Dachbegrünung: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Um eine erfolgreiche Dachbegrünung zu planen und umzusetzen, sind eine Reihe von Voraussetzungen zu beachten. Zu den entscheidenden Faktoren gehören die Dachlast, Bauvorschriften, Sicherheitsaspekte sowie die Infrastruktur für Wasser und Strom.
- Tragfähigkeit des Daches: Ihr Dach muss ausreichend tragfähig sein, um das zusätzliche Gewicht der Begrünung zu tragen. Extensive Begrünungen bringen in der Regel 40 bis 150 kg pro Quadratmeter mit sich, während intensive Begrünungen eine noch höhere Last verursachen. Berücksichtigen Sie auch saisonale Belastungen wie Schneefall.
- Bauvorschriften und Genehmigungen: Prüfen Sie die örtlichen Bauvorschriften und holen Sie gegebenenfalls eine Baugenehmigung ein. Diese Regularien gewährleisten, dass Ihr Bauvorhaben den rechtlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht.
- Wasser- und Stromzugang: Stellen Sie sicher, dass Wasseranschlüsse auf dem Dach vorhanden sind. Besonders in der Anwuchsphase ist eine Bewässerung notwendig, um die Pflanzen zu etablieren. Auch Stromanschlüsse können für die Installation von Bewässerungssystemen nützlich sein.
- Sicherheitsvorkehrungen: Bei Arbeiten auf dem Dach sind entsprechende Sicherheitsmaßnahmen, wie Absturzsicherungen, zwingend erforderlich. Diese können in Form von Geländern oder Anschlageinrichtungen für persönliche Schutzausrüstungen umgesetzt werden.
- Entwässerungssysteme: Ein effizientes Entwässerungssystem auf dem Dach ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden. Planen Sie sowohl Hauptabflüsse als auch Notüberläufe, um überschüssiges Wasser sicher abzuleiten.
- Wartungszugang: Auch nach der Begrünung muss das Dach für Wartungsarbeiten zugänglich bleiben. Planen Sie daher Zugangswege und bequeme Einstiegsstellen ein.
- Dachneigung und Dachform: Prinzipiell lassen sich sowohl flache als auch geneigte Dächer begrünen. Ab einer Neigung von 45 Grad sind jedoch spezielle Sicherungsmaßnahmen notwendig, um ein Abrutschen der Begrünung zu verhindern.
Indem Sie diese Voraussetzungen berücksichtigen, schaffen Sie eine solide Basis für ein gesundes und langlebiges Gründach, das sowohl ökologisch als auch ästhetisch überzeugt.
Statik und Tragfähigkeit
Ein entscheidender Aspekt bei der Planung einer Dachbegrünung ist die Überprüfung der Statik und Tragfähigkeit Ihres Daches. Damit Ihr Dach den zusätzlichen Gewichten sowohl der Substratschichten als auch der Vegetation – insbesondere nach Regenfällen oder bei Schneelast – standhalten kann, sollte eine fundierte statische Berechnung vorgenommen werden. Lassen Sie die Tragfähigkeit durch einen Statiker oder spezialisierten Architekten beurteilen. Diese Fachleute berechnen die Last der Substratschichten, der Pflanzen, der möglichen Wassersättigung und von vorübergehenden Belastungen wie Möbel oder Personen.
Um Ihnen einen Anhaltspunkt zu geben: Extensive Begrünungen können zwischen 40 und 150 kg pro Quadratmeter wiegen, intensive Begrünungen sogar ab 300 kg pro Quadratmeter. Falls notwendig, können statische Verstärkungsmaßnahmen, wie die Hinzufügung von Stützstrukturen, erforderlich sein. Hierbei ist es wichtig, sowohl die Dachkonstruktion als auch die verwendeten Materialien auf ihre Langzeitstabilität hin zu prüfen, um die Sicherheit und Langlebigkeit des Gründachs zu gewährleisten.
