Wie kalkhaltig ist Brunnenwasser?
Brunnenwasser wird aus dem Grundwasser abgepumpt und nicht weiter behandelt, sodass es der Wasserhärte Ihrer Region entspricht. Diese kann sich – je nach Lage des Brunnens – stark unterscheiden und wird in Deutschland als Grad deutscher Härte (°dH) angegeben. Die Unterteilung sieht wie folgt aus:
- Weich: unter 8,4° dH
- Mittelhart: zwischen 8,4° und 14° dH
- Hart: zwischen 14° dH und 21° dH
- Sehr hart: ab 21° dH
Wie wird die Härte des Brunnenwassers bestimmt?
Der Gehalt an Kalk im Wasser wird durch die Region bestimmt. Während beispielsweise in Berlin, großen Teilen von Bayern und rund um Leipzig eine hohe Carbonhärte im Wasser zu finden ist, ist diese in Schleswig-Holstein beispielsweise gering. Dafür können Sie online Tabellen zur Wasserhärte finden, die einen ersten Wegweiser liefern.
Genauer wird es, wenn Sie das Brunnenwasser selber mit Wasserhärte-Teststreifen unter die Lupe nehmen. Diese funktionieren wie pH-Tester und verfärben sich durch das Kalk, sodass Sie die Wasserhärte ablesen können.
Wie hart sollte das Brunnenwasser maximal sein?
Die maximale Wasserhärte, die beim Brunnenwasser unbehandelt akzeptiert werden kann, hängt vom gewünschten Verwendungszweck ab. Als Brauchwasser sorgen Chlor, Magnesium und Co. in hohen Mengen dafür, dass unschöne Kalkablagerungen zurückbleiben, die wiederum für Beschädigungen in Geräten sorgen können. Hier sollte der Wert nicht über 18° dH liegen.
Für Pflanzen muss ebenfalls eine Entkalkung des Brunnenwassers erfolgen, sofern es über 15° dH beträgt. Einige kalkempfindliche Pflanzen (wie beispielsweise Orchideen) ertragen allerdings nur 10° dH.
Warum sollte Brunnenwasser entkalkt werden?
Das Entkalken des Brunnenwassers hat gleich mehrere Vorteile. Durch Kalk werden Nährstoffe aus dem Boden ausgeschwemmt, sodass sich das harte Brunnenwasser negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken kann – auch Krankheiten sind möglich. Gleichzeitig erhöht sich der pH-Wert des Substrats nachhaltig, was wiederum zu weißen Belägen und Ablagerungen führt.
In Nutzgeräten (wie Waschmaschinen und Toilettenspülungen) sorgt das stark kalkhaltige Wasser für Kalkablagerungen, die Rohre und bewegliche Teile beschädigen.