Fläche trifft auf Fläche
Es empfiehlt sich bei der Konstruktion des Urmodells beziehungsweise der Negativform des späteren Bauteils oder Werkstücks aus CFK, das Hauptaugenmerk auf die Oberfläche zu richten. Die Oberfläche des CFK kann nur so gut gelingen, wie es die der genutzten Form ist.
Wenn die Negativform oder das Urmodell ebenfalls laminiert wird, beispielsweise aus Glasfaserkunststoff (GFK), muss dem Aufbau des GFK weniger Beachtung geschenkt werden. Die Glätte und saubere Ausformung der Oberfläche stellt den einzigen Berührungspunkt zum späteren CFK-Bauteil dar.
Fasergewebe versetzt laminieren
Eine der Eigenschaften von CFK ist die größere spezifische Festigkeit bezüglich der Reißlänge in Längsrichtung als in Querrichtung des Faserverlaufs. Daher ist die größte Widerstandsfähigkeit durch ein abwechselnd um neunzig Grad versetztes Auflegen der Fasergewebe zu erreichen.
So laminieren Sie CFK
- Trennwachs oder spezifisches Trennmittel
- Gelcoat
- Epoxidharz
- Härter
- Kohlefasergewebe
- Pinsel
- Entlüftungsroller
- Spachtel
- Atem- und Augenschutz
- Handschuhe
1. Trennschicht auftragen
Tragen Sie entsprechend Herstellerangabe zuerst das Trennmittel, im Normalfall Trennwachs, gleichmäßig auf die Fläche der Negativform beziehungsweise des Urmodells auf, die als Unterlage der Laminierung fungiert.
2.Gelcoat auftragen
Verstreichen Sie das angerührte und fließfähige Gelcoat auf der Trennschicht und streichen Sie die Schicht in einer gleichmäßigen Dicke aus. Warten Sie, bis das Gelcoat angeliert ist, was kurz vor dem Ende der angegebenen Topfzeit der Fall ist.
4. Harz auftragen
Verfüllen Sie eine ein bis zwei Millimeter dicke Harzschicht auf dem Gelcoat und streichen Sie diese gleichmäßig von innen nach außen aus. Bei runden, abfallenden oder aufsteigenden Flächen müssen Sie die maximale Viskositätsmischung wählen.
5. Gewebematte eindrücken
Drücken Sie die erste Kohlefasermatte auf das flüssige Harz.
6. Matrix „eintupfen“
Tupfen Sie das Fasergewebe „fest“, sodass Harz langsam durch die Poren dringt.
7. Fasern „entlüften“
Tupfen Sie mit einem Pinsel oder streichen Sie mit der Entlüftungsrolle so lange von innen nach außen, bis eine gleichförmige Durchdringung und Färbung entstanden ist.