Gründe für eine Dachreinigung
Wenn das Moos sich in dicken Polstern auf dem Dach angesiedelt hat oder lästige Flechten die ehemals schöne Dachfläche überziehen ist es Zeit, eine Dachreinigung vorzunehmen.
Noch dringender wird die Reinigung des Daches, wenn man häufig Besuch von Tauben oder ähnlichen fliegenden Kotschleudern bekommt. Während Moos und Flechten sich lediglich festsetzen und für längere Zeit noch keinen großen Schaden anrichten, kann der Vogelkot auf der Dachfläche die Oberfläche anätzen.
Dies bewirkt später in Zusammenarbeit mit der UV-Einstrahlung schwere Schäden an der Eindeckung. Daher muss Vogelkot grundsätzlich möglichst schnell beseitigt werden.
Industrie- und Autoabgase
Wer in einer stark industriell geprägten Gegend oder an viel befahrenen Straßen oder Autobahnen wohnt, hat sehr viel aufgewirbelten Schmutz, Staub und den Dreck, der in den Autoabgasen steckt auf seinem Dach.
Gründe für eine Reinigung
- Vogelkot
- Flechten / Pilzbefall
- Moos
- Schmutz von Autoabgasen oder Industrie
Varianten der Dachreinigung
Es gibt inzwischen viele Möglichkeiten, um das Dach wieder sauber zu bekommen. Wenn es sich lediglich um etwas lockeren Staubschmutz handelt, kann man sicher mit einem Wasserschlauch schon etwas ausrichten.
Doch in der Regel wird einiges mehr notwendig sein. Unter Umständen muss sogar die chemische Keule ausgepackt werden, um bestimmte Verschmutzungen zu lösen.
Selber das Dach reinigen
Zunächst sollte man dabei unbedingt an die Sicherheit denken. Man sollte nicht auf einem Dach einfach so herumturnen, zumal ein schmutziges Dach schließlich durch die Reinigungsmaßnahmen mit Wasser extrem rutschig wird.
Eine Möglichkeit ist eine Teleskoplanze, die an den Gartenschlauch oder auch an den Hochdruckreiniger angeschlossen werden kann. Doch nur dann, wenn man plant, häufiger das Dach zu reinigen. Ansonsten lohnt die Anschaffung nicht für einen normalen Heimwerker.
Leiter oder Gerüst
Wenn man eine Leiter verwendet, sollte diese sowohl nach unten hin als auch gegen ein Verrutschen zur Seite hin gesichert werden. Ein Gerüst ist meist etwas sicherer als eine Leiter. Doch man kommt nur recht schwer an die oberen Bereiche in der Nähe des Firstes.
Wer ein kleines Dach hat und viel Geduld, der kann gut mit einem Gartenschlauch und einem groben harten Besen das Dach reinigen, wenn er auf einer gut befestigten Leiter sozusagen liegt.
Steiger ausleihen
Die bei Weitem beste Methode, um selbst ein Dach zu reinigen, ist ein Steiger. Einige Baufirmen leihen einem diese praktischen Fahrstühle für den Außenbereich aus.
Ebenso gibt es die Geräte bei manchen gut sortierten Baumärkten auszuleihen. Allerdings ist das nur sinnvoll, wenn man das Dach von allen Seiten gut mit einem großen Lieferwagen erreichen kann.
Hochdruckreiniger
Mit einem guten Hochdruckreiniger kann man zwar von unten einiges ausrichten gegen den Schmutz auf dem Dach. Trotzdem sollte man diese Methode lieber verwerfen, da man das Wasser von unten zwischen den Dachpfannen oder Dachplatten hindurch in die Dämmung schießt.
Mit einem Hochdruckreiniger ist es am Besten, wenn man direkt von oben aus der Firsthöhe den Strahl über das Dach führt. Wer kann, sollte sich ein Dachreitergerüst beschaffen, um auf dem First arbeiten zu können.
Professionelle Dachreinigung
Wer sich nicht die Knochen brechen möchte und trotzdem ein sauberes Dach wünscht, der beauftragt einen Profi. Sprechen Sie dazu aber unbedingt ortsansässige Firmen an, die bereits mit diesen Arbeiten Erfahrung haben. Die meisten Dachdeckerunternehmen werden die Dachreinigung mit einem chemischen Reinigungsmittel anbieten.
Chemische Reinigung
Je nach verwendetem Produkt wird ein chemisches Lösungsmittel auf dem Dach aufgesprüht, das fungizid also pilztötend wirkt. Nach einer gewissen Einwirkzeit wird dann einfach alles heruntergespült. Doch man sollte als Auftraggeber prüfen, ob das Produkt wirklich einfach so in die Kanalisation gelangen darf.
Einige Produkte müssen zwingend aufgefangen werden und gehören in den Sondermüll. Das ist natürlich nicht praktikabel, wenn man eine große Dachfläche behandelt hat. Daher sollte man derartige Reiniger meiden.
Druckreinigung
Auch der Profi verwendet einen Hochdruckreiniger für die Dachreinigung. Er hat allerdings spezielle Lanzen und Aufsätze, die jeden Dreck direkt vom Dach fräsen.
Im Gegensatz zur chemischen Methode benötigt diese Arbeit meist etwas mehr Zeit. So kann die Druckreinigung letzten Endes etwas teurer werden als die chemische Methode.
Vor- und Nachteile der gründlichen Dachreinigung
Sicher sollten manche Hinterlassenschaften von der Dachhaut entfernt werden. Doch üblicherweise wird es irgendwann wieder regnen und gegen eine kleine Fläche mit Vogelkot kann man auch einen einfachen Haushaltsreiniger aufsprühen und dann mit einer harten Bürste abreiben.
Mögliche Nachteile der Reinigung
- Moos kommt schnell wieder zurück
- Dachhaut wird aufgeraut
- gefährlich und teuer
Natürlicher Bewuchs
Man muss nicht bei jedem Klümpchen Moos gleich das ganze Dach reinigen. Ohnehin wird das Moos nach kurzer Zeit zurückkommen. Die Dachpfannen und Dachplatten sind immer etwas rau, wenn es sich nicht um hochglänzende glasierte Ware handelt.
Wer das Moos als störend empfindet, sollte sich einen teleskopartigen Besen basteln und die größeren Stücke etwas anstupsen. Aber im Grunde kann man einen Moosbewuchs auch einfach positiv sehen und als Isolierung des Daches vermerken.
Aufrauen der Dachhaut
Mit einigen Maßnahmen kann man die Dachhaut sogar noch stärker aufrauen. Dadurch wird sich nicht nur Moos noch schneller festsetzen. Auch Feuchtigkeit kann in die Dachhaut leichter eindringen. Dies kann bei starkem Frost zu Rissen und Sprüngen führen.
Vorsicht vor schwarzen Schafen
Selbst wenn man bereits beschlossen hat, eine Dachreinigung durchführen zu lassen, sollte man sich in keinem Fall eine Dachreinigung an der Haustür aufschwatzen lassen. Wenn man ein Unternehmen nicht kennt, sollte man sich bei der Handwerkskammer erkundigen, ob dies ein eingetragenes seriöses Unternehmen ist.
Ortsfremde Firmen sind nicht mehr da, wenn man eine Reklamation feststellt. Oft wird sogar das vorhandene Dach so stark beschädigt, dass es im nächsten Winter ausgetauscht werden muss.
Sollte durch brüchige oder rissige Pfannen Wasser eindringen, zahlt diesen Schaden keine Versicherung.