Welche Dachrinnen-Materialien gibt es?
Für Dachrinnen werden im Allgemeinen diese 4 Materialien eingesetzt:
- Titanzink
- Kunststoff (Hart-PVC)
- Aluminiumblech
- Kupferblech
Titanzink – eine Legierung aus Zink, etwas Titan und etwas Kupfer – ist der Klassiker unter den Dachrinnenmaterialien und wird auch immer noch am häufigsten eingesetzt. Aber auch Kunststoff-Dachrinnen werden immer beliebter. Alu- und Kupferblech sind eher seltener, sowohl aufgrund funktionaler Nachteile, als auch aus Kostengründen.
Wann ist Titanzink das beste Dachrinnenmaterial?
Titanzink ist nicht umsonst das beliebteste und bewährteste Material für Dachrinnen. Es ist robust, dabei vergleichsweise preisgünstig und verspricht eine lange Lebensdauer mit geringem Wartungsaufwand. Wenn sich doch einmal ein Riss bildet, kann man ihn leicht durch Weichlöten reparieren. Außerdem ist Titanzink zu 95% recyclebar und gehört damit zu den umweltverträglicheren Dachrinnen-Metallen. Für Titanzink sollten Sie sich also entscheiden, wenn Sie keine besonderen Wünsche in Bezug auf die Optik haben, sondern eher etwas Stabiles zu einem nicht unnötig hohen Preis haben möchten.
Wann ist Kunststoff das beste Dachrinnenmaterial?
Kunststoff – genauer gesagt Hart-PVC – ist unter den Dachrinnenmaterialien ein noch etwas neuerer, aber immer beliebterer Vertreter. Er hat in erster Linie natürlich den Vorzug, deutlich leichter als die metallenen Varianten zu sein. Dadurch beschwert er das Dach weniger und ist auch bei der Montage einfach zu händeln. Leicht zu verarbeiten ist er außerdem, weil er unkompliziert zu sägen und mit Kleber zu verbinden ist. Sein klarer Nachteil ist dagegen die geringere Stabilität und Lebensdauer. Für Kunststoff können Sie sich entscheiden, wenn Sie ein statisch nicht sonderlich belastbares Dach, zum Beispiel ein Vorhängedach mit einem Regenwasserablaufsystem ausstatten wollen und keine besonderen Ansprüche an elegante Optik oder Langlebigkeit haben.
Wann ist Alublech das beste Dachrinnenmaterial?
Alublech ist die leichteste Variante der Dachrinnenmetalle, aber stabiler und langlebiger als Kunststoff. Was es außerdem von den anderen Metallvarianten abhebt, ist seine Einfärbbarkeit bei Pulverbeschichtung. Schwächen zeigt Alublech aber in Bezug auf seine Oberflächen- und Formstabilität: es reagiert recht stark auf Temperaturschwankungen mit Ausdehnung und Zusammenziehen und ist an der Oberfläche etwas empfindlich gegen Kratz- und Stoßeinwirkungen. Alublech ist für eine Dachrinne also dann eine gute Wahl, wenn sie ins Farbkonzept der Hausfront passen, nicht zu schwer, aber trotzdem langlebig sein soll.
Wann ist Kupferblech das beste Dachrinnenmaterial?
Kupfer ist eher selten bei Dachrinnen zu sehen – und das liegt vor allem an dem im Vergleich zu den übrigen Materialien bis zu 8 mal höheren Preis. Dafür glänzt eine Kupfer-Dachrinne im wahrsten Sinne des Wortes mit einer eleganten, rotgoldenen Optik. In puncto Stabilität, Formbeständigkeit und Langlebigkeit hat Kupferblech auch die Nase vorn. Eine kleine Diva ist es allerdings, wenn es um den Kontakt mit anderen Baumaterialien – konkret mit Metallen – geht. Hier reagiert es mit erhöhter Korrosionsneigung, und zwar schon dann, wenn es nur mit Wasser in Berührung kommt, das vorher mit anderem Metall Kontakt hatte. Kupferblech ist also für die künftigen Dachrinnenbesitzer etwas, die mit ihrem Dachrinnensystem ihr Haus optisch aufwerten wollen und dafür keine (finanziellen) Mühen scheuen.