Varianten für den Dachfenster-Lärmschutz
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, ein Fenster undurchlässiger für Lärm zu machen:
- Schalldämpfung durch einfache Dämmmaterialien
- Kompletter Austausch gegen ein Schallschutzfenster
Dachfenster-Lärmschutz durch Dämmung
Die erste Variante ist etwas für Vorsichtige und für Mieter. Denn hier gehen Sie kein großes finanzielles Risiko ein und müssen keine großen baulichen Veränderungen vornehmen, die mit dem Vermieter abgeklärt werden müssen. Die Reduktion von Lärm kann indes durchaus erstaunlich sein.
Das gilt vor allem bei älteren Fenstern, die materialmüde sind und nicht mehr ganz bündig schließen. Hier lohnt es sich ganz besonders, die Lücken und Spalten erst einmal mit Dämmmaterial zu versehen. Dazu können Sie einfache, selbstklebende Dämmstreifen aus dem Baumarkt verwenden. Solche haben neben dem schalldämmenden praktischerweise auch einen wärmeisolierenden Effekt.
Selbiges gilt für Fenster-Dämmleisten aus thermoplastischem Elastomer, die einfach mit dem Dichtungsgummi in die Fräsnut des Fensteranschlags eingedrückt werden. Sie sind zwar in erster Linie gegen Zugluft gemacht, haben aber auch einen spürbaren Schalldämpfungseffekt.
Dachfenster-Lärmschutz durch Schallschutzfenster
Das Dachfenster komplett gegen ein Spezial-Schallschutzfenster auszutauschen, ist eher nur eine Lösung für Hausbesitzer. Denn schließlich handelt es sich hierbei um einen wesentlichen baulichen Eingriff mit stattlichem Kostenaufwand, mit der man bei einem Vermieter schwerlich durchkommt.
Wer aber in die dauerhafte Wohnqualität seines Eigenheims investieren möchte, kann mit dieser Maßnahme gut fahren. Schallschutzfenster bedienen sich nämlich mehrerer differenzierter physikalischer Effekte, um Schallfrequenzen abzuhalten und teilweise sogar aufzuheben. Spezielles Schallschutzglas außen und unterschiedlich dicke, unterschiedlich schwingende Außen- und Innenverglasungsschichten können eindringende Schallwellen teils neutralisieren. Auch werden die einzelnen Bauteile effektiv voneinander entkoppelt, um Schallübertragungen zu verhindern.
Mit einem solchen Schallschutzfenster kann ein Schalldämmmaß von über 50 dB erreicht werden, die durchkommenden Geräusche werden also um etwa 50 dB reduziert.
Problem Lüftung
Natürlich muss für eine gute Wohnqualität auch für ausreichende Lüftung gesorgt werden. Dieses Problem kann man, wenn man die Fensteröffnung nicht von der Situation abhängig machen will, mit einer zentralen Lüftungsanlage lösen, wie sie für Niedrigenergiehäuser genutzt wird. Hier gilt aber genauso wie bei der Schallfenster-Installation: man muss für eine ordentliche finanzielle Investition bereit sein.