Das Dachrinnenmaterial richtet sich nach Ihrem Anspruch
Die primäre Aufgabe einer Dachrinne ist das Ableiten des Regen- und Schmelzwassers von Dächern. Daneben werden entweder keine oder sehr große Ansprüche an die optische Wirkung von Dachrinnen gestellt.
Material für Dachrinnen
- Kupfer und Messing
- Aluminium
- Stahlblech
- Kunststoff
Verbidungstechniken für Dachrinnen
- sie werden aufeinander verklebt
- sie werden ineinander gesteckt
- sie werden miteinander gelötet
Die Montageanleitung für Dachrinnen aus Kunststoff
In unserer Montageanleitung beziehen wir uns auf Kunststoff-Dachrinnen zum Stecken. Prinzipiell werden aber die anderen beiden Systeme ebenso befestigt, nur dass Sie dann die Dachrinnen den Herstellerangaben entsprechend überlappen montieren und Sie anschließend verkleben bzw. verlöten.
Befestigungssysteme für die Rinneneisen
Bei den Rinneisen gibt es ebenfalls unterschiedliche Befestigungsvarianten. Für kleinere Dachrinnen, beispielsweise an Garagen, Carports oder Gartenhäuschen gibt es Rinneneisen, die Sie an eine Längslattung schrauben. Um ein notwendiges Rinnengefälle zu erzielen, können die locker angeschraubten Rinneisen dann in der Höhe verändert werden.
Die Montage einer Dachrinne ist immer ähnlich
Diese Befestigungstechnik ist sehr gut für Heimwerker geeignet, die bislang nicht so viele handwerkliche Erfahrungen sammeln konnten. In unserer Anleitung zum Montieren einer Dachrinne beschreiben wir die Montage der ansonsten üblichen Rinneneisen, die quasi in die Dachlattung eingelegt wird. Die Montage des Fallrohrs fällt darüber hinaus bei sämtlichen Verbindungssystemen gleich aus.
Schrittweise Anleitung zum Montieren einer Dachrinne
- Dachrinnensystem
- Ablaufrinnenstück für das Fallrohr
- Rinneisen
- Winkelrohre für das Fallrohr
- Fallrohr
- Fest- und Losschellen
- eventuell Laubgitter
- Schrauben oder Nägel für die Rinneneisen
- Stemmeisen
- Hammer
- Akkuschrauber
- feinzahnige Eisensäge (auch bei Kunststoffrinnen)
- Wasserwaage
- Schlagschnur in der doppelten Dachrinnenlänge (gesamt)
- Staffelei, Leiter oder Gerüst
- geeignetes Werkzeug bei Dachrinnen zum Kleben oder Löten
1. Vorbereitung
Messen Sie den Abstand des Überstands der ersten unteren Dachziegelreihe bis zur ersten Dachlattung. Sie benötigen diesen Abstand, weil die Dachrinnen später circa ein Drittel unter die Dachziegel reichen sollten.
Entfernen Sie nun die erste Reihe Dachziegel (die unterste). Entweder schieben Sie sie nach oben über die Dachlattung oder heben die zweite Dachziegelreihe an und ziehen Sie nach unten heraus.
2. Die Rinneneisen montieren
Das erste Rinneisen wird auf Höhe der äußeren Dachsteine angebracht. Mit Säge bzw. mit Hammer und Stemmeisen schlagen Sie hier eine Nut in die Dachlatte, die in Breite und Stärke den Maßen des Rinneisens entspricht.
Das Rinneisen muss hier bündig mit der Oberseite der Latte sein, anschließend wird es entweder verschraubt oder mit Nägeln befestigt. Beachten Sie den Abstand, dass die Dachrinne später ungefähr zu einem Drittel unter den Dachziegeln liegt. Nach diesen Maßen biegen Sie das Rinneisen. Jetzt spannen Sie die Schlagschnur über die gesamte Länge, über welche die Dachrinne montiert werden soll.
Nehmen Sie die Schlagschnur dabei doppelt. Die obere Schlagschnur spannen Sie auf der oberen Höhe des ersten Rinneisens, wo Sie es gebogen haben. Die untere Schlagschnur spannen Sie auf Höhe des Bogentiefpunkts. Versetzen Sie dabei die Schlagschnur über die gesamte Dachlänge entsprechend nach unten, um das benötigte Gefälle für die spätere Dachrinne zu erzielen.
Als Faustregel gilt pro Meter ein Gefälle von 3 bis 7 mm, auf 10 m Dachlänge wären das also 3 bis 7 cm. Die Rinneisen montieren Sie nun alle 50 bis 100 cm und biegen sie der Schlagschnur entsprechend. Achten Sie darauf, dass auch das letzte Rinneneisen auf Höhe des Dachsteins montiert wird.
3. Die Dachrinne montieren
Jetzt können Sie die einzelnen Dachrinnenteile montieren. Die Kunststoffrinnen werden mit einer Steckverbindung verbunden. Beachten Sie hier, aber auch beim Schneiden der Rinnen bei verlöteter oder verklebter Verbindung, exakt die Angaben des Dachrinnenherstellers (auf Stoß oder überlappend schneiden). Zum Sägen der Dachrinnen können Sie auch bei Kunststoff eine feinzahnige Eisensäge verwenden.
4. Das Fallrohr montieren
Stecken Sie nun den ersten Fallrohrbogen auf das Ablaufrinnenstück auf. Setzen Sie das zweite Winkelrohr mit der Hand auf den richtigen Abstand zur Wand (4 bis 5 cm) und messen jetzt den Abstand für das Verbindungsrohr, falls benötigt.
Jetzt müssen Sie Fest- und Losschellen in der Wand befestigen. Je nachdem, wie hoch die Wand ist, befindet sich oben (circa 10 cm nach dem Fallrohrbogen), in der Mitte und am Ende des Fallrohrs jeweils eine Festschelle.
Bei einem Schellenabstand von 2 bis 2,5 m und bei hohen Hauswänden ergeben sich dazwischen die Abstände für die Losschellen. Bei kleinen Wänden verwenden Sie nur oben und unten am Fallrohr Festschellen und in der Mitte eine Losschelle.
5. Das Laubgitter
Je nachdem, für welches Laubgittersystem Sie sich jetzt entschieden haben, legen Sie es nach den Herstellerangaben in die Dachrinne ein.
6. Abschlussarbeiten
Jetzt können Sie die letzte Reihe Dachziegel, die Sie zuvor herausgenommen haben, wieder einlegen.
Das Fallrohr können Sie zu einem Sickerschacht, einem Abwasserkanal oder einer Regenauffangtonne führen. In jedem Fall ist das Laubgitter in der Dachrinne wichtig, weil auch das Fallrohr verstopfen kann.