Tarifvertrag im Dachdeckerhandwerk
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt IG Bau hat sich bereits im letzten Jahr auf eine Lohnsteigerung mit dem Dachdeckerhandwerk geeinigt. Diese besagt eine Steigerung von drei Prozent, die rückwirkend zum September 2012 gezahlt werden soll.
Die zweite Stufe trat am 01. Februar 2014 in Kraft und bietet eine weitere Steigerung um 2,5 Prozent. Dies soll einem Fachkräftemangel im Dachdeckerhandwerk vorbeugend entgegenwirken.
Dank dieser beiden Erhöhungen liegt der Ecklohn, der als Ausgangspunkt angenommen wird, nun bei 16,92 Euro pro Stunde.
Fachgesellen und Vorarbeiter begünstigt
Eine noch höhere Lohnsteigerung sollen Vorarbeiter und Fachgesellen erhalten. Sie sind das Rückgrat der Unternehmen in einer boomenden Branche, wie der Bundesvorsitzende der IG Bau Dietmar Schäfers betonte. Daher sollten sie auch besonders davon profitieren.
Auszubildende profitieren ebenfalls
Die Ausbildungsvergütungen wurden ebenfalls angehoben. Die Azubis bekamen im ersten Schritt 30 Euro je Ausbildungsjahr pro Monat mehr und im zweiten Schritt noch einmal 15 Euro mehr.
Anreize für Übernahme von Auszubildenden
Damit die Auszubildenden nicht weiterhin ständig in der Unsicherheit leben müssen, ob sie von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden oder ob sie sich direkt nach der Ausbildung einen neuen Arbeitgeber suchen müssen, hat die IG Bau die Übernahme zu einem zentralen Thema gemacht.
Aus diesem Grunde wurden in dem Tarifvertrag höhere Anreize geboten, die eine Übernahme von Auszubildenden belohnen sollen.
So bekommen Dachdeckerbetriebe, die ihre Auszubildenden mindestens für ein volles Jahr nach der Ausbildung behalten, eine finanzielle Förderung durch die Sozialkassen.
Details des Tarifvertrags in Kürze
- 3 Prozent rückwirkend
- 2,5 Prozent ab 01.02.2014
- Anreize zur Übernahme von Auszubildenden