Kran, Bagger und Wagenheber
Die größte Schwierigkeit beim Ziehen eines alten Brunnenrohres ist in den meisten Fällen die Zugänglichkeit. Mit schwerem Baugerät wie einem Kran oder Bagger kann jedes Metallrohr in einem Stück aus dem Boden gezogen werden. Selten ist das Platzangebot dafür ausreichend und hinzu kommen die hohen Kosten für den Aufwand.
Um ein Brunnenrohr im Garten zu ziehen, ist meist lediglich der Versuch mit unterschiedlichen Methoden aussichtsreich, führt aber nicht in Fällen zum Erfolg. Eine verbreitete Vorgehensweise ist die Nutzung von zwei Wagenhebern. Dafür müssen auf zwei Seiten des Rohres gegenüberliegend stabile Auflager geschaffen werden, auf denen die Wagenheber platziert werden können.
Hilfsschelle oder Bohrung
Am herausstehenden Rohr, idealerweise an einer Muffe, kann eine umlaufende Schelle befestigt werden, die als Ansatzpunkt für die Wagenheber dient. Als Alternative sind eine Bohrung durch das Brunnenrohr und der Einschub einer stabilen Metallstange möglich. Dann werden die Wagenheber beidseitig angesetzt und von zwei Personen gleichzeitig und gleichmäßig nach oben gekurbelt.
Wenn die Maximalhöhe der Wagenheber erreicht ist, muss die Schelle entsprechend tief erneut verschraubt werden und der Vorgang wird so oft wiederholt, bis das Filterende des Brunnenrohrs aus dem Bohrloch herausgekommen ist. Zur Lockerung des Brunnenrohrs kann das Drehen mit einem schweren Engländer oder einer großen Rohrzange hilfreich sein.
Durch Nachbohren reaktivieren
Als alternative Lösung für das Reaktivierens des Brunnens kann ein Nachbohren erwogen werden. Dazu sollte im alten vorhandenen Rohr versucht werden, erneut zu Plunschen, was durch das Einfüllen von Wasser von oben erleichtert werden kann. Danach kann das Brunnenrohr im Erfolgsfall weiter eingedreht werden, wenn es nicht schon von selbst nachrutscht.