Carport – oder gleich Doppelcarport?
Unsere Anleitung bezieht sich auf einen Einzelcarport, doch wer möchte, kann sich gleich noch einen weiteren Unterstellplatz anfügen. Dafür muss der Bauplan nur geringfügig verändert werden. Es gibt noch einige weitere Möglichkeiten, den Carport aufzuwerten:
- Anbau eines Fahrradschuppens / einer Abstellkammer
- Grundgrissvergrößerung, um Platz für Mülltonnen oder einen Motorroller zu haben
- Schließen der offenen Seitenwand, zum Beispiel mit Plexiglas
Wie baue ich ein Carport?
Zuerst einmal benötigen Sie stabile Fundamente, damit Ihr Carport nicht ins Wackeln gerät oder sogar kippt. Dazu eignen sich eingeschalte Punkt-Fundamente, für jeden tragenden Pfosten eines. Nutzen Sie Holzbretter als Schalung oder gießen Sie den Beton einfach in große Eimer.
In den feuchten Beton werden dann die H-Anker für die Pfosten eingebracht und sorgfältig waagerecht ausgerichtet. Ihr Carport besitzt laut Bauplan insgesamt 8 solcher Pfosten, die eine Länge von etwa 2,70 bis 3,00 m aufweisen.
Bei dieser Höhe lässt sich unter dem Carportdach noch bequem der Kofferraum öffnen. Nun kommen noch ein massives Flachdach, eine Querwand und eine Seitenwand hinzu. Nutzen Sie Edelstahlschrauben und -winkel zur Befestigung der Holzelemente, für eine lange Haltbarkeit.
Carport günstig selber bauen: So sparen Sie Geld!
Besonders kostengünstig wird Ihr Carport, wenn Sie sich rohes Bauholz besorgen, dass Sie eigenhändig wetterfest anstreichen. Dazu besorgen Sie sich eine Lasur für den Außenbereich, die Sie in zwei Schichten auf sämtliche Holzoberflächen auftragen.
Wichtig: Streichen Sie Ihr Carport in regelmäßigen Abständen frisch an, ein guter Zeitrahmen wäre alle drei Jahre. So erhöhen Sie die Lebensdauer Ihres Unterstandes und genießen lange die Frucht Ihrer Arbeit.
Eine Anleitung zum Selbstbau: Carport eigenhändig errichten
- Beton
- Schalung für Punktfundamente (z.B. Eimer)
- Bauholz (Pfosten, Pfetten, Sparren Verbretterung …)
- Dachplatten aus Kunststoff oder Wellblech
- Edelstahlschrauben
- eventuell Metallwinkel
- eventuell Metallbolzen
- Silikon zum Abdichten
- Sprühfarbe
- 8 H-Anker
- Richtschnur / Stäbe
- Wasserwaage
- Bleistift
- Bandmaß / Zollstock
- Bohrmaschine
- Versenker
- Säge (Tischkreissäge)
- Akkuschrauber
- Schraubzwingen
- eventuell Schraubenschlüssel
1. Platz ausmessen und markieren
Messen Sie den Bauplatz entsprechend Ihres Bauplans aus, spannen Sie Richtschnüre an Stäben um den Grundriss herum und markieren Sie die Standorte der 8 Pfosten (z.B. mit Sprühfarbe).
2. Acht Punktfundamente betonieren
Gießen Sie Ihre Fundamente und setzen sie die stählernen H-Anker in den noch feuchten Beton. Richten Sie die Anker mit der Wasserwaage aus, sodass sie perfekt senkrecht stehen, und fixieren Sie sie zum Trocknen mit Schraubzwingen.
3. Pfosten des Carports setzen
Setzen Sie die Pfosten auf die H-Anker, richten Sie das Holz senkrecht aus, bohren Sie die Löcher für die Schrauben vor und schrauben Sie die Pfosten fest.
4. Äußere Dachfetten montieren
Nun montieren Sie die äußeren Dachpfetten wie eine Rahmung an Ihre 8 Pfosten. Zur Stabilisierung empfehlen wir solide Metallwinkel, die sich mit den Holzelementen verschrauben lassen.
5. Dachfetten mit Diagonalen stützen
Stützen Sie jede Pfette mit einer Diagonalen ab, die von der Pfette zum Pfosten verläuft. Diese Maßnahme bewirkt eine effektive Stabilisierung Ihres Carports.
6. Dachsparren im Selbstbau installieren
Auf diese Rahmung setzen Sie in regelmäßigen Abständen quer verlaufende Dachsparren auf, etwa 8 Stück. Messen Sie die Position jeder einzelnen Sparre aus und montieren Sie an diese Stellen Metallwinkel.
Dann legen Sie die Sparren ein und schrauben sie fest. Lassen die Sparren an beiden Seiten etwa 15 bis 20 cm über die Rahmung nach außen ragen. Eine Richtschnur am ersten und letzten Sparren hilft bei der gleichmäßigen Ausrichtung.
7. Dachplatten aufschrauben
Schrauben Sie nun Ihre Dachplatten auf das vorbereitete Dach, hierfür verwenden Sie Spezialschrauben mit großen Köpfen (Spenglerschrauben). Zum Abdichten setzen Sie, wenn nötig, Silikon ein.
8. Abschlussblenden um das Dach herum montieren
Rundherum um das neue Carportdach installieren Sie nun noch eine Bretterahmung, die als Abschlussblende dient. So verschwinden die Ränder der Dacheindeckung hinter einem schönen Holzabschluss – das wertet die Optik auf.
9. Wände konstruieren
Nun haben Sie die Möglichkeit, Ihr Carport von verschiedenen Seiten mit Wänden abzuschließen. Die meisten Carports besitzen zumindest eine Rückwand, aber auch eine Seitenwand wäre sicher wünschenswert. Verbinden Sie die Pfosten im unteren und oberen Bereich mit je einer langen Latte.
Dann montieren Sie senkrecht stehende Bretter auf diese Verbindungen, abwechselnd von innen und von außen. So entsteht eine optisch ansprechende Außenhülle, die gut zu Ihrem schönen, neuen Carport passt.
Alle gesetzlichen Vorschriften beachtet? Im 2. Teil unserer Carport-Serie erfahren Sie, ob Sie für Ihr Projekt eine Baugenehmigung benötigen.
Der Abstand zum Boden bewirkt, dass keine Erdfeuchte aufsteigen kann, die obere Öffnung lockert die Optik auf. So entsteht eine zugleich praktische und schöne Konstruktion!