Worauf kommt es bei Dachbegrünungs-Erde an?
Ein Substrat für Dachbepflanzungen muss besondere Bedingungen erfüllen, die zum Teil schwer unter einen Hut zu bekommen sind.
- es darf nicht zu viel wiegen
- es muss durchlässig sein
- es muss trotzdem genug Nährstoffe und Wasser bereithalten können
- es muss auf die Bepflanzung abgestimmt sein
Bei Dachbepflanzungen spielt immer die Dachstatik eine wichtige Rolle – wie tragfähig das Dach ist, bestimmt wesentlich mit, wie es bepflanzt werden kann. Denn den Hauptanteil am Gewicht der Bepflanzung macht in der Regel das Substrat aus. Es sollte also möglichst leicht sein. Außerdem muss es, da Wasser hier nicht in ein tiefgründiges Erdreich ablaufen kann, Staunässe vorbeugen können und deshalb sehr durchlässig sein. Gleichzeitig soll es die Pflanzen natürlich mit ausreichend Nährstoffen versorgen, je nach deren Bedarf, sodass es auch eine gute Speicherkapazität haben muss.
Gibt es Vorgaben für Dachbegrünungs-Erde?
Wie das Substrat einer Dachbegrünung zusammengesetzt sein sollte, wird in verschiedenen Regelwerken wie zum Beispiel der Dachbegrünungsrichtlinie der FLL (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V.) definiert. Darin werden verschiedene Varianten beschrieben, die sich an unterschiedlichen Bepflanzungskonzepten und Dachtypen orientieren und hinsichtlich des Verhältnisses zwischen mineralischem und organischem Anteil sowie dem Körnungsgrad variieren.
Wie sieht typische Dachbegrünungs-Erde aus?
Dachbegrünungen kann man auf einige unterschiedliche Arten realisieren – am häufigsten wird jedoch die sogenannte extensive Dachbegrünung bevorzugt, bei der robuste, unkomplizierte und weitgehend autarke Sedum-, Wildkräuter- und Grasarten das Dach auf lange Sicht ohne Pflegeaufwand bedecken können. Für eine solche Bepflanzung braucht man praktischerweise auch kein schweres, nährstoffhaltiges Substrat wie es zum Beispiel starkzehrende Gemüsepflanzen benötigen. Solche Pflanzen begnügen sich leicht mit kargem, leichtem Substrat mit hohem mineralischem Anteil. Nur etwa 10-15% solcher Erden macht Humus bzw. organisches Material aus. Der Rest besteht aus Sand, Bimsstein, Ziegelsplitt oder Lava.
Wo bekomme ich Dachbegrünungs-Erde her?
Fertige Erdmischungen für Dachbegrünungen gibt es mittlerweile in großer Auswahl im Gartenfachhandel zu kaufen. Die meisten Produkte sind auf extensive, manchmal auch auf einfach intensive Dachbegrünungen ausgelegt. Natürlich können Sie Ihre Erde für die Dachbegrünung auch selbst zusammenmischen. Als Faustregel für eine klassisch extensive Begrünung gilt dafür ein Verhältnis von etwa 85:15 von mineralischen und organischen Anteilen. Je mehr der Bepflanzungsstil in Richtung intensiv geht, desto höher muss der Humusanteil und desto feiner die Körnung sein.