Wie wird Brunnenwasser belüftet?
Liegen Eisen und/oder Mangan in gelöster Form im Brunnenwasser vor, muss dieses mit Sauerstoff belüftet werden. Dafür kann reiner Sauerstoff aus einem Kompressor eingeschleust oder ein passender Filter für die Aufbereitung des Wassers verwendet werden. Durch den Sauerstoff werden Eisen und Mangan zu Oxid und können als feste Partikel einfach durch den Kies abfiltriert werden.
Wann sollte das Brunnenwasser belüftet werden?
Nicht immer ist es notwendig, einen Brunnen zu entlüften – je nach Qualität und Stoffwerten des Wassers ist eine solche Luftzufuhr gar nicht notwendig. So wird ein Entlüften nur dann eingesetzt, wenn es sich um eisenhaltiges Brunnenwasser handelt.
Von eisenhaltigem Wasser ist die Rede, wenn Eisen und Mangan in erhöhter Konzentration zu finden sind. Das kann sich beispielsweise durch einen unangenehmen Geruch und bei Trinkbrunnen auch durch einen metallischen Geschmack sichtbar machen.
Wo liegen die Grenzwerte für Eisen und Mangan?
Beim Belüften des Brunnenwassers sollte die Filterung möglichst vollständig durchgeführt werden, sodass die Werte für Eisen und Mangan unter die derzeit geltenden Grenzwerte fallen. In der deutschen Trinkwasserverordnung ist festgelegt, dass der Eisenwert bei maximal 0,2 mg/l liegen darf, während ein Manganwert von 0,05 mg/l nicht überschritten werden darf.
Nach der Filtrierung sollten die Messwerte des Brunnens am besten deutlich darunter liegen. Wir der Brunnen nur als Gartenbewässerung und/oder als Brauchwasser verwendet, sind die Grenzen deutlich weniger streng.
Wie wird die Wasserqualität des Brunnens gemessen?
Oftmals können Sie schon ohne Messung erkennen, dass Eisen aus dem Brunnenwasser entfernt werden muss. Das Wasser hat zumeist einen metallischen Geruch und Geschmack, der deutlich auffällt. Ist das Brunnenwasser außerdem rötlich oder bräunlich verfärbt, deutet das ebenfalls auf einen erhöhten Eisenwert hin.
Entnehmen Sie dann eine Wasserprobe und senden Sie diese in ein spezialisiertes Labor ein. Für einen ersten Richtwert können Sie auch auf einen Indikator-Test setzen, bei dem das Wasser mit einer färbenden Flüssigkeit vermischt wird.