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Brunnen reaktivieren: So bringen Sie ihn wieder zum Laufen

Von Rafael di Silva | 12. Oktober 2024
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Ein plötzlicher Ausfall der Gartenbewässerung durch einen Brunnenausfall ist ärgerlich. Dieser Artikel beleuchtet häufige Ursachen für eine verminderte Brunnenleistung und erklärt, wie Sie Ihren Brunnen systematisch reaktivieren.

Brunnen reaktivieren

Warum funktioniert mein Brunnen nicht mehr?

Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass ein Brunnen nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Um das Problem zu lösen, ist es wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren. Häufige Ursachen umfassen:

  • Veränderter Grundwasserspiegel: Über die Jahre hinweg können sich die Grundwasserspiegel ändern. Während trockener Jahreszeiten kann der Grundwasserspiegel sinken, was die Fördermenge beeinträchtigt.
  • Verstopfte oder verdichtete Brunnenrohre: Erdpartikel oder lehmige Böden können sich im Laufe der Zeit verdichten und Brunnenrohre verstopfen. Besonders betroffen sind Bohrungen in lehmreichen Regionen, wo die Schichten so dicht gepackt werden, dass kaum Wasser durchkommt.
  • Korrosion und Verschleiß: Materialien in älteren Brunnen können korrodieren oder verschleißen, was zu einer Reduzierung der Funktionalität führt. Zinkrohre zeigen oft Korrosionserscheinungen, die den Wasserfluss beeinträchtigen können.
  • Befall durch Eisen und Mangan: Die Anreicherung von Eisen und Mangan in der Wasserversorgung kann zu Ablagerungen führen, welche die Förderleistung des Brunnens beeinträchtigen. Diese Metalle setzen sich häufig an den Brunnenwänden und in den Filtern fest.
  • Veraltete Pumpentechnik: Ältere Pumpen können ineffizient werden oder gänzlich ausfallen. Defekte Pumpventile oder beschädigte Dichtungen führen dazu, dass die Pumpe kein Vakuum mehr erzeugen kann, welches notwendig ist, um Wasser anzusaugen.
  • Überlastete Druckkessel: Druckkessel sollten regelmäßig gereinigt werden, um Ablagerungen und bakterielle Belastungen zu vermeiden. Vernachlässigte Wartung oder zu seltene Reinigung können zu Funktionsverlusten führen.

Indem Sie oben genannte Faktoren prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen einleiten, können Sie besser verstehen, warum Ihr Brunnen kein oder nur unzureichend Wasser fördert. Die Behebung kann oft einfach sein, erfordert jedoch ein systematisches Herangehen, um die Funktionsfähigkeit Ihres Brunnens wiederherzustellen.

So bringen Sie Ihren Brunnen wieder zum Laufen

Um Ihren Brunnen erfolgreich zu reaktivieren, benötigen Sie eine systematische Vorgehensweise, die Sie anhand folgender Schritte durchführen können:

1. Wasserstand prüfen

Überprüfen Sie den aktuellen Wasserstand, indem Sie ein Gewicht an einer Schnur in den Brunnenschacht senken. Messen Sie zu unterschiedlichen Zeiten, um ein genaues Bild zu bekommen, da sich der Grundwasserspiegel im Laufe des Jahres ändern kann.

2. Brunnenreinigung vorbereiten

Stellen Sie alle notwendigen Werkzeuge und Materialien wie Schmutzwasserpumpen, Filterreinigungslösungen und Schläuche bereit. Tragen Sie geeignete Schutzkleidung und sorgen Sie für eine sichere Arbeitsumgebung, um Unfälle zu vermeiden.

3. Reinigung des Brunnens

Entfernen Sie alle sichtbaren Ablagerungen, wie Laub und Erde, aus dem Brunnenschacht. Wenden Sie eine spezielle Reinigungslösung an, die den Verschmutzungsgrad und die spezifische Art der Ablagerungen berücksichtigt. Lassen Sie die Lösung gemäß den Herstellerangaben einwirken.

4. Überprüfung und Wartung der Technik

Zerlegen Sie bei Bedarf die Pumpe, um sie gründlich zu reinigen, und prüfen Sie, ob Ersatzteile benötigt werden. Untersuchen Sie Ansaug- und Druckleitungen auf Verstopfungen und Beschädigungen. Reparieren oder ersetzen Sie defekte Bereiche.

5. Dichtungen und Ventile überprüfen

Stellen Sie sicher, dass das Rückschlagventil einwandfrei funktioniert, um zu verhindern, dass Wasser zurückfließt. Tauschen Sie alte oder defekte Dichtungsmaterialien gegen neue aus, um sicherzustellen, dass keine Luft ins System gelangt.

6. Brunnen regenerieren

Bei stärker verschmutzten Brunnen empfiehlt sich eine Tiefenspülung mit speziellen Regenerierungslösungen, um die Funktionalität wiederherzustellen. Erwägen Sie geophysikalische Untersuchungen, um die wasserführenden Schichten und deren Durchlässigkeit zu kontrollieren.

7. Funktionstest

Stellen Sie sicher, dass die Pumpe und die Leitungen ordnungsgemäß entlüftet sind, um einen unterbrechungsfreien Wasserfluss zu gewährleisten. Führen Sie einen ausgiebigen Probelauf durch und beobachten Sie den Wasserdruck und die Fördermenge über eine gewisse Betriebszeit hinweg.

Durch diese gezielten und gründlichen Schritte sichern Sie eine nachhaltige Reaktivierung Ihres Brunnens und ermöglichen eine zuverlässige Wasserquelle für Ihr Grundstück.

Fachkraft in Anspruch nehmen

Sollten die zuvor beschriebenen Schritte nicht zum gewünschten Erfolg führen oder bleibt der Zustand Ihres Brunnens unverändert, ist es ratsam, eine professionelle Brunnenbaufirma zu kontaktieren. Erfolgreiche Brunnenregenerierung erfordert spezifisches Fachwissen, das über allgemeine handwerkliche Fähigkeiten hinausgeht. Dies ist besonders wichtig, wenn sich schwerwiegende Probleme wie umfangreiche Verschlammung, hartnäckige Ablagerungen oder drastische Veränderungen der Wasserqualität zeigen.

Eine Fachkraft kann eine umfassende Diagnose Ihres Brunnens stellen. Dabei kommen spezielle Techniken zum Einsatz, darunter TV-Untersuchungen und geophysikalische Messungen. Auf Grundlage dieser Analysen können gezielte Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden, wie chemische Reinigung, mechanische Reinigung, Austausch verschlissener Komponenten oder die Installation spezieller Filtersysteme.

Fachkundige Unterstützung stellt sicher, dass Ihr Brunnen nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig funktionstüchtig bleibt. Dies bedeutet auch eine zuverlässige Wasserqualität und -menge für die kommenden Jahre. Denken Sie daran: Eine zeitige und fachkundige Sanierung kann teurere Folgekosten verhindern und die Lebensdauer Ihrer Brunnenanlage erheblich verlängern.

Artikelbild: Bryngelzon/iStockphoto