Welche Brunnenarten gibt es?
Wenn Sie den Bau eines Brunnens in Ihrem Garten planen, sollten Sie sich zunächst überlegen, welcher Brunnentyp am besten zu Ihren Anforderungen und Gegebenheiten passt. Hier sind einige der gängigsten Brunnenarten:
Schachtbrunnen
Schachtbrunnen sind klassische Brunnen, die oft als „Märchenbrunnen“ bezeichnet werden. Für den Bau wird ein breiter Schacht bis zum Grundwasser ausgehoben, der entweder gemauert oder mit Betonringen ausgekleidet wird. Solche Brunnen erreichen in der Regel Tiefen von bis zu 10 Metern.
Bohrbrunnen
Bei Bohrbrunnen wird ein schmaler Schacht mittels einer Bohrung bis zum Grundwasser getrieben. Ein schmaleres Rohr wird in das gebohrte Loch eingelassen und dient als Wasserleiter. Bohrbrunnen sind besonders langlebig und erreichen Tiefen von bis zu 50 Metern, abhängig vom Grundwasserspiegel.
Zierbrunnen
Zierbrunnen sind dekorative Brunnen, die keinen Zugang zum Grundwasser haben. Eine Pumpe befördert Wasser aus einem versteckten Behälter nach oben. Diese Brunnen können leicht an individuelle Vorstellungen angepasst werden und fügen sich harmonisch in Ihren Garten ein.
Rammbrunnen
Rammbrunnen, auch Schlagbrunnen genannt, sind die einfachste und kostengünstigste Variante zum Fördern von Grundwasser. Sie bestehen aus einem Rohr, das per Schlagbohrer in den Boden gerammt wird. Diese Brunnenart ist ideal für Tiefen von etwa bis zu 7-8 Metern und besonders geeignet für private Gartenbewässerung.
Kaskadenbrunnen
Kaskadenbrunnen verfügen über mehrere Stufen oder Kaskaden, über die das Wasser in ein Auffangbecken fließt. Diese Brunnen sind sowohl in antiker Optik als auch in modernen Designs erhältlich und schaffen ein besonderes Ambiente.
Artesischer Brunnen
Artesische Brunnen nutzen den natürlichen Wasserdruck, um Wasser an die Oberfläche zu bringen, ohne eine Pumpe zu benötigen. Solche Brunnen sind selten im privaten Gebrauch und erfordern spezifische geologische Bedingungen.
Denken Sie stets daran, dass neben ästhetischen Gesichtspunkten auch praktische Überlegungen wie Grundwasserstand, die benötigte Fördermenge und die langfristigen Wartungskosten eine Rolle spielen sollten. So finden Sie die passende Lösung für Ihren Garten.
Zierbrunnen aus Naturstein selber bauen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zierbrunnen erfreuen sich großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern, da sie nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch relativ einfach selbst gebaut werden können. Im Folgenden erklären wir Ihnen detailliert, wie Sie einen Zierbrunnen aus Natursteinen in Ihrem Garten umsetzen können.
Materialien
Um Ihren Natursteinbrunnen zu bauen, benötigen Sie folgende Materialien:
- Kiesel oder Dekosteine zur Gestaltung
- Ein stabiles, wasserdichtes Becken
- Schläuche zur Wasserförderung
- Ein robustes Metallgitter
- Mörtel und passendes Werkzeug (Schaufel, Wasserwaage etc.)
- Natursteine Ihrer Wahl (zum Beispiel Sandstein, Granit)
- Eine Wasserpumpe (wahlweise Strom- oder Solar betrieben)
Schritt 1: Standortwahl und Vorbereitung
Wählen Sie einen ebenen Standort im Garten für Ihren Brunnen. Überlegen Sie, ob der Bereich gut sichtbar und leicht zugänglich ist. Sobald Sie den passenden Platz gefunden haben, heben Sie ein Loch in der Größe des Wasserbeckens aus und statten den Boden mit einer Sandschicht aus, um eine stabile Basis zu schaffen.
Schritt 2: Das Wasserbecken einsetzen
Setzen Sie das Wasserbecken in das ausgehobene Loch und kontrollieren Sie mit einer Wasserwaage, ob es eben ist. Füllen Sie das Becken probeweise mit Wasser, um Stabilität und Dichtheit zu prüfen. Es ist ratsam, das Becken einige Tage stehen zu lassen, um sicherzustellen, dass es seine Position behält.
Schritt 3: Die Pumpe installieren
Installieren Sie die Wasserpumpe am Boden des Wasserbeckens und befestigen Sie sie gut, sodass sie nicht verrutschen kann. Lassen Sie den Pumpschlauch und das Stromkabel durch entsprechend gebohrte Löcher im Metallgitter nach außen führen und positionieren Sie das Gitter stabil über das Wasserbecken.
Schritt 4: Steine mauern
Beginnen Sie damit, die Natursteine um die Pumpe herum zu arrangieren. Stellen Sie sicher, dass der Pumpschlauch durch die Steine zu einer Quellstelle oder einen gewünschten Austrittsort führt. Stapeln Sie die Steine stabil und verwenden Sie Mörtel, um sie zu fixieren. Achten Sie darauf, dass das Wasser durch die Randsteine zurück ins Becken fließen kann.
Schritt 5: Brunnen befüllen und Testlauf
Füllen Sie nun das Wasserbecken mit Wasser, sodass die Pumpe vollständig bedeckt ist. Schließen Sie die Pumpe an die Stromversorgung an und testen Sie die Wasserzirkulation. Achten Sie darauf, dass alles einwandfrei funktioniert.
Abschlussarbeiten
Zum Schluss können Sie den Bereich um den Brunnen mit Kies oder Zierkies abdecken, um eine saubere Optik zu schaffen. Sie können auch Pflanzen oder andere dekorative Elemente hinzufügen, um den Gartenbrunnen harmonisch in Ihre Gartenlandschaft zu integrieren.
Gestaltungsmöglichkeiten für Ihren Steinbrunnen
Ein Steinbrunnen bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, mit denen Sie Ihren Garten in eine persönliche Wohlfühloase verwandeln können. Ein kreativer Ansatz ist die Integration von Wasserspielen, die nicht nur für visuelle Akzente sorgen, sondern auch eine beruhigende Klangkulisse schaffen. Sie können beispielsweise verschiedene Düsenaufsätze für die Springbrunnenpumpe verwenden, um regelmäßig eine neue Atmosphäre zu erzeugen.
Auch kunstvolle Natursteinelemente können eine besondere Note verleihen. Ob in Form von kunstvoll geschichteten Steinen oder Skulpturen – Ihrer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Neben der optischen Gestaltung ist auch die Wahl der Bepflanzung entscheidend, um eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen.
Pflanzen zur Verschönerung Ihres Brunnens
Um Ihren Steinbrunnen noch attraktiver zu gestalten und eine nahtlose Verbindung zur umgebenden Natur zu schaffen, sollten Sie auf die richtige Bepflanzung setzen. Hier einige Pflanzen, die sich besonders gut eignen:
- Bronzefenchel: Mit feinen, gelben Blütendolden und einem angenehmen Anisduft verleiht Bronzefenchel dem Brunnenbereich eine besondere Eleganz.
- Sukkulenten und Stauden: Diese Pflanzen sind ideal für die Randbepflanzung und besonders pflegeleicht. Sie setzen nicht nur grüne Akzente, sondern sind auch widerstandsfähig.
- Kriechende Pflanzen: Sorten wie kriechender Knöterich oder Gelbweiderich breiten sich malerisch über die Steine und bieten einen natürlichen, verwunschenen Look.
Wasserspiele und Lichteffekte
Der Einsatz von Wasserspielen wie kleinen Kaskaden oder Springfontänen kann die Dynamik Ihres Brunnens erhöhen. Eine zusätzliche Beleuchtung, etwa durch im Wasserbecken integrierte LED-Lichter, kann besonders abends eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen. Hier eignen sich solarbetriebene Optionen, die energieeffizient und einfach zu installieren sind.
Dekorative Elemente
Überdies können Sie weitere dekorative Elemente rund um Ihren Steinbrunnen integrieren. Kies oder Zierkies rund um das Wasserbecken schafft eine klare Abgrenzung und sorgt für eine aufgeräumte Optik. Auch Sitzgelegenheiten oder kleine Skulpturen aus Naturstein fügen sich harmonisch in das Umfeld eines Steinbrunnens ein und laden zum Verweilen ein.
Durch die Kombination dieser Gestaltungsideen schaffen Sie eine einzigartige und einladende Brunnenanlage, an der Sie und Ihre Gäste lange Freude haben werden. Setzen Sie Ihre individuellen Akzente und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – so wird Ihr Steinbrunnen zum persönlichen Highlight in Ihrem Garten.