Konstruktionsvarianten beim Satteldach
- Sparrendach, Kehlbalkendach oder Pfettendach
- Warmdach oder Kaltdach oder auch:
ein- oder zweischaliges Dach, belüftete oder unbelüftete Dachkonstruktion - unterschiedliche Dachneigungen
Sparrendach, Kehlbalkendach oder Pfettendach
Sparrendach
Beim Sparrendach liegen die Sparren in einem spitzen Winkel einander gegenüber und steifen sich gegeneinander aus. Die Last wird direkt in die Gebäudemauern abgetragen.
Kehlbalkendach
Die Sparren können auch in Querrichtung durch Kehlbalken ausgesteift werden. Die Last wird unmittelbar in die Außenwände abgetragen. Diese Form wird heute selten verwendet.
Pfettendach
Die Sparren werden von Pfetten getragen, die wiederum von Stielen gestützt werden. Die Last wird hier in die oberste Geschoßdecke abgetragen.
Warmdach oder Kaltdach
Warmdach
Beim Warmdach – der einschaligen Dachkonstruktion – liegen Dampfsperre, Dämmung und Dachhaut direkt aufeinander.
Kaltdach
Beim Kaltdach – der zweischaligen Dachkonstruktion – liegt zwischen der Dämmung und der Dachhaut ein Luftspalt. Die Dachhaut ist mit einer Unterspannbahn geschützt, die Dämmung mit einer Dampfsperre. Dadurch kann die Luft zirkulieren und Kondenswasserbildung wird vermieden.
Ein- und zweischaliges Dach, belüftete und unbelüftete Dachkonstruktion
Diese Begriffe sind lediglich Synonyme für das Warm- und das Kaltdach. Sie werden meist verwendet, wenn eine besondere Konstruktionsweise beschrieben werden soll.
Der Begriff Umkehrdach bezeichnet dabei eine Dachkonstruktion mit oben liegender Dämmung.
Unterschiedliche Dachneigungen
Satteldächer können in unterschiedlichen Neigungswinkeln aufgebaut werden. Ein Satteldach mit 30° Dachneigung oder weniger wird flaches Satteldach genannt.
Andere gebräuchliche Standardwerte für die Dachneigung sind 45° (Winkeldach oder neudeutsches Dach), 60° (altfränkisches) und 62° (altdeutsches oder gotisches Dach).
Davon abweichende Dachneigungen sind natürlich möglich.