Notwendigkeit des Lüftens
Regelmäßiges Lüften ist aus mehreren Gründen erforderlich:
- eine regelmäßige Frischluftzufuhr sorgt für ausreichend Sauerstoff in den Räumen
- ein regelmäßiger Luftwechsel entsorgt auch Feuchtigkeit aus dem Raum nach draußen, ehe sie sich ansammeln und Schäden verursachen kann
- von Wänden, Böden und Möbeln abgegebene Schadstoffe werden ins Freie abgeführt und können sich nicht im Raum kumulieren
Mindestlüftung nach DIN
Nach der DIN 1946-6 muss jeder Raum über einen konstanten Mindestluftwechsel verfügen. Eine automatische Lüftung übernimmt diese Aufgabe, ohne dass man als Nutzer daran denken muss, selbst zu lüften.
Wer händisch lüftet, sollte mindestens 3 – 4 mal pro Tag lüften, für eine Dauer von mindestens 5 bis 15 Minuten. Um sich diese Arbeit zu ersparen, gibt es automatische Lüftungen.
Mechanische automatische Lüftungen bei Dachfenstern
Dachfenster können schon von Werk aus mit automatischen Dauerlüftern ausgestattet sein. Diese Dauerlüfter sorgen für einen konstanten Luftwechsel entsprechend der in der DIN 1946-6 vorgeschriebenen Mindestluftwechselmenge.
Die mechanische Lüftung ist meist über den Fenstergriff zu betätigen. Sie kann ganz geschlossen werden, im Normalfall ist das aber nicht nötig. Die Lüftung ist so angelegt, dass bei der entsprechenden Griffstellung eine automatische Dauerlüftung erfolgt.
Um bei hohen Windlasten zu große Wärmeverluste zu vermeiden haben viele Dachfenster eine windlastabhängige Drosselung. Diese Drosselung funktioniert ebenfalls mechanisch und automatisch.
Um das Eindringen von Wasser zu vermeiden, sind die mechanischen Dauerlüftungen so angelegt, dass Wasser von außen (etwa bei Regen) immer um den Lüfter herum fließt und damit nicht eindringen kann. Die Dauerlüftung kann damit auch bei Regen problemlos geöffnet bleiben.
Das hat den Vorteil, dass man nie vergessen oder übersehen kann, bei Regen das Fenster zu schließen, weil es ständig zu bleibt.
Automatisches Lüften bei elektrischen Dachfenstern
Dachfenster die über eine elektrische Steuerung verfügen, haben meist auch ein eingebautes Lüftungsprogramm. Hierbei wird in regelmäßigen Abständen das Fenster selbsttätig gelüftet und danach wieder geschlossen.
Um das Eindringen von Wasser zu verhindern, ist die Lüftungsschaltung an den Regensensor gekoppelt. Löst er aus, wird das Fenster auch innerhalb einer geplanten Lüftungsperiode automatisch geschlossen.
Lüftungen mit Wärmerückgewinnung
Eine sehr energieeffiziente Lösung, die auch mit anderen Fenstertypen, wie beispielsweise Alufenstern oder Kunststofffenstern verwendet werden kann, ist eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung.
Sie wird gewöhnlich im Fensterrahmen oder über dem Fensterrahmen eingebaut und kann auch nachgerüstet werden. Hier erfolgt ebenfalls eine automatische Dauerlüftung.
Bei diesem System wird allerdings die Wärme der Abluft auf die Zuluft übertragen, so dass es zu keinen Heizwärmeverlusten durch den Dauerlüftungsvorgang kommt. Solche Systeme können bis zu 85 Prozent der Raumwärme auf die Zuluft übertragen, selbst wenn draußen Minustemperaturen herrschen.