Dachbegrünung am Schrägdach – die Voraussetzungen
Die wichtigste Voraussetzung für eine Dachbegrünung am Schrägdach ist natürlich, dass die entsprechend notwendige Tragfähigkeit gegeben ist. Begrünungen erzeugen teilweise sehr hohe Flächenlasten, von 40 kg pro Quadratmeter bis teilweise weit über das Doppelte.
Die Statik des Daches muss diese Lasten überhaupt erst abtragen können, um eine Begrünung möglich zu machen. Üblicherweise sind unsere Dachaufbauten bei modernen Gebäuden heute auf Lasten von 70 kg pro Quadratmeter ausgelegt.
Wenn neu gebaut wird, kann aber natürlich die Unterkonstruktion auch entsprechend tragfähiger geplant werden – bei Gebäuden im Bestand ist das in der Regel nicht so einfach möglich.
Der Schichtenaufbau ist grundsätzlich der gleiche wie beim Flachdach auch, allerdings werden hier, bedingt durch die Dachneigung, spezielle Aufbausysteme verwendet.
Die einzelnen Schichten im Dachaufbau nach der FLL (von unten nach oben)
- Trennlage
- Schutzschicht
- Durchwurzelungsschicht
- Dränschicht
- Filterschicht
- Vegetationsschicht (bei extensiver Begrünung meist zweischichtig ausgeführt)
Komplettlösungen für gesamte Dächer
Von einigen Anbietern, wie etwa ZinCo oder Optigrün werden heute bereits komplette Systeme für die Begrünung der gesamten Dachfläche angeboten.
Unterschieden werden muss hier auch zwischen extensiven und intensiven Begrünungssystemen, die sich gerade beim Schrägdach noch deutlicher unterscheiden als bei Flachdächern, und auch ganz unterschiedliche Voraussetzungen an die Tragfähigkeit des Daches stellen.
Planung und Ausführung der Dachbegrünung sollte dabei in jedem Fall ein darin erfahrener Betrieb übernehmen, auch die Auswahl der passenden Bepflanzung sollten Sie dem Fachmann überlassen.