Was spricht für ein alternatives Dachrinnenmaterial?
Alles, was Standard ist, hat sich aus bestimmten Grünen bewährt. Das gilt auch für Dachrinnenmaterialien. Standard sind hier Titanzink – und zwar, weil sich diese Metalllegierung aus Zink, etwas Titan und Kupfer als äußerst haltbar für ihre Aufgaben als Dachrinne erwiesen hat. Zudem ist Titanzink nicht besonders teuer, lässt sich zum Reparieren gut weichlöten und ist optisch einigermaßen attraktiv. Gegen die übliche Titanzink-Dachrinne kann man sich ausfolgenden Gründen entscheiden:
- Wunsch nach besonders aparter Optik
- Wunsch nach oder Notwendigkeit besonderer Leichtgewichtigkeit
Welche Vorzüge haben Alu-Dachrinnen?
Der klare Vorteil von Dachrinnen aus Aluminium ist ihre Leichtgewichtigkeit. Alu-Dachrinnen wiegen deutlich weniger als die anderen Metallblech-Varianten und eignen sich deshalb auch für kleinere, statisch weniger belastbare Dächer z.B. freihängende Vordächer. Durch ihre Leichtigkeit und die Möglichkeit, sie mit Silikon zu verkleben, sind sie außerdem einfach montierbar. Da Aluminium nicht rostet, sind Korrosionsschäden kein Thema. Auch interessant: mit Pulverlackbeschichtung sind Alu-Dachrinnen anders als Titanzink-Dachrinnen in vielen Farben erhältlich.
Welche Nachteile haben Alu-Dachrinnen?
Nachteilig an Dachrinnen aus Alublech ist, dass sie recht kratzempfindlich sind und auf Temperaturschwankungen mit Ausdehnung und Zusammenziehung reagieren. Wegen der natürlichen Oxidationsschicht lassen sie sich zu Reparaturzwecken oder für die Teileverbindung außerdem nicht so einfach löten. Wer außerdem Wert auf Umweltschutz legt, sollte vom herstellungsaufwändigen Alu Abstand nehmen.
Welche Vorzüge haben Kupfer-Dachrinnen?
Dachrinnen aus Kupfer haben den anderen Metallblech-Varianten vor allem ihre elegante, aparte, rotgoldene Optik voraus, die im Gesamteindruck des Hauses wirklich etwas verändern kann. Außerdem ist Kupfer ausgesprochen stabil und hat mit durchschnittlich 40 statt 30 Jahren sogar eine noch etwas längere Lebenserwartung als Titanzink. Schön ist auch, dass Kupfer vollständig recyclebar und dadurch umweltfreundlich ist. Problemlos löten lässt sich Kupfer außerdem.
Welche Nachteile haben Kupfer-Dachrinnen?
Nachteilig an Kupfer-Dachrinnen ist der hohe Preis: für die schicke Optik zahlen Sie etwa doppelt bis achtmal so viel wie für Titanzink- oder Alu-Dachrinnen. Nicht besonders praktisch an Kupfer ist außerdem, dann es sich nicht mit anderen Metallen verträgt. Die Kombination mit Alu oder Titanzink macht Kupfer korrosionsempfindlich – ein Phänomen, das auch über das abfließende Regenwasser allein stattfinden kann. Deshalb gilt: wenn Kupfer, dann für das ganze Dachentwässerungssystem und nicht nur anteilig.