Wann kann man eine Dachrinne kleben?
Um Dachrinnenstücke miteinander zu einer langen Dachrinne zu verbinden oder Lecks in der Dachrinne zu kitten, stand bislang vorwiegend nur die Lötmethode und allenfalls bei Kunststoff-Dachrinnen das Kleben zur Verfügung. Mittlerweile ist die Klebstofftechnik aber so weit fortgeschritten, dass nicht nur Kunststoffe, sondern auch Metallbleche verschiedener Metallarten sicher und dicht miteinander verbunden werden können. Das bedeutet, dass sowohl leichte Hart-PVC-Dachrinnen, als auch Modelle aus Titanzink-, Alu- und sogar Kupferblech problemlos mit Kleber verbunden oder repariert werden können. Vor allem dann, wenn man weder Erfahrung, noch das entsprechende Equipment zum Löten hat, ist die Klebemethode eine willkommene Alternative. Wichtig ist nur, dass man je nach Material den passenden Kleber nimmt und ihn fachgerecht anwendet.
Welcher Kleber eignet sich für Kunststoff-Dachrinnen?
Dachrinnen aus Kunststoff kann man mit folgenden Klebern kleben:
- Einkomponentenkleber
- Zweikomponentenkleber
- Anlösekleber
Für die Anbindung von Rinnenendstücken oder zum Festigen von Rinnenverbindern eignet sich einkomponentiger, schnellhärtender Klebstoff, der nach der Aushärtung dauerelastisch bleibt. Für die direkte Verbindung der Dachrinnenstücke eignet sich zweikomponentiger Kleber auf MMA- oder PUR-Basis hervorragend. Besonders gut zu verarbeiten sind pastöse Varianten. Sehr gute und vor allem dichte Ergebnisse liefern sogenannte Anlösekleber. Sie verbinden die Hart-PVC-Rinnenstücke durch Anlösen beider Klebeflächen, weshalb die Methode auch als Kaltschweißen bezeichnet wird.
Welche Kleber eignen sich für Metallblech-Dachrinnen?
Auch für Dachrinnen aus Metallblech gibt es mittlerweile sehr gute Klebstoffe, die in puncto Haltekraft und Dichtigkeit dem Löten in nichts nachstehen und manchmal sogar noch bessere Ergebnisse erzielen. Für Dachrinnen aus Titanzink nimmt man am besten Klebstoffe zweikomponentige Klebstoffe auf PU- oder Epoxidharzbasis. Bei Dachrinnen aus dem stärker zu Dilatationen neigenden Alublech eignen sich Klebstoffe mit hoher Elastizität wie etwa Montage- oder Konstruktionskleber auf Silikon-, PUR-, PU- oder Epoxidharzbasis. Bei Kupferblech-Dachrinnen ist einkomponentiger Kleber auf PU-Basis empfehlenswert. Wenn Sie eine schnelle Anfangsfestigkeit wünschen, um weniger Ärger mit Verschiebungen während des Trocknungsprozesses zu haben, können Sie auch Kontaktkleber auf Polychloropren nehmen.
Was ist beim Verkleben zu beachten?
Das wichtigste neben der richtigen Klebstoffauswahl ist die Vorbehandlung der zu verklebenden Rinnenstücke. Sie müssen fett- und staubfrei sein, dazu kann man die Metallflächen mit speziellen Metallblechreinigern oder auch mit Soda oder Essig vorbehandeln. Leichtes Anschleifen ist auch empfehlenswert, vor allem auch um die trennende Oxidschicht bei Aluminium-Dachrinnen zu entfernen. Nach dem Schleifen muss aber zügig gearbeitet werden, denn innerhalb von 10 Minuten bildet sich die Oxidschicht erneut.