Erklärung der Kondenswasserbildung
Kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen, als warme Luft. Das kennt man beispielsweise vom eigenen Badezimmer: wenn die warme, feuchte Luft von der Dusche auf den Spiegel trifft, kann sie die Feuchtigkeit nicht mehr halten, und diese kondensiert auf der kalten Spiegeloberfläche. Bei Dachfenstern ist es ähnlich. In gedämmten Dachräumen ist die Wandoberfläche bei kühlen Außentemperaturen deutlich wärmer als das Fensterglas. Trifft die warme Luft (die ja Raumtemperatur hat) auf die kalte Fensterfläche, kühlt sie sehr schnell ab, und die in ihr enthaltene Feuchtigkeit kondensiert am kalten Glas.
Problem Glasrand
Ein problematischer Punkt bei allen Fenstern ist der Glasrand. An dieser Stelle sind die Glasscheiben bündig miteinander verbunden. Der Glasrand ist dabei durch einen sogenannten Abstandhalter mit dem Rahmen verbunden. An genau dieser Stelle entsteht ein sehr kalter Spalt. Der Glasrand kühlt, wenn er nicht speziell gedämmt ist, viel stärker ab als das Glas, das auf der Innenseite ja von der Raumluft erwärmt wird. Dadurch entsteht an dieser Stelle eine Wärmebrücke und es kommt besonders schnell zur Kondenswasserbildung.
Fensterdämmung
Dachfenster weisen in der Regel geringfügig schlechtere U-Werte auf als Vertikalfenster. Während Vertikalfenster U-Werte bis zu 0,6 W/(m²K) und sogar darunter haben können, gibt es nur wenige Dachfenster mit geringen U-Werten. Im Allgemeinen ist das Dachfenster also eine deutlich kältere Fläche als eine gut gedämmte Wandfläche (U-Wert Wand normalerweise 0,20 W/(m²K) oder sogar weniger). Damit bildet jedes Dachfenster automatisch eine kalte Stelle im Raum.
Abhilfe
Durch einen Austausch der Fenster gegen besser isolierte Dachfenster kann man dem Problem begegnen. Wenn die U-Wert-Differenz zur Wand gering genug ist, unterbleibt die Kondenswasserbildung.
Dachfensterheizung
Eine kostengünstigere Alternative kann der Einbau einer Dachfensterheizung sein. Damit wird das Glas am Rand geheizt und eine Kondenswasserbildung unterbleibt.