Sollten Sie sich noch in der Planungsphase eines Neubaus oder einer Dachsanierung befinden, empfiehlt es sich, die Dachbegrünung bereits in die ursprüngliche Konstruktionsplanung mit einzubeziehen. So können notwendige statische Anforderungen von vornherein berücksichtigt und problemlos umgesetzt werden.
Abdichtung und Wurzelschutz
Eine sorgfältige Abdichtung des Daches ist essentiell, um das Gebäude vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen. Dabei kommt es auf spezielle Materialien an, die nicht nur wasserdicht, sondern auch wurzelfest sind. Nur so kann verhindert werden, dass Pflanzenwurzeln die Dachstruktur durchdringen und beschädigen.
Verwenden Sie daher Abdichtungsmaterialien, die den Anforderungen der DIN-Norm 13948 entsprechen. Diese Norm stellt sicher, dass die Materialien wurzelfest und widerstandsfähig gegenüber Durchwurzelung sind. Sollte Ihr bestehendes Dach nicht diesen Standard erfüllen, ist die Verwendung einer zusätzlichen Wurzelschutzbahn notwendig. Diese Bahnen sind darauf ausgelegt, das Dach gegen das Eindringen von Wurzeln und Rhizomen abzusichern.
Insbesondere rhizombildende Pflanzen wie Bambus oder Schilf sollten auf Gründächern vermieden werden, da ihre Wurzelsysteme sehr aggressiv sein können. Ebenso wichtig ist es, bei Neubauten und Sanierungen darauf zu achten, dass alle Schichten des Dachaufbaus gut aufeinander abgestimmt sind, um dauerhaften Schutz zu gewährleisten.
Um mechanische Beschädigungen der Abdichtung zu vermeiden, empfiehlt es sich zudem, eine Schutzlage einzubauen. Diese kann aus Vlies oder Gummigranulatmatten bestehen und dient als Puffer zwischen der Abdichtung und anderen Schichten des Gründachs. Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Gründach langfristig funktionsfähig bleibt und sich harmonisch in das architektonische Gesamtkonzept einfügt.
Dachneigung
Die Neigung des Daches spielt eine wesentliche Rolle bei der Planung einer Dachbegrünung. Generell eignen sich Dächer mit einer Neigung von 0° bis 30° am besten. Bei Neigungen über 15° sind spezielle Sicherungsmaßnahmen erforderlich, um das Abrutschen des Begrünungsaufbaus zu verhindern.
Für flache Dächer (bis 2% Gefälle) sind intensive Begrünungen ideal, da sie von der Fähigkeit dieser Dächer profitieren, Wasser anzustauen. Bei extensiven Begrünungen hingegen sind leichte Gefälle von 1-2% empfehlenswert.
Dächer mit einer Neigung zwischen 10° und 15° erfordern zusätzliche Maßnahmen wie Erosionsschutzgewebe und stabile Traufen. Bei Neigungen über 15° müssen zusätzliche Schubschwellen und Sicherungssysteme installiert werden, um Substrat und Vegetation an Ort und Stelle zu halten. Diese Maßnahmen sind insbesondere bei intensiven Begrünungen notwendig, die aufgrund ihres höheren Substratgewichts und Wasserbedarfs zusätzliche Stabilität benötigen.
Dachformen
Für eine Dachbegrünung sind prinzipiell viele Dachformen geeignet. Die gängigsten Dachformen, die begrünt werden können, umfassen:
- Flachdächer: Diese sind ideal für Dachbegrünungen, da sie stabile und leicht zugängliche Flächen bieten. Besonders vorteilhaft ist die einfache Integration von Bewässerungs- und Entwässerungssystemen.
- Satteldächer: Mit Neigungen zwischen 25° und 45° sind Satteldächer weit verbreitet. Sie eignen sich gut, erfordern aber spezielle Maßnahmen zur Sicherung der Vegetation.
- Tonnendächer: Diese gewölbten Dächer erinnern an liegende Tonnen und können ebenfalls begrünt werden, solange entsprechende Sicherungssysteme vorhanden sind.
