Dachreinigung ohne Hochdruck und Spezialmittel möglich?
Um materialschonend vorzugehen, kann ein erster Versuch immer nur mit Wurzelbürste, warmem Wasser und einem Schuss Essig erfolgen. Da Essig herkömmliche Dachpfannen nicht angreift, kann er bis auch bis zu purem Konzentrat aufgetragen werden. Ein weiterer Vorteil ist die biologische Unbedenklichkeit. Essig ist abbaubar. Sollten größere Mengen benötigt werden, ist es allerdings ratsam, unter der Dachtraufe befindliche Beete und Pflanzen abzudecken. Bei großflächigen Verschmutzungen empfiehlt es sich, Essiglösung mit einer Sprühlanze aufzutragen. Die Einwirkzeit sollte möglichst einige Stunden betragen.
Wie funktioniert eine intensive Dachreinigung ohne Hochdruck?
Bei starken und über Jahre entstandenen Verschmutzungen, insbesondere mit Algen, Flechten und der besonders hartnäckigen Schwarzalge, müssen Reaktionsmittel eingesetzt werden. Sie werden ähnlich wie Essig aufgesprüht und entfalten ihre Wirkung durch biologische Reaktionsmechanismen. Bei stärksten Verschmutzungen können die Reinigungsmittel bis zu mehreren Wochen brauchen, um den Schmutz abspülbar zu lösen. Soda löst den Grünspan und wirkt ähnlich wie Spezialgrünbelagentferner. Das Abwasser der Sodalauge sollte allerdings aufgefangen und im Abfluss entsorgt werden.
Lässt sich die Dachreinigung ohne Hochdruck selber machen?
Eine Dachreinigung selber machen ist grundsätzlich immer möglich. Es kann allerdings zu akrobatisch höheren Ansprüchen führen, mit einer Wurzelbürste statt einer Drucksprühlanze zu arbeiten. Gegebenenfalls kann eine Autowaschbürste oder ein Bürstenaufsatz mit Stiel eines Hochdruckreinigers hilfreiche Dienste leisten. Folgende Punkte sollten beachtet werden:
- Ausreichende Einwirkzeit (möglichst morgens beginnen)
- Eventuell Ablaufsperren auslegen (gerollter Stoff oder Matten)
- Gesichterte Arbeitssituation schaffen (immer Begleitperson in Rufweite)
- Nur ausgeruht, gesund, höhenangstfrei und nüchtern arbeiten
Auf was ist bei der Dachreinigung ohne Hochdruck zu achten?
Wie bei jeder Dachreinigung müssen die Inhaltsstoffe des Reinigungsmittels biologisch abbaubar sein. Chemische Zusätze wie Chlor und Säuren dürfen nicht einfach vom Dach ablaufen, sondern müssen aufgefangen und entsprechend Herstellerangabe entsorgt werden.