Geschlossene oder offene Kistenkonstruktionen
Weinkisten treten in zwei Konstruktionstypen auf. Entweder sind sie aus Latten zusammengenagelt oder auf einer Bodenplatte beziehungsweise einem Brett sind Seitenwände ebenfalls aus Holzplatten oder Brettern befestigt. Als Befestigungen dienen auf jeder Seite zwei quer genagelte Leisten oder Bretter oder dreieckige Eckleisten.
Die Holzarten sind meist von der Preislage des Weins abhängig. Während einfachere Weine bis zur mittleren Preisklasse meist in Weinkisten aus Kiefern- oder Buchenholz ihren Platz finden, kommen für hochwertige Tropfen edlere Gehölze wie Eiche oder Teak zum Einsatz.
Die Beschriftung beziehungsweise Prägung oder Stempelung hängt vom Inhalt ab. Neben neutralen Weinkisten ohne jede Beschriftung sind bedruckte Varianten verbreitet. Im höherpreisigen Bereich finden sich Brandzeichen und eingeprägte Reliefstempel. Je nach persönlichem Geschmack werden diese Markennamen und Herkunftsorte als Dekorationselemente geschätzt. Sie können durch Abschleifen oder Überstreichen beseitigt werden.
Bodenplatte und Tischbeine
Der handwerkliche Aufwand für den Bau eines Couchtisches aus Weinkisten ist grundlegend gering. Vier Kisten werden kreisförmig jeweils im rechten Winkel aneinandergesetzt. Die offenen Oberseiten der Weinkisten zeigen dabei nach außen. In der einfachsten Ausführung werden die vier Kisten mit Schrauben, Nägeln oder Leim miteinander verbunden.
Um eine größere Stabilität zu erzielen und/oder die Höhe des Couchtischs zu verändern, bietet sich eine Bodenplatte an. Auf sie werden die vier Weinkisten gesetzt und ebenfalls befestigt. Unter der Bodenplatte können Tischbeine befestigt oder Rollen angebracht werden. Ohne Bodenplatte können Tischbeine selber gebaut werden, wenn die Weinkisten stabil miteinander befestigt sind.
Design und Optik
Neben einer quadratischen Form wird gerne eine rechteckige und länglichere Variante als Wohnzimmertisch gewählt. Zwei Weinkisten bilden dabei die zu den Stirnseiten offenen Seiten. Zwischen die Außenkisten werden an deren jeweiligen Bodenplatten ein oder zwei Weinkisten waagerecht mit der offenen Seite nach oben platziert. Hierbei kann die untere Kiste beweglich bleiben und als schubladenförmiges Einschubbehältnis dienen.
Anders als bei Obstkisten steht beim Upcycling gebrauchter Weinkisten oft der Erhalt des Kistencharakters einschließlich von Aufdrucken und Beschriftungen im Mittelpunkt. Der Auftrag flüssiger transparenter Behandlungsmittel wie Lasur, Lack, Öl oder Wachs kann die Texturen, Maserungen und Aufschriften hervorheben und gleichzeitig schützen.
Wenn eine Tischplatte erwünscht ist, dient im Prinzip jedes zurechtgeschnittene Material dazu. Eine Tischplatte lässt sich aus Glas, Holz und Stein einfach selber bauen. Aufgrund des Eigengewichts reicht meist ein Auflegen ohne weitere Befestigung aus.