- Walmdächer: Diese Dachform mit vier geneigten Flächen bietet ebenfalls Potenzial für Begrünungen, allerdings muss die Dachneigung beachtet werden.
Die Wahl der geeigneten Dachform hängt stark von den individuellen Gegebenheiten wie der Statik, der Dachneigung und den Zugangsmöglichkeiten ab. Für steile Dächer sind oft zusätzliche Sicherungsmaßnahmen notwendig, um ein Abrutschen der Pflanzen und Substrate zu verhindern. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Dachform auch die Belastbarkeit der Dachkonstruktion und die langfristige Pflege, um eine nachhaltige Begrünung sicherzustellen.
Gebäudetypen
Die Anwendungsbereiche für Dachbegrünungen sind vielfältig und reichen von privaten Wohnhäusern über Firmengebäude bis hin zu öffentlichen Einrichtungen. Dachbegrünungen können unterschiedliche Vorteile bieten, abhängig vom Nutzungstyp des Gebäudes.
1. Private Wohnhäuser:
- Dachbegrünungen auf Privathäusern können die Isolierung verbessern, Regenwasser zurückhalten und einen zusätzlichen Lebensraum für Flora und Fauna schaffen.
- Diese Dächer sind oft flach oder leicht geneigt und gartenähnlich gestaltet.
2. Gewerbe- und Industriegebäude:
- Firmengebäude und Produktionshallen profitieren von einer verbesserten Wärmedämmung, was zu Energieeinsparungen führt.
- Gründächer auf Lager- und Produktionshallen können große Flächen ökologisch nutzen und helfen, die Betriebskosten durch Temperaturregulation zu senken.
3. Büro- und Verwaltungsgebäude:
- Bürodächer können zu angenehmen Aufenthaltsbereichen für Pausen umgestaltet werden, was zugleich das Arbeitsklima verbessert.
- Sie tragen zur städtischen Luftreinhaltung und zur Verminderung von Hitzeinseln bei.
4. Öffentliche Einrichtungen:
- Schulen, Hochschulen und Universitäten nutzen Dachbegrünungen oft auch als pädagogische Flächen, um Themen wie Umweltschutz und nachhaltiges Bauen direkt zu vermitteln.
- Krankenhäuser und Kliniken können auf begrünten Dächern Heilgärten installieren, die den Patienten als Erholungs- und Therapieflächen dienen.
5. Verkehrsinfrastrukturen:
- Parkhäuser und Tiefgaragen mit Gründächern bieten Schutz vor Wettereinflüssen und verbessern dadurch die Lebensdauer der Konstruktion.
- Zusätzlich verringern sie die Abflussmenge von Regenwasser in die Kanalisation.
Jeder dieser Gebäudetypen hat spezifische Anforderungen hinsichtlich Tragfähigkeit, Feuchtigkeitsmanagement und Sicherheitsvorkehrungen, die individuell geprüft und angepasst werden müssen. Dazu gehören unter anderem die statischen Berechnungen und die Wahl geeigneter Pflanzen- und Substratschichten, um sowohl die technischen als auch die ökologischen Anforderungen zu erfüllen.
Normen und Richtlinien
Bei der Planung und Umsetzung einer Dachbegrünung müssen verschiedene Normen und Richtlinien berücksichtigt werden, um Sicherheit, Langlebigkeit und Funktionalität zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Regelwerke, die Sie beachten sollten:
- DIN 18531 und DIN 18195: Diese Normen behandeln die Anforderungen an die Abdichtung von Flachdächern. Dies umfasst die Planung, den Untergrund sowie die allgemeinen Eigenschaften und Arten der Beanspruchung von Abdichtungssystemen.
- FLL-Richtlinien: Die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) gibt umfassende Richtlinien für die Planung, den Bau und die Instandhaltung von Dachbegrünungen heraus. Diese Richtlinien sind besonders wichtig für die fachgerechte Ausführung und Pflege der Begrünung.
