Warum ist Dämmen mit Dachpappe unter den Ziegeln problematisch?
Früher wurden Hausdächer nicht gedämmt, aber unter Umständen mit Dachpappe vor eindringendem Regenwasser geschützt. Das entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, denn heute dämmt man das Dach. Um das Dachgeschoss vor Feuchtigkeit zu schützen, verwendet man beispielsweise diffusionsoffene Unterspannbahnen. Feuchtigkeit, die ins Dach eindringt, kann so wieder entweichen und schädigt daher die Dämmung nicht.
Wenn Sie aber direkt unter der Dachpappe dämmen, kann sich Feuchtigkeit im Dämmmaterial sammeln. Das müssen Sie vermeiden.
Wie bringe ich die Dämmung bei Dachpappe unter Dachziegeln an?
Wenn Sie das Dach unter der Dachpappe dämmen wollen, müssen Sie die Dachpappe zwar nicht entfernen, aber Sie sollten dafür sorgen, dass Dämmung und Dachpappe keinen Kontakt haben, dass die Dämmung belüftet wird und dass vom Dachboden aus keine Feuchtigkeit ins Dämmmaterial eindringen kann.
Daher gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Dämmung abringen
Sie montieren eine Zwischensparren-– oder Untersparrendämmung (am besten beides) und befestigen das Dämmmaterial so zwischen den Sparren, dass zwischen Dämmmatte und Dachpappe 4 cm Luft bleiben. Damit die Dämmung zwischen den Sparren dick genug ausfällt, müssen Sie die Sparren evtl. aufdoppeln.
2. Belüftung ermöglichen
Nachdem Sie mit den 4 cm Abstand von Dämmmaterial und Dachpappe eine Belüftungsebene eingebaut haben, müssen Sie auch für die Belüftung sorgen, und zwar in Form von Zu- und Abluftöffnungen an der Traufe und am First. Durch die evtl. nicht mehr ganz dichte Dachpappe eindringende Feuchtigkeit wird so abtransportiert.
3. Dampfsperre montieren
Nun montieren Sie unterhalb der Dämmung eine Dampfsperre. Sie verhindert, dass feuchte Luft aus dem Haus ins Dämmmaterial gelangt.