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Brunnen

Brunnen-Wasserstand messen: So geht’s richtig

Von Rafael di Silva | 24. Oktober 2024
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Die präzise Messung des Brunnenwasserstands ist essenziell für eine nachhaltige Wassernutzung. Dieser Artikel stellt manuelle und elektronische Messmethoden vor und hilft Ihnen, die optimale Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.

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Bei tiefen Brunnen ist es gar nicht so einfach, den Wasserstand zu messen

Manuelle Wasserstandsmessung: Bewährte Mittel für präzise Ergebnisse

Es gibt bewährte Methoden zur manuellen Messung des Wasserstands, die sowohl einfach als auch effektiv sind und den Wasserstand Ihres Brunnens genau ermitteln, ohne teure Geräte anschaffen zu müssen.

Messstab

Ein Messstab ist ein einfaches und solides Werkzeug aus witterungsbeständigem Material, das genau kalibriert sein sollte. Senken Sie den Messstab vorsichtig in den Brunnen, bis er die Wasseroberfläche erreicht. An der Markierung lesen Sie den Wasserstand ab. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn Sie eine schnelle und unkomplizierte Messung benötigen.

Schwimmer-Mess-Skalensystem

Ein Schwimmer-Mess-Skalensystem besteht aus einem Schwimmer, der auf der Wasseroberfläche schwimmt, und einer Skala außerhalb des Brunnens. Wenn der Wasserstand im Brunnen steigt oder fällt, bewegt sich der Schwimmer entsprechend, und Sie können die Veränderungen an der äußeren Skala bequem ablesen. Diese Methode bietet Ihnen kontinuierlich Informationen über den Wasserstand, ohne dass Sie den Brunnen öffnen müssen.

Luftblasenverfahren (Pneumatische Methode)

Für tiefere Brunnen eignet sich das Luftblasenverfahren. Lassen Sie einen dünnen Schlauch in den Brunnen hinab, dessen Ende knapp über der Brunnenbasis endet. Durch den Schlauch wird kontinuierlich Luft geblasen, sodass kleine Blasen aufsteigen. Der benötigte Druck zur Luftdurchblutung ist proportional zur Tiefe des Wassers über dem Schlauchende. Mit einem am Schlauch angebrachten Manometer können Sie den Druck ablesen und somit den Wasserstand genau bestimmen.

Elektronische Wasserstandsmessung: Komfortabel und zeitsparend

Elektronische Messmethoden bieten Komfort und Zeitersparnis und ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung.

Wasserstandsmessgeräte mit Leitfähigkeit

Diese Geräte arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Eine Sonde, verbunden mit einem Maßband, wird in den Brunnen getaucht. Sobald die Sonde das Wasser erreicht, wird ein elektrischer Kontakt geschlossen, der ein Signal sendet. Dieses Verfahren ist sehr präzise und kann den Wasserstand bis auf den Millimeter genau messen. Zudem gibt es Modelle, die zusätzliche Parameter wie Temperatur oder Leitfähigkeit erfassen.

Ultraschall-Wasserstandsmesser

Diese berührungslosen Geräte arbeiten mit Ultraschallwellen, die von der Wasseroberfläche reflektiert werden. Durch die Messung der Laufzeit der Wellen kann die Tiefe äußerst genau bestimmt werden. Diese Methode ist besonders schonend für den Brunnen, da sie den direkten Kontakt mit dem Wasser vermeidet.

Datenlogger für die kontinuierliche Überwachung

Datenlogger sind ideal für die kontinuierliche Überwachung des Wasserstands. Diese Geräte messen regelmäßig den Wasserdruck und speichern die Daten zur späteren Analyse. Moderne Datenlogger sind oft mit drahtlosen Kommunikationsschnittstellen ausgestattet, sodass Sie die Messwerte bequem auf Ihrem Computer oder Mobilgerät einsehen können. Einige Modelle bieten sogar die Möglichkeit, Daten in Echtzeit anzuzeigen.

Welches Verfahren ist das richtige für mich?

Die Wahl des geeigneten Messverfahrens hängt von der Häufigkeit der Messungen und Ihren spezifischen Anforderungen ab. Einige Kriterien, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können, sind:

Häufigkeit der Messungen

  • Gelegentliche Messungen: Wenn Sie den Wasserstand nur sporadisch kontrollieren müssen, eignen sich manuelle Methoden wie Messstäbe oder das Schwimmer-Mess-Skalensystem.
  • Regelmäßige Messungen: Für häufigere Überprüfungen sind elektronische Wasserstandsmessgeräte praktisch und genau. Geräte mit Leitfähigkeit oder Ultraschall-Wasserstandsmesser bieten komfortable und präzise Lösungen.
  • Kontinuierliche Überwachung: Datenlogger sind ideal für eine dauerhafte und detaillierte Überwachung. Diese Geräte speichern kontinuierlich Daten und bieten oft drahtlose Datenübertragung und Echtzeit-Analyse.

Genauigkeitsanforderungen

  • Basisgenauigkeit: Manuelle Methoden wie der Messstab bieten ausreichende Genauigkeit für allgemeine Kontrollzwecke.
  • Hohe Präzision: Elektronische Geräte, die auf Leitfähigkeit basieren, bieten präzise Messungen bis auf den Millimeter sowie zusätzliche Funktionen wie Temperatur- oder Leitfähigkeitsmessung.

Umgebungsbedingungen

  • Robustheit: Wählen Sie ein Messgerät, das den spezifischen Umweltbedingungen Ihres Brunnens standhält. Robuste Bauweisen und wetterfeste Materialien sind oft entscheidend.
  • Temperaturbereiche: Achten Sie auf die Einsatztemperaturen der Geräte, insbesondere bei Datenloggern und anderen elektronischen Messgeräten.

Komfort und Bedienung

  • Benutzerfreundlichkeit: Elektronische Messgeräte bieten oft eine einfache Handhabung und komfortable Ablesbarkeit der Daten.
  • Einsatzbereitschaft: Einige Geräte sind mobil und leicht zu transportieren, während andere zur festen Installation gedacht sind. Prüfen Sie, welche Lösung besser zu Ihren Bedürfnissen passt.

Durch die Berücksichtigung dieser Kriterien finden Sie das für Ihren Brunnen optimale Messverfahren. Wählen Sie ein Messgerät, das Ihren langfristigen Anforderungen entspricht und eine zuverlässige Überwachung des Wasserstands ermöglicht.

Artikelbild: Klaus Eppele/stock.adobe.com