Die Dachdämmung mit Dachausbauten verbinden
Oft entscheiden sich Hausbesitzer beim Umsetzen der EnEV für eine Dachdämmung, da durch die Dachausbauten zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird. Außerdem können Fördergelder beantragt werden. Es stehen aber zwei Möglichkeiten zum Dämmen offen.
- Dachdämmung
- Deckendämmung (zwischen Wohn- und Dachgeschoss)
Die Dachdämmung ist oft Grund für weitere Dachausbauten
Laut der Energieeinsparverordnung von 2011 sind Hausbesitzer zur Dämmung Ihres Dachs verpflichtet. Wird der Dachraum nicht weiter genutzt, ist eine Deckendämmung zwischen Dach- und darunter liegendem Wohngeschoss ausreichend. In vielen Fällen ziehen Hausbesitzer bei dieser Gelegenheit aber in Erwägung, gleich umfangreiche Dachausbauten vorzunehmen.
- Dachdämmung
- Dachausbauten mit Gipskarton
Dann kann das Dachgeschoss auch als erweiterter Wohnraum genutzt werden. Insbesondere bei Warmdächern ist das empfehlenswert.
Schrittweise Anleitung zum Durchführen von Dachausbauten
- Wärmedämmung (Klemmfilz)
- eventuell Dachlatten
- Tackerdichtfolie
- Dampfsperre
- Klebeband für Dampfsperre
- Abdichtmasse (Kartusche) für Dampfsperre
- Dichtmanschetten für Dachdurchdringungen
- Gipskartonplatten
- Schnellbauschrauben
- Elektroinstallationsmaterial
- Spachtelmasse für Trockenbau
- Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- Säge oder Stainley-Messer
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Kreislochsäge für Bohrmaschine
- Silikonspritze
- Glättkelle
- Behälter für Spachtelmasse
- Baustaffelei oder Bauleiter
- Meterstab
- Wasserwaage
1. Vorbereitungsarbeiten
Bei der Dachdämmung als Teilmaßnahme bei Dachausbauten können Sie unterschiedlich vorgehen: Zwischen- oder Aufsparrendämmung bzw. eine Kombination daraus. Die wird notwendig, wenn die erforderliche Stärke der Sparren für eine Zwischensparrendämmung nicht ausreicht. Damit die Dämmung der EnEV genügt, müssen Sie eine Dämmstärke zwischen 18 cm und 20 cm erreichen.
Also müssen Sie zunächst die Sparrenstärke ausmessen und gegebenenfalls Dachlatten dazu kaufen. Nun können Sie wieder unterschiedlich vorgehen. Entweder befestigen Sie die Dachlatten längs auf die Sparren. Oder Sie befestigen Sie quer dazu und schaffen dann eine zweite Dämmung. Die zweite, quer liegende Dämmung hat den Vorteil, dass Sie über die Sparren hinweg dämmen. Die Elektroinstallation lässt sich ebenfalls besser durchführen.
2. Die Dachdämmung
Schneiden Sie den Klemmfilz den Zwischenmaßen von einer zur nächsten Sparre entsprechend. Schneiden Sie die Dämmmatten dabei über das Maß, damit Sie die Filzmatten fugenlos zwischen die Sparren klemmen können. Verfahren Sie in derselben Weise, wenn Sie eine zusätzliche Querlattung zur optimalen Dämmung befestigt haben.
3. Die Dämmung abdichten
Auf den Sparren bzw. den Dachlatten befestigen Sie jetzt das spezielle Tackerklebeband. Wenn Sie hier später Ihre Dampfsperre befestigen, verringern Sie das Risiko von Rissen und Undichtigkeiten.
Nun kommt die Dampfsperre. Befestigen Sie die Folie von einem zum gegenüberliegenden Firstende. Lassen Sie die Folie an den Firstenden dabei um 5 bis 10 cm überstehen. Überlappen Sie die Bahnen zueinander um rund 30 cm.
Nachdem die Dampfsperre angetackert ist, verkleben Sie die Überlappungen. Falten Sie die äußeren Überstände der Folie an den Firstenden ein und spritzen Sie das Dichtmittel in einer circa 0,8 cm dicken Raupe auf. Nun schlagen Sie die Folie zurück. Nach dem Trocknen schneiden Sie die Überstände ab.
4. Die Gipskartonplatten anbringen
Jetzt beginnen Sie mit dem Befestigen der Gipsplatten auf den Sparren bzw. Dachlatten. Die Schrauben drehen Sie je nach Bedarf im Abstand zwischen 50 und 100 cm ein und versenken Sie dabei. Achten Sie außen auf die Einhaltung von Abstands- und Dehnfugen. Mit der Kreislochsäge bohren Sie die Löcher für Elektrodosen.
5. Die Gipskartonplatten spachteln und schleifen
Nun verspachteln Sie die Fugen und Schraubenlöcher mit Spachtelmasse. In große Fugen legen Sie eine Bewehrung ein. Nach dem Aushärten können Sie die Spachtelmasse schleifen. Je nach weiteren Dachausbauten an den Wänden (Tapete, Wandfarbe, Lack, Metalltapeten) müssen Sie die Gipsplatten mehrfach spachteln und schleifen.
Das Hausjournal bietet Ihnen auch zahlreiche Artikel zum [Schleifen von Gipskartonplatten]. Dabei werden auch die Unterschiede der verschiedenen Qualitätsstufen behandelt.