Welche Verunreinigungen kann das Brunnenwasser haben?
Brunnen werden durch eine Bohrung bis zum Grundwasserspiegel mit Wasser gespeist und verfügen über Rohre, Leitungen und Pumpen. Beides kann Verunreinigungen bedeuten – so kann sich Rost in den Rohren bilden, gleichzeitig kann Biomasse dort verfaulen und für mikrobiologische Belastungen (etwa durch Bakterien wie escherichia coli, Pilze und Algen) sorgen.
Das Grundwasser im Brunnen kann ebenfalls mit Schadstoffen und Verschmutzungen belastet sein, die in den Brunnen eingeschwemmt werden. Dazu gehören primär Nitrat (durch Gülle), Eisen und Mangan, Ammonium und Feststoffe.
Wie lässt sich Brunnenwasser entkeimen?
Bakterien und Keime entstehen durch zumeist durch Verfaulung, was vor allem bei Biomasse und Verstopfungen im Brunnen zu einem Problem werden kann. Spülen Sie den Brunnen und reinigen Sie alle Bauteile, bevor Sie UV-Licht oder eine Desinfektion gegen die mikrobiologischen Störenfriede verwenden.
Trinken Sie das Brunnenwasser erst dann wieder, wenn keine Schädlinge mehr nachgewiesen werden können – ansonsten kann eine Gesundheitsgefahr bestehen. Brauchwasser muss nicht unbedingt desinfiziert werden, Sie sollten das Obst und Gemüse dann aber extra gut waschen.
Wie werden Schadstoffe aus dem Brunnenwasser gefiltert?
Auch bei anderen Schadstoffen sollte die Reinigung des Brunnenwasser auf die Art des Problems angepasst werden. Für eine Enteisenung bzw. eine Entmanganung werden Eisenfilter oder eine Oxidation mit Sauerstoff verwendet. Nitrat, Schwermetalle und Co. machen zumeist die Installation eines Filtersystems in die Brunnenanlage notwendig, der eine spezialisierte Filtration und Aufbereitung des Wassers erlaubt. Lassen Sie sich im Idealfall umfassend beraten, um die beste (und kosteneffizienteste) Option für Ihren Brunnen zu finden.
Wie wird das Brunnenwasser richtig getestet?
Oftmals fallen Verunreinigungen im Brunnenwasser bereits auf, bevor Sie diese durch eine Wasseranalyse bestätigen. So können Rost und Eisen für eine gelbliche bis bräunliche Trübung sorgen. Bakterien erzeugen zumeist einen muffigen Geruch. Auch eine milchige Verfärbung ist nicht unüblich.
Insbesondere bei Brunnenwasser, das als Trinkwasserqualität zugelassen ist, müssen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden. Dafür ist prinzipiell die Wasserbehörde zuständig, als Brunnenbesitzer sind Sie allerdings laut Trinkwasserverordnung für die Einhaltung von Grenzwerten verantwortlich. Schicken Sie am besten regelmäßige Wasserproben ins Labor ein.