauch oder an den Verbindungsstellen lassen Luft ins System eindringen, was den Unterdruck stört und die Effizienz der Pumpe verringert.
  6. Unzureichende Flussrate: Wenn das Wasser aus dem Grundwasserleiter nicht schnell genug nachströmt, kann die Pumpe nicht kontinuierlich arbeiten. Dies tritt auf, wenn der Brunnenfilter nicht optimal positioniert ist oder der Grundwasserleiter selbst nicht genügend Wasser führt.

Bei Verdacht auf eines dieser Probleme sollten Sie eine gründliche Überprüfung durchführen und gegebenenfalls fachkundigen Rat einholen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserförderung

Wenn die Ursachen für die geringe Wasserförderung identifiziert wurden, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Brunnenleistung zu optimieren. Hier sind einige spezifische Methoden zur Verbesserung der Wasserförderung:

Brunnenregenerierung durchführen

Eine regelmäßige Brunnenregenerierung kann die Leistungsfähigkeit erheblich steigern, indem Ablagerungen von Eisen, Mangan, Biofilm und Schmutz entfernt werden.

Vorgehensweise:

  • Setzen Sie spezielle Reinigungsmittel ein, um mineralische und biologische Ablagerungen zu lösen.
  • Spülen Sie den Brunnen mehrmals mit klarem Wasser, bis keine Ablagerungen mehr sichtbar sind.
  • Lassen Sie gegebenenfalls eine Fachkraft die Regenerierung mit professionellen Geräten durchführen, um eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen.

Einbau eines Vorfilters

Um die Pumpe vor Verunreinigungen zu schützen und deren Lebensdauer zu verlängern, können Sie einen Vorfilter installieren. Dies reduziert das Risiko von Verstopfungen und Pumpenschäden.

Vorgehensweise:

  • Wählen Sie einen Vorfilter mit feiner Maschenweite, der zu Ihrem Pumpsystem passt.
  • Installieren Sie den Vorfilter zwischen der Saugseite der Pumpe und dem Brunnen.
  • Reinigen oder ersetzen Sie den Filter regelmäßig, um einen kontinuierlichen Wasserfluss zu gewährleisten.

Optimierung des Steigrohrs

Durch den Einsatz eines geeigneten Steigrohrs können Sie die Effizienz der Wasserförderung erhöhen. Ein geeignetes Rohr verhindert den Druckabfall und erleichtert den Wassertransport.

Vorgehensweise:

  • Wählen Sie ein Steigrohr mit dem richtigen Durchmesser und Material entsprechend den Anforderungen Ihres Brunnens.
  • Stellen Sie sicher, dass das Rohr frei von Verunreinigungen und gut abgedichtet ist.
  • Führen Sie regelmäßige Inspektionen durch, um mögliche Schäden oder Verstopfungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Installation einer Tiefbrunnenpumpe

Falls die geodätische Saughöhe zu hoch für Ihre aktuelle Pumpe ist, könnte eine Tiefbrunnenpumpe Abhilfe schaffen. Diese Pumpen sind speziell für größere Tiefen konzipiert und können Wasser effizienter fördern.

Vorgehensweise:

  • Wählen Sie eine Tiefbrunnenpumpe, die den Anforderungen Ihrer Brunnenanlage entspricht.
  • Installieren Sie die Pumpe gemäß den Herstelleranweisungen und achten Sie auf eine korrekte Positionierung in der Wassersäule.
  • Stellen Sie sicher, dass die gesamte Installation, inklusive Stromversorgung und Rückschlagventil, optimal ausgeführt ist.

Integration eines Wasserreservoirs

Ein Wasserreservoir kann Schwankungen in der Wasserförderung ausgleichen und eine kontinuierliche Wasserversorgung sicherstellen.

Vorgehensweise:

  • Installieren Sie ein geeignetes Wasserreservoir in der Nähe Ihres Brunnens.
  • Verbinden Sie das Reservoir über eine geeignete Rohrleitung mit Ihrem Brunnensystem.
  • Nutzen Sie das Reservoir, um in Phasen hoher Wasserförderung überschüssiges Wasser zu speichern und bei Bedarf abzurufen.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie die Effizienz und Zuverlässigkeit Ihrer Brunnenanlage deutlich verbessern. Sollte das Problem weiterhin bestehen, konsultieren Sie bitte eine Fachkraft zur weiteren Analyse und Problembehebung.