Abhängig vom Material der Dacheindeckung
Die verschiedenen Formen der Dacheindeckung machen natürlich jeweils unterschiedliche Beschichtungen erforderlich. Das Material gibt hier bereits die grundsätzliche Auswahl der Beschichtungsstoffe vor.
Häufige Dacheindeckungen sind:
Diese Materialien weisen unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten auf, und müssen deshalb auch unterschiedlich beschichtet werden. Selbst bei den für einen Untergrund geeigneten Beschichtungen gibt es aber teilweise erhebliche Qualitätsunterschiede.
Qualität der Beschichtungen
Die Qualität der einzelnen Beschichtungen kann sehr unterschiedlich sein. Es geht hier vor allem um die Haltbarkeit der Beschichtung.
Minderwertige Beschichtungen, die noch dazu in geringer Schichtstärke aufgetragen werden, führen zu einem schnellen Abrieb der Beschichtung durch Witterungseinflüsse. Das sollte im Hinblick auf die hohen Kosten nicht passieren. Weitaus die meisten Beschichtungen bestehen aus Polyurethanen – dieses Material bietet insgesamt die besten Eigenschaften für eine Dachbeschichtung.
Nano-Beschichtungen
Nanostrukturierte Beschichtungen gibt es für verschiedene Untergründe. Das dort verwendete Bindemittel ist in der Regel Fluorpolyurethan. Es gilt als eines der widerstandsfähigsten Bindemittel.
Seine wesentlichen Eigenschaften sind:
- hoch UV-stabil
- dauerflexibel
- kälte- und hitzefest
- säurebeständig (gegen saure Luftschadstoffe)
- alkalistabil
- hohe Frost- und Tauwechselbeständigkeit
Durch die Nanostrukturierung können Schmutzteilchen nicht halten und werden vom Regen wieder abgewaschen. Dieser Selbstreinigungseffekt kann fallweise noch durch bestimmte Partikel verstärkt werden.
Metalloxid-Partikel
In die Beschichtung eingebettete Partikel aus speziellen Metalloxiden schützen auch gegen Algen und Flechten und lassen ein Pilzwachstum auf den beschichteten Dachpfannen nicht zu.
Hilfsstoffe
Bei besonders hochwertigen Beschichtungen werden auch noch Hilfsstoffe eingesetzt, die den Farbton des Dachs langfristig erhalten sollen, und seinen Glanz bewahren helfen.
Norm für Wetterbeständigkeit
Dachbeschichtungen müssen in jedem Fall wetterbeständig nach der DIN 18363 sein. Eine Dachbeschichtung, die diese Voraussetzung nicht nachweislich erfüllt, sollte man möglichst nicht verwenden.
Grundierung oder Grundierschicht
Einige Beschichtungen benötigen eine separate Grundierung, andere Polyurethan-Beschichtungen benötigen lediglich eine Grundierschicht. Der Nachteil ist, dass echte Grundierungen in der Regel für eine wesentlich stabilere Haftung sorgen, als ein einfacher Zweischichten-Auftrag.
Grundierschicht bedeutet in der Praxis nur, dass die Beschichtung zweimal aufgetragen wird. Der erste Auftrag erfolgt in der Regel verdünnt, der zweite als „Deckschicht“ bezeichnete Auftrag erfolgt pur. Durch das Zweischichten-Auftragssystem soll suggeriert werden, das hier eine „echte“ Grundierung erfolgt. Das ist aber nicht der Fall.
Verarbeitung der Dachbeschichtungen
Neben der Qualität der Dachbeschichtung selbst hat vor allem die Verarbeitung einen wesentlichen Einfluss auf das Endergebnis. Vor allem die erreichte Schichtstärke spielt eine wesentliche Rolle für die Haltbarkeit.
An sich hochwertige Beschichtungen, die zu dünn oder nicht sachgerecht aufgetragen werden, bieten keinen wirklich dauerhaften Schutz.