- Flachdachrichtlinie: Diese Richtlinie des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks bietet detaillierte Anweisungen zur fachgerechten Ausführung von Flachdächern, einschließlich der Anforderungen an Abdichtungen und Dachbegrünungen.
- Überflutungsschutz: Für Gebäudestandorte mit erhöhtem Risiko für Überflutungen müssen spezielle Maßnahmen zum Schutz gegen Wasseransammlungen geplant und umgesetzt werden.
- Brandschutz und Blitzschutz: Achten Sie darauf, dass Ihre Dachbegrünung die Kriterien für „harte Bedachungen“ erfüllt, um den Brandschutzvorgaben zu genügen. Um Dachöffnungen wie Lichtkuppeln sollten Sie Kies- oder Plattenstreifen anbringen. Zudem sind Blitzschutzmaßnahmen erforderlich, um die Sicherheit des Gebäudes zu erhöhen.
Die Einhaltung dieser Normen und Richtlinien sichert nicht nur die technische Funktionsfähigkeit Ihres Gründachs, sondern trägt auch zur langfristigen ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit bei. Indem Sie diese Vorgaben genau befolgen, schaffen Sie eine belastbare und attraktive Begrünung, die vielen Umwelt- und Klimaschutzzielen dient.
Dachkonstruktion
Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Dachbegrünung ist die geeignete Dachkonstruktion. Dabei sind alle Arten von Konstruktionen grundsätzlich in irgendeiner Form begrünbar, sei es Beton-, Holz-, Trapezblech- oder Leichtdächer. Entscheidend ist, dass die gewählte Dachkonstruktion die zusätzlichen Belastungen durch das Gewicht der Begrünung und Wasserstand hält und den baurechtlichen Anforderungen entspricht.
Aspekte der Dachkonstruktion
1. Tragfähigkeit:
Ihre Dachkonstruktion muss in der Lage sein, die zusätzliche Last zu tragen. Dies umfasst nicht nur das Gewicht des Substrats und der Pflanzen, sondern auch Wassermassen nach Regenfällen. Lassen Sie eine statische Berechnung durchführen, um die Tragfähigkeit sicherzustellen.
2. Warm-, Kalt- und Umkehrdächer:
- Warmdächer sind nicht durchlüftet und daher für intensive und extensive Begrünungen geeignet.
- Kaltdächer sind durchlüftet und bieten in der Regel nur für extensive Begrünungen ausreichend Schutz.
- Umkehrdächer haben die Dämmschicht über der Abdichtung, was sie ebenfalls eher für extensive Begrünungen qualifiziert.
3. Bauphysikalische Eigenschaften:
Achten Sie darauf, dass die Dachkonstruktion bauphysikalischen Anforderungen entspricht, um Wärmebrücken, Feuchtigkeitsschäden und andere Probleme zu vermeiden. Dies ist besonders bei Dächern mit komplexen Schichtaufbauten und spezifischen Dämmstofflagen wichtig.
4. Gefälle:
Ein Mindestgefälle von 2 Prozent ist notwendig, um Wasser wirksam abzuführen und Staunässe zu verhindern. Dieses Gefälle kann durch die Dachkonstruktion selbst oder durch spezielle Drainageelemente im Begrünungsaufbau erreicht werden.
5. Sicherheitsaspekte:
Bei geneigten Dächern (über 15°) benötigen Sie zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie Erosionsschutzgewebe oder Schubschwellen, um das Abrutschen der Substratschicht und der Vegetation zu verhindern.
Durch die sorgfältige Beachtung dieser Aspekte können Sie sicherstellen, dass Ihre Dachbegrünung nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und nachhaltig ist. Planen Sie Ihre Dachkonstruktion gründlich und lassen Sie sich bei Bedarf von Experten beraten, um langfristig Freude an Ihrem begrünten Dach zu haben.
Windsog und Verwehsicherheit
Windsog und Verwehsicherheit sind wesentliche Aspekte bei der Planung und Installation von Dachbegrünungen, insbesondere in windreichen Regionen oder bei hohen Gebäuden. Starke Winde können den Schichtenaufbau Ihrer Dachbegrünung gefährden, wenn keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Daher ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen je nach Gebäudehöhe und -lage zu berücksichtigen.
Maßnahmen zur Sicherung gegen Windsog
1. Mechanische Befestigung:
Verwenden Sie spezielle Befestigungssysteme, um die einzelnen Schichten Ihrer Gründachkonstruktion fest mit der Dachstruktur zu verbinden. Diese Methoden verhindern das Abheben durch Windkräfte.
2. Auflasten:
Setzen Sie schwere Materialien wie Kies oder spezielle Plattenbeläge ein, um die lose verlegten Dachabdichtungen gegen Windsog zu sichern. Besonders in den Rand- und Eckbereichen, die am meisten beansprucht werden, sind zusätzliche Sicherungen notwendig.
3. Vegetationsmatten:
In stark windgefährdeten Zonen können Vegetationsmatten zum Einsatz kommen. Sie bieten eine direkte Auflast und verbessern die Verwehsicherheit durch ihre bewurzelte Struktur.
Verwehsicherheit des Schichtaufbaus
Gut durchwurzelte Vegetationsschichten:
- Gründächer mit dichten Wurzelgeflechten bieten eine gute Lagesicherheit und reduzieren das Risiko einer Verwehung. Dies ist besonders wichtig, wenn die Dachbegrünung auch als Auflast für lose verlegte Abdichtungsschichten dient.
Verfüllte Rasengittersteine:
- Für zusätzliche Sicherheit können in den Randbereichen Rasengittersteine verwendet werden, die mit Substrat oder Kies verfüllt sind. Diese erhöhen die Stabilität des Aufbaus und verringern die Verwehungsgefahr.
Planung und Berechnung
Vor der Umsetzung sollten Sie eine genaue Windsogberechnung durchführen lassen. Diese Berechnungen folgen den geltenden Normen und Richtlinien, um sicherzustellen, dass der Schichtaufbau den aktuellen Anforderungen entspricht. Dabei sollten alle spezifischen Belastungen, wie jene durch Windlasten in den unterschiedlichen Dachzonen, berücksichtigt werden.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Dachbegrünung sowohl gegen Windsog als auch gegen Verwehung geschützt ist, und somit eine langfristige Stabilität und Funktionalität gewährleistet werden.
Brandschutz
Eine sachgemäß ausgeführte Dachbegrünung bietet einen wertvollen Beitrag zum Brandschutz, indem sie die Entstehung und Ausbreitung von Bränden erschwert. Um sicherzustellen, dass Ihr Gründach diesen Anforderungen gerecht wird, sollten Sie die folgenden Aspekte berücksichtigen:
1. Klassifizierung und Normen:
Extensive und intensive Dachbegrünungen gelten generell als „harte Bedachungen“, sofern sie spezifischen Anforderungen genügen. Diese Anforderungen sind in der DIN 4102-7 geregelt, die das Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen beschreibt.
2. Vegetationsschichten:
Bei extensiven Dachbegrünungen ist sicherzustellen, dass die Vegetationsschicht eine Dicke von mindestens 3 cm aufweist und nicht mehr als 20 % organische Bestandteile enthält. Dies reduziert das Risiko der Brandentwicklung erheblich.
3. Sicherheitsstreifen und Aufkantungen:
- Um Dachöffnungen wie Lichtkuppeln oder Wände mit Fenstern müssen 50 cm breite Sicherheitsstreifen aus nicht brennbaren Materialien wie Grobkies oder Betonplatten angelegt werden. Diese Streifen verhindern das Übergreifen von Flammen auf empfindliche Gebäudeteile.
- Zusätzlich ist alle 40 m eine mindestens 30 cm breite nicht brennbare Aufkantung oder ein mindestens 1 m breiter nicht brennbarer Abschnitt erforderlich.
4. Brandschutzmaßnahmen bei intensiven Begrünungen: