Grundlegende spezifische Bauanforderungen
Sowohl als alleiniges Badezimmer unter dem Dach als auch als Teil einer Wohneinheit hat das Dachbad seinen Reiz. Dachfenster erlauben Entspannungsbad oder Dusche und Körperpflege unter „freiem“ Himmel mit Fernsicht. Badmöbel in Standardmaßen passen fast nie für ein Bad auf dem Dachboden. Von individuellen Maßanfertigungen sollte ausgegangen werden.
Neben den allgemeinen Anforderungen an Bauzustand und Dämmung, die beim Umwandeln eines Dachbodens in Wohnraum immer erforderlich sind, fallen bei einem Badezimmer folgende spezifische Aufgabenstellungen und Planungskriterien an:
- Ein Duschbad braucht weniger statische Tragfähigkeit als ein Wannenbad
- Die Installationsanschlüsse müssen in das darunterliegende Geschoss geführt werden
- Der Platz beim Ausbauen eines kleinen Dachbodens muss die Normen für Sanitäreinrichtungen erfüllen
- Wasserpumpe und Heizung müssen ausreichende Leistung für die Erweiterung des Zirkulationssystems besitzen
Statische Fragen und Sanitärinstallationen
Statisch beachtet werden müssen badspezifischer Eigenschaften. Das Gewicht von Fliesen, das Gewicht einer vollen Badewanne oder Duschtasse, haltbare und sichere Aufhängung und Aufstellung keramischer Sanitäreinrichtungen wie Toilette und Waschbecken verlangen einen ausreichend tragenden Geschossboden.
Das benötigte frische Kalt- und Warmwasser sollte effektiv zugeführt und das Abwasser abgeleitet werden. Idealerweise wie das Bad über ein Bad im darunterliegenden Geschoss platziert. Installationsanschlüsse lassen sich dann durch Verlängern anschließen. Alternativ und etwas eingeschränkter helfen auch Küchenanschlüsse. Horizontale Weiterleitungen erhöhen den Installationsaufwand signifikant. Gefälle und Neigungen kosten viel Platz und das gesamte Zirkulationssystem wird sehr viel länger.
Ein spezieller Schallschutz muss mittels Dämmung gegen die Geräusche, die fließendes, laufendes, hinplätscherndes und tropfendes Wasser in Badewanne, Duschtasse, Toilettenspülung und Waschbecken erzeugt.