Die Oberfräse beim Heimwerker
Hauptsächlich ist die Oberfräse bei Heimwerkern bekannt, um beispielsweise Holzabschlusskanten an Rahmen oder Regalbrettern mit einer kunstvoll geschwungenen Nut zu versehen. Doch Oberfräsen können auch künstlerisch vielseitig eingesetzt werden. Das Fräsen von Buchstaben und etwas fortgeschritten von Konturen von Figuren erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit.
Das Fräsen von Buchstaben und Figuren
Zunächst müssen Sie aber mit dem Fräsen des Werkstoffs, den Sie bearbeiten möchten, vertraut sein. Eine gewisse Expertise ist also unerlässlich. Neben einer hochwertigen Fräse benötigen Sie dann noch verschiedene Fräsköpfe. Die wichtigsten Fräsköpfe, die Sie dazu benötigen, wären die folgenden:
- Schriftenfräser
- Nutfräser wie V-Nut-Fräser oder Spiral-Nut-Fräser
- Hohlkehlfräser (zum künstlerischen „Füllen“)
Grundsätzlich gilt, dass das Werkstück fest eingespannt ist und die Oberfräse beidhändig geführt wird. Entsprechend benötigen Sie eine einfach zu bedienende Oberfräse, die auch einfach gezogen oder geschoben werden kann.
Vorbereiten des Werkstücks
Die Buchstaben, die Sie fräsen möchten, können unterschiedlich vorbereitet werden. Sie können die Buchstaben (wie auch Figuren) auf das Werkstück aufzeichnen (Freihand, mittels dünnem Kohlepapier oder mithilfe einer Schablone). Sie können die Vorlage auch aufkleben oder auf Papier aufzeichnen und dann mithilfe eines zuvor aufgesprühten Lösungsmittels vom Papier auf das Werkstück übertragen. Ihrer Fantasie und Ihren Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
Konturen und Umrisse zuerst mit geringer Tiefe fräsen
Zunächst werden immer die Außenkanten der Buchstaben oder der Figur gefräst. Dabei wird eine extrem geringe Frästiefe eingestellt. Die exakte Frästiefe hängt vom zu fräsenden Material ab. Selbst beim Fräsen von Holz lassen sich keine pauschalen Angaben machen, da sich die erste Frästiefe immer nach den Holzeigenschaften richtet (weiches oder hartes Holz, harte Früh- oder Spätringe im Holz usw.).
Im Prinzip handelt es sich quasi um ein „Vorzeichnen“ oder leichtes Vorfräsen. Erst danach wird dann die oberflächlich gefräste Nut auf die Wunschtiefe gefräst. Anschließend wird dann der Körper des Buchstabens oder der umrissenen Fläche gefräst.
Anschließend mit unterschiedlichen Fräsern die Flächen fräsen
Hier kann zum Beispiel, um einen Schnitzeffekt zu erzielen, ein Hohlkehlfräser eingesetzt werden. Zudem werden bei Buchstaben und insbesondere bei bestimmten Figuren nicht alle Linien und Flächen auf dieselbe Tiefe gefräst. Dadurch wird dann ein plastisches Bild erzielt, welches sehr real wirkt.
Etwaige Vorbehandlungen des zu fräsenden Werkstoffs
Sie können den Werkstoff vorab entsprechend bearbeiten. Acrylglas können Sie zum Beispiel vorab matt schleifen, Holz hell, dunkel oder farbig beizen oder lackieren. Natürlich können Sie auch die gefrästen Konturen und Flächen farblich ändern. Ihrer Